NDR Info Nachrichten vom 14.05.2020:

Berlin: Die Corona-Krise reißt ein großes Loch in die Staatskassen. Wie der Arbeitskreis Steuerschätzung berechnet hat, müssen Bund, Länder und Gemeinden in diesem Jahr mit 98,6 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen auskommen, als noch Ende 2019 vorausgesagt. Im Vergleich zu den Einnahmen des vergangenen Jahres liegt das Minus bei 81,5 Milliarden Euro; das sind mehr als zehn Prozent weniger. Bundesfinanzminister Scholz sieht den Bund trotz der massiven Steuerausfälle gewappnet, die finanziellen Folgen der Corona-Krise zu bewältigen. Er bekräftigte, die Regierung werde Anfang Juni ein Konjunkturprogramm vorlegen, das neuen Schwung und Wachstum bringen solle.| 14.05.2020 15:45 Uhr

Berlin: Der Bundestag hat dafür gestimmt, Euroländern zur Bewältigung der Corona-Folgen Kredite aus dem Eurostabilitätsmechnismus ESM zu gewähren. Finanzminister Scholz kann damit am Freitag im Gouverneursrat des ESM dem Programm zustimmen. Er hatte es vor einigen Wochen gemeinsam mit seinen europäischen Kollegen ausgehandelt. Der ESM wurde 2012 gegründet, um hochverschuldete Euro-Länder zu unterstützen. Nun soll er auch zinsgünstige Kredite zur Bewältigung der Corona-Folgen gewähren. Weiterhin beschloss der Bundestag ein Pandemieschutz-Gesetz. Danach sollen mehr Corona-Tests möglich werden. Beschäftigte in der Altenpflege sollen eine gestaffelte Prämie von bis zu 1000 Euro bekommen.| 14.05.2020 15:45 Uhr

Hamburg: Eine Untersuchung am Universitätsklinikum Eppendorf kommt zu dem Schluss, dass das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 kein reines Atemwegsvirus ist. Es sei nicht nur in der Lunge, sondern auch in anderen Organen zu finden, heißt es in der heute veröffentlichten Untersuchung. Die Wissenschaftler haben Autopsie-Ergebnisse von 27 verstorbenen Covid-19-Patienten analysiert. Sie konnten den Erreger vor allem in der Lunge und in den Nieren, aber auch in der Leber, im Rachen sowie im Gehirn nachweisen. Die Autoren stufen Sars-CoV-2 deshalb als Multi-Organ-Virus ein und sehen darin eine mögliche Erklärung dafür, dass es ein breites Spekturm an Symptomen gibt.| 14.05.2020 15:45 Uhr

Berlin: Arbeitnehmer können sich noch bis Ende Mai telefonisch krankschreiben lassen, wenn sie an leichten Atemwegserkrankungen leiden. Der Gemeinsame Bundesausschuss verlängerte diese seit Beginn der Corona-Krise geltende Regelung. Im Juni wird sie nach Angaben des Gremiums wahrscheinlich auslaufen. Bis dahin soll Ärzten und Praxispersonal Zeit gegeben werden, sich auf die Rückkehr zum Regelbetrieb einzustellen.| 14.05.2020 15:45 Uhr

Bremen: Die Werften Lürssen und German Naval Yards haben sich grundsätzlich darauf geeinigt, beim Marineschiffbau dauerhaft zusammenzuarbeiten. Wie die Unternehmen mitteilten, sollen die Aktivitäten im militärischen Schiffbau in ein gemeinsames Unternehmen eingebracht werden. Die Führung soll die Bremer Lürssen-Gruppe übernehmen. Erklärtes Ziel der beiden Familienunternehmen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die IG-Metall Küste forderte den Erhalt der Arbeitsplätze und der Standorte.| 14.05.2020 15:45 Uhr

Berlin: Der Deutsche Bauernverband hat vor einer ungehinderten Ausbreitung von Wölfen in Deutschland gewarnt. Generalsekretär Krüsken sagte, wenn die Population genauso stark anwachse, wie in einer aktuellen Studie prognostiziert, werde die Weidetierhaltung in Deutschland zur Wolfsfütterung degradiert. Der Naturschutzbund betonte hingegen, auch in Zukunft werde man in freier Natur nur selten einem Wolf begegnen. Außerdem gebe es genügend Rehe und Wildschweine, um die Tiere zu ernähren. Die Studie war vom Bundesamt für Naturschutz in Auftrag gegeben worden. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland bis zu 14.000 Wölfen Lebensraum bietet. Derzeit nachgewiesen sind weniger als 300 Tiere.| 14.05.2020 15:45 Uhr

Zeitweise heiter, gebietsweise Wolken, vereinzelt Regen, Temperaturen 10 bis 14 Grad.| 14.05.2020 15:45 Uhr