NDR Info Nachrichten vom 18.05.2020:

Wiederaufbaufonds: Viel Zustimmung

Rom: Italien begrüßt den deutsch-französischen Vorschlag für einen Corona-Wiederaufbaufonds. Aus Regierungskreisen verlautete, man halte den Vorstoß für einen Schritt in die richtige Richtung. Auch im EU-Parlament stießen die Pläne auf ein überwiegend positives Echo. Die Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, García, sagte, der Vorschlag sei ein wichtiger Startpunkt für Gespräche unter den Mitgliedstaaten. Er gehe jedoch noch nicht weit genug. Ähnlich äußerten sich Abgeordnete anderer Parteien. Österreichs Bundeskanzler Kurz beharrte darauf, dass die EU rückzahlbare Kredite und keine Zuschüsse an Krisenstaaten vergibt. Deutschland und Frankreich plädieren dafür, die Rezession in der EU wegen der Corona-Krise mit einem Wiederaufbaufonds von 500 Milliarden Euro zu bekämpfen. Dazu soll die EU-Kommission auf den Finanzmärkten Kredite im Namen der EU aufnehmen dürfen. Die Länder, die von dem Fonds profitieren, müssten die Gelder nicht zurückzahlen, so Frankreichs Präsident Macron.| 18.05.2020 21:30 Uhr

Weil erleichtert über Ökostrom-Einigung

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat die Einigung der Großen Koalition auf konkrete Schritte für einen schnelleren Ökostrom-Ausbau begrüßt. Es sei im Sinne des Landes, dass keine bundesweit einheitlichen Mindestabstände von Windenergieanlagen zu Wohnsiedlungen vorgeschrieben werden, so Weil. Dadurch komme man bei der Energiewende ein gutes Stück voran. Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, Andreae, sagte, die Länder müssten den Windkraftausbau nun auch aktiv unterstützen und flächenbegrenzende Regelungen vermeiden. Die Einigung zwischen Union und SPD sieht unter anderem vor, auf eine Vorgabe für einen Mindestabstand zwischen Windanlagen und Wohnhäusern zu verzichten. Stattdessen soll es den Ländern möglich sein, eigene Regelungen zu erlassen.| 18.05.2020 21:30 Uhr

Gauland lobt Brandenburger AfD-Landtagsfraktion

Berlin: Der Chef der AfD-Bundestagsfraktion, Gauland, hat die Entscheidung der Brandenburger Landtagsfraktion begrüßt, Andreas Kalbitz als Mitglied zu behalten. Dies sei Ausdruck einer gewissen Loyalität, sagte Gauland. Man dürfe Kalbitz, nur weil er umstritten sei, nicht wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Die AfD-Abgeordneten im Potsdamer Landtag hatten beschlossen, den 47-Jährigen trotz seines Rauswurfs aus der Partei in der Fraktion zu lassen. Die Geschäftsordnung wurde entsprechend geändert. Kalbitz werden Kontakte ins rechtsextreme Milieu vorgeworfen. Der Bundesvorstand der AfD hatte deshalb seine Mitgliedschaft in der Partei für nichtig erklärt. Gegen diese Entscheidung will Kalbitz nun juristisch vorgehen.| 18.05.2020 21:30 Uhr

BVerfg lehnt Eilanträge gegen Masern-Impfpflicht ab

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat zwei Eilanträge gegen die Masern-Impflicht abgewiesen. Das höchste deutsche Gericht lehnte mit einem heute veröffentlichten Beschluss Anträge auf eine vorläufige Außerkraftsetzung der Neuregelungen im Infektionsschutzgesetz ab. Die Klagen von zwei Eltern jeweils einjähriger Kinder hatten sich gegen die seit März geltende Impfpflicht gerichtet. Kinder in Kitas, Schulen und der Kindertagespflege müssen seither gegen die hochansteckende Virusinfektion geimpft sein. Es handelt sich um eine Eilentscheidung, die nur vorläufig ist. Eine endgültige Sachentscheidung fällt erst später.| 18.05.2020 21:30 Uhr

Bau des Einheitsdenkmals beginnt

Berlin: In der Bundeshauptstadt soll morgen mit dem Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals begonnen werden. Es erinnert an die deutsche Wiedervereinigung und sollte eigentlich schon im vergangenen November fertig sein. Doch ein gescheiterterter Architektenwettbewerb, Meinungsverschiedenheiten der Planer sowie Bedenken von Tierschützern führten zu Verzögerungen. Das Denkmal hat die Form einer großen begehbaren Waage, die auf dem Sockel des früheren Kaiser-Wilhelm-Denkmals vor dem Humboldt-Forum in Berlin errichtet wird. Ende 2021 soll es eingeweiht werden.| 18.05.2020 21:30 Uhr

Michel Piccoli gestorben

Paris: Die französische Film-Legende Michel Piccoli ist tot. Wie seine Familie heute der Nachrichtenagentur afp mitteilte, starb der Schauspieler vergangene Woche im Alter von 94 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Piccoli galt als ganz großer Star des französischen Kinos und als besonders vielseitiger Darsteller. Er spielte unter namhaften Regisseuren von Jean-Luc Godard bis zu Luis Buñuel und wirkte in mehr als 220 Filmen mit, darunter in Klassikern wie "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" und "Das große Fressen".| 18.05.2020 21:30 Uhr

Wettervorhersage

Meist trocken, im Osten noch etwas Regen, 12 Grad in Stralsund bis 22 Grad in Hameln. Nachts überwiegend trocken, örtlich etwas Niederschlag. Tiefstwerte 12 bis 9 Grad. Morgen wechselhaft, gelegentlich Schauer, 14 bis 21 Grad. Am Mittwoch nach Auflösung von Nebelfelder meist trocken, 13 bis 23 Grad.| 18.05.2020 21:30 Uhr