NDR Info Nachrichten vom 22.05.2020:

UFO: Lufthansa-Konzernlobby hat sich durchgesetzt

Frankfurt am Main: Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO befürchtet, dass beim geplanten staatlichen Rettungspaket für die Lufthansa die Interessen der Belegschaft zu kurz kommen. UFO-Geschäftsführer Baublies sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", es zeichne sich ab, dass die Regierung der Fluggesellschaft keinerlei Vorgaben für Mitarbeiter- und Kündigungsschutz mache. Die Konzernlobby habe sich hier durchgesetzt. Die Lage für die Beschäftigen sei aber dramatisch. Allein durch das bevorstehende Aus der Tochter Germanwings stehen laut UFO Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Grundsätzlich hält die Gewerkschaft das Modell für die staatliche Unterstützung jedoch für sehr wichtig. Geplant ist, dass Lufthansa bis zu neun Milliarden Euro vom Bund bekommt. Dafür soll der Staat 20 Prozent der Aktien erhalten, die bei einer drohenden ausländischen Übernahme noch aufgestockt werden können.| 22.05.2020 00:00 Uhr

Studie: Vielen Mietern drohen Finanzprobleme

Berlin: Vielen Mietern und Immobilien-Eigentümern drohen offenbar wegen Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit Finanzprobleme. Laut einer Studie des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen werden Mieterhaushalte ohne Rücklagen im Schnitt schon ab einem Einkommensverlust von 100 Euro pro Monat durch die Wohnkosten überlastet. Bei Eigentümerhaushalten ohne Rücklagen beginne dies ab einem Minus von 450 Euro im Monat. Die Berater der Bundesregierung empfehlen der Großen Koalition, mehr für die Betroffenen zu tun. Zuletzt hatte der Bundestag einen Kündigungsschutz bis Ende Juni für Mieter beschlossen, die wegen der Corona-Krise ihre Wohnkosten nicht zahlen können. Zinsen für Immobiliendarlehen können in dieser Zeit gestundet werden.| 22.05.2020 00:00 Uhr

Positive Bilanz an Christi Himmelfahrt

Hannover: Die Polizei hat an Christi Himmelfahrt eine weitgehend positive Bilanz gezogen. Die meisten Menschen in Norddeutschland hielten sich an die Corona-Schutzregeln. Die Polizei in Niedersachsen erklärte, es habe erfreulich wenige Verstöße gegeben. Auch die Beamten in Hamburg meldeten einen ruhigen Tag. Viele Menschen zog es bei sonnigem Wetter an die Küsten. Dort gab es ebenfalls verstärkte Kontrollen. Die Behörden in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern registrierten auch keine größeren Probleme.| 22.05.2020 00:00 Uhr

Nato-Dringlichkeitssitzung wegen "Open Skies"

Brüssel: Die Nato hat für heute eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um über die Zukunft des Militärabkommens "Open Skies" zu beraten. Anlass ist die Ankündigung der USA, den Vertrag aufzukündigen. Er war vor 18 Jahren zwischen den Nato-Staaten und ehemaligen Mitgliedern des Warschauer Pakts geschlossen worden und erlaubt unter anderem mehrere Beobachtungsflüge pro Jahr im Luftraum der Vertragspartner. US-Präsident Trump warf Russland vor, sich nicht an das Abkommen zu halten. Die Führung in Moskau verurteilte den angekündigten Ausstieg der USA als Schlag für die Sicherheit Europas. Außenminister Maas will gemeinsam mit seinen europäischen Kollegen dafür werben, dass Trump seine Entscheidung überdenkt. Außerdem rief er Russland dazu auf, zur vollen Umsetzung des Vertrags "Open Skies" zurückzukehren.| 22.05.2020 00:00 Uhr

Spendenaufruf für Zyklon-Opfer

Berlin: Hilfsorganisationen haben zu Spenden für die vom Wirbelsturm Amphan zerstörten Regionen in Indien und Bangladesch aufgerufen. Caritas International und die Diakonie Katastrophenhilfe erklärten, die Schäden seien massiv. Das ganze Ausmaß werde erst in den kommenden Tagen sichtbar. Einsatzkräfte haben den Angaben zufolge bereits damit begonnen, Hilfspakete für Notleidende zusammenzustellen. Benötigt würden vor allem Lebensmittel, Trinkwasser, Hygiene-Artikel sowie Werkzeug und Material für die Reparatur von Häusern. Durch den Wirbelsturm kamen nach offiziellen Angaben mehr als 80 Menschen in Indien und Bangladesch ums Leben. Zahlreiche Dörfer und Städte wurden überflutet.| 22.05.2020 00:00 Uhr

3. Liga: Halle und Jena drohen mit Klage gegen Neustart

Frankfurt am Main: Gegen den Neustart der Dritten Liga im Fußball formiert sich Widerstand der Vereine. Carl Zeiss Jena und der Hallesche FC wollen gerichtlich gegen die Saisonfortsetzung am 30. Mai vorgehen. Beide Clubs sehen die Chancengleichheit gefährdet. Der Zeitplan des DFB mit zwei Spieltagen pro Woche sei logistisch unmöglich umzusetzen, sagte Jena-Geschäftsführer Förster. Auch andere Drittligaclubs hatten Bedenken gegen den Neustart geäußert. In Münster und Magdeburg darf nur in Kleingruppen trainiert werden, aus Kaiserslautern und Chemnitz wurden Corona-Verdachtsfälle gemeldet.| 22.05.2020 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Es ist wechselnd oder gering bewölkt, später ganz im Norden einzelne Schauer möglich. Tiefstwerte 14 Grad in Meppen bis 6 Grad am Stettiner Haff. Am Tage Wechsel aus Sonne und Wolken, aufziehender Regen, später vereinzelt Gewitter. Höchstwerte 17 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselhaft mit Schauern, kühler mit 14 bis 19 Grad. Am Sonntag weiter unbeständig, 13 bis 19 Grad.| 22.05.2020 00:00 Uhr