NDR Info Nachrichten vom 24.05.2020:

Berlin: Führende Unionspolitiker haben den deutsch-französischen Plan für milliardenschwere europäische Konjunkturhilfen verteidigt. CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer sagte dem Sender n-tv, der Vorschlag sei in einer historischen Situation, in der der europäische Zusammenhalt auf die Probe gestellt werde, die richtige Antwort. Unionsfraktionschef Brinkhaus betonte, es liege im deutschen Interesse, die Exportmärkte abzusichern. Zudem könne man in einer Sondersituation nicht auf Formalismus beharren, sagte Brinkhaus der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der Plan von Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron sieht vor, den notleidenden Staaten mit Zuschüssen aus dem EU-Haushalt zu helfen. Dänemark, die Niederlande, Österreich und Schweden lehnen das ab. Sie setzen stattdessen auf Kredite.| 24.05.2020 07:00 Uhr

Erfurt: Thüringens Ministerpräsident Ramelow hat das geplante Ende der allgemeinen Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland mit der aktuellen Infektionslage begründet. Landesweit gebe es derzeit nur noch etwa 250 Infizierte, sagte der Linken-Politiker der "Bild am Sonntag". Die harten Maßnahmen hätten Erfolg gezeigt. Nun sei man aber auch zu realistischen Konsequenzen und zum Handeln gezwungen. Ramelow hat angekündigt, vom 6. Juni an auf landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften in Thüringen zu verzichten. Stattdessen sollen lokale Maßnahmen in Kraft treten, wenn in einer Region eine bestimmte Infektionsrate überschritten wird.| 24.05.2020 07:00 Uhr

Berlin: Der Präsident des Deutschen Städtetags, Jung, befürchtet eine dramatische Veränderung der Innenstädte durch Pleiten im Einzelhandel. Handel, Gastronomie und Kultur in den Stadtzentren seien durch die Corona-Krise besonders schwer betroffen, sagte der Leipziger Oberbürgermeister dem Berliner "Tagesspiegel". Er könne keine Prognose abgeben, wie lange Kaufhäuser und Kleinhändler diese Krise noch durchhalten könnten. Um Geschäfte vor dem Kollaps zu bewahren, sei es wichtig, wieder mehr Wohnen und Arbeiten in der Innenstadt zu ermöglichen. Finanziell entstehe durch die Corona-Krise für Städte und Gemeinden eine nie gekannte Situation, erklärte Jung weiter. Die Haushalte in den Kommunen stünden vor historisch einmaligen Steuerausfällen.| 24.05.2020 07:00 Uhr

Berlin: Die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen sind nach Ansicht von Bundestagspräsident Schäuble ein Beleg für eine offene Gesellschaft in Deutschland. Es sei gut, wenn der Wunsch geäußert werde, etwa die Meinungsfreiheit zu erhalten, sagte Schäuble der "Welt am Sonntag". Dass sich in solche Demonstrationen mitunter auch Personen mit abstrusen Theorien begäben, lasse sich nicht verhindern. Niemand sei vor dem Beifall von der falschen Seite sicher, so Schäuble. Der CDU-Politiker betonte, die Demokratie sei während der Corona-Beschränkungen zu keiner Zeit in Gefahr gewesen. Die Regierung und das Parlament überprüften regelmäßig, ob die Maßnahmen der Lage noch angemessen seien. Gestern waren in vielen Städten erneut Menschen gegen Beschränkungen in der Corona-Krise auf die Straße gegangen.| 24.05.2020 07:00 Uhr

Pjöngjang: Nordkorea will nach eigenen Angaben seine atomare Schlagkraft erhöhen. Nach Berichten staatlicher Medien leitete Machthaber Kim Jong Un ein erweitertes Treffen der Militärkommission der Arbeiterpartei, bei dem es um eine neue Politik für den weiteren Ausbau der nuklearen Abschreckung ging. Dabei sei auch darüber diskutiert worden, die strategischen Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen. Nordkorea unterliegt wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen. Die Nuklearverhandlungen mit den USA kommen seit dem Gipfeltreffen zwischen beiden Ländern im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran. | 24.05.2020 07:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga bleibt Bayern München auf Titelkurs. Der Rekordmeister besiegte gestern Abend Eintracht Frankfurt mit 5:2. Außerdem spielten: Wolfsburg - Dortmund 0:2, Freiburg - Bremen 0:1, Mönchengladbach - Leverkusen 1:3 und Paderborn - Hoffenheim 1:1.| 24.05.2020 07:00 Uhr

Das Wetter: Heute ein Wechsel aus etwas Sonne und dichten Wolken, dabei zeitweise Schauer, vereinzelt auch Gewitter möglich. Höchstwerte 14 bis 17 Grad, mit starken bis stürmischen Böen. Morgen anfangs wolkig und gebietsweise Schauer, später allgemein freundlicher. Maximal 13 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist heiter und trocken, 15 bis 23 Grad. Am Mittwoch teils heiter, teils wolkig, leichte Schauerneigung, 14 bis 21 Grad.| 24.05.2020 07:00 Uhr