NDR Info Nachrichten vom 17.05.2020:

Berlin: Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner fordert höhere Bußgelder bei Verstößen gegen die Arbeitszeitregeln in Schlachtbetrieben. Der Bußgeldrahmen solle von 15.000 auf 30.000 Euro erhöht werden, so Klöckner. Sie unterstütze einen entsprechenden Vorstoß des nordrhein-westfälischen Arbeitsministers Laumann. Nach mehreren Corona-Ausbrüchen in Schlachthöfen gab es zuletzt massive Kritik an den Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Die Grünen forderten in einem Sieben-Punkte-Plan eine grundlegende Reform der Fleischproduktion. Demnach soll es unter anderem einen Mindestpreis für Tierprodukte geben und Werkverträge über Subunternehmen sollen verboten werden. Zuvor hatte bereits Bundesarbeitsminister Heil härtere Auflagen gefordert. Er will morgen ein Konzept vorlegen, mit dem der Arbeitsschutz verbessert werden soll.| 17.05.2020 20:00 Uhr

Berlin: Die Kulturminister von Bund und Ländern wollen beim Öffnen des kulturellen Lebens gemeinsam vorgehen. Die Minister verständigten sich auf ein Eckpunkte-Papier, das unter anderem die Wiederöffnung von Kinos und Theatern vorsieht. Demnach sollen möglichst einheitliche Termine und Standards gelten. Um Abstand halten zu können, sollen etwa Plätze und Sitzreihen frei bleiben und Veranstaltungen nach draußen verlegt werden. Für die Anzahl von Schauspielern oder Musikern auf einer Bühne sollen Begrenzungen gelten. Die Minister sprechen sich außerdem für eine möglichst zügige Wiederaufnahme des Probenbetriebs in allen Kunstsparten aus. Bei Wiederöffnungen und Lockerungen muss laut dem Konzept aber das lokale Infektionsgeschehen berücksichtigt werden.| 17.05.2020 20:00 Uhr

Kiel: Die deutsche Wirtschaft wird sich nach Ansicht des Instituts für Weltwirtschaft auch nach dem Ende des Lockdowns lange nicht erholen. IfW-Präsident Felbermayr sagte dem "Spiegel", man müsse die Prognosen vom Beginn der Krise revidieren. Es sei davon auszugehen, dass die Wirtschaft auch im dritten Quartal nicht zum Normalniveau zurückfinden werde. Dafür sei man zu tief gefallen. Ursprünglich war das Kieler Institut von einer raschen Erholung der Konjunktur ausgegangen. Laut Berechnungen des IfW entfällt auf den Lockdown selbst nur ein Drittel des Schadens am Bruttoinlandsprodukt. Ein belastender Faktor sei nun zudem eine rasant zunehmende Sorge vor der Zukunft, so Felbermayr. Viele Firmen verzichteten auf Investitionen und legten stattdessen Sparprogramme auf.| 17.05.2020 20:00 Uhr

Dubai: Die Fluggesellschaft Emirates will offenbar etwa ein Drittel der Belegschaft entlassen. Das entspräche dem Abbau von rund 30.000 Stellen, meldet die Finanzagentur Bloomberg. Zudem werde erwogen, die A380-Flotte früher stillzulegen als geplant. Eine Sprecherin der Airline sagte dazu, man prüfe die wirtschaftliche Lage. Ende März hatte Emirates den Flugbetrieb wegen der Corona-Pandemie eingestellt. Vergangene Woche erklärte das Unternehmen, man rechne frühestens in eineinhalb Jahren mit einer Erholung.| 17.05.2020 20:00 Uhr

Köln: In einem Flüchtlingsheim in Nordrhein-Westfalen sind offenbar mehr als hundert Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, haben die Behörden die zentrale Unterbringungseinrichtung in Sankt Augustin unter Quarantäne gestellt. Inzwischen seien für alle 500 Bewohner Tests angeordnet worden. Am vergangenen Donnerstag hatte es die erste bestätigte Infektion in dem Heim gegeben.| 17.05.2020 20:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Bayern München bei Union Berlin gewonnen. Der Rekordmeister konnte sich mit 2 zu 0 gegen den Aufsteiger aus der Hauptstadt durchsetzen. Zuvor hatte der 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05 den Sieg trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung verpasst. Die Begegnung endete 2 zu 2. In der zweiten Bundesliga spielte der Hamburger SV 2 zu 2 bei Greuther Fürth. Arminia Bielefeld und der VfL Osnabrück trennten sich 1 zu 1 und der FC St. Pauli gewann mit 1 zu 0 gegen den 1. FC Nürnberg. Die Spiele fanden wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer statt.| 17.05.2020 20:00 Uhr

In der Nacht nordöstlich der Elbe und an der niedersächsischen Küste zunehmend dichte Wolken und stellenweise etwas Regen, südlich davon locker bis gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 11 bis 4 Grad. Am Montag überwiegend stark bewölkt, im südlichen Niedersachsen auch sonnige Abschnitte. Nordöstlich der Elbe zeitweise Regen. Höchstwerte 13 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag heiter bis wolkig, stellenweise Schauer, 14 bis 21 Grad.| 17.05.2020 20:00 Uhr