NDR Info Nachrichten vom 11.05.2020:

Reimann: Wir gehen auch ein Risiko ein

Hannover: Niedersachsens Gesundheitsministerin Reimann hat die Menschen aufgerufen, sich an die Kontaktbeschränkungen zu halten. Mit Blick auf weitere Lockerungen sagte Reimann auf NDR Info, es gebe ein großes Aufatmen. Man gehe aber auch ein Risiko ein. Deshalb müssten alle miteinander dafür sorgen, dass man nicht wieder den Atem anhalten müsse, weil die Infektionszahlen steigen. Bund und Länder hatten vereinbart, Lockerungen zurückzunehmen, wenn es in einem Kreis innerhalb einer Woche mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gibt. Reimann sagte, die Landesregierung behalte sich vor, schon früher zu intervenieren. In Niedersachsen dürfen von heute an Restaurants und Gaststätten öffnen, der Tourismus wird schrittweise wieder hochgefahren. Auch in anderen Bundesländern werden Auflagen gelockert: In Mecklenburg-Vorpommern dürfen Tagesmütter- und Väter wieder regulär arbeiten.| 11.05.2020 08:45 Uhr

Politiker besorgt über Missbrauch der Corona-Proteste

Berlin: Politiker aus Regierung und Opposition haben sich besorgt geäußert, dass die Proteste gegen Corona-Auflagen von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern missbraucht werden. CDU-Generalsekretär Ziemiak sagte der "Augsburger Allgemeinen", Extremisten dürften die Corona-Krise nicht als Plattform für demokratiefeindliche Propaganda nutzen. Die CDU nehme die Sorgen der Bürger ernst. Man gehe aber konsequent gegen jene vor, die diese Sorgen mit Verschwörungstheorien und Falschmeldungen anheizten. Ähnlich äußerte sich SPD-Chefin Esken. Grünen-Fraktionsvize von Notz warnte, bei den Demonstrationen liefen all jene mit, die das System grundsätzlich infrage stellten. Am Wochenende hatten Tausende Menschen gegen staatliche Auflagen in der Corona-Krise protestiert.| 11.05.2020 08:45 Uhr

Fleischindustrie wehrt sich gegen Vorwürfe

Berlin: Die Fleischindustrie hat den Vorwurf zurückgewiesen, durch schlechte Arbeitsbedingungen die Gesundheit von Beschäftigten zu gefährden. Zuvor war es in mehreren Betrieben zu einer massiven Häufung von Corona-Infektionen gekommen. Die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der Deutschen Fleischwirtschaft, Harstick, sagte der "Süddeutschen Zeitung", aus ihrer Sicht seien nicht vor allem die Arbeitsbedingungen schuld. Als kritische Infrastruktur habe man die Produktion aber nicht wie die Autoindustrie einfach stoppen können. Harstick warnte vor strengeren Auflagen, etwa bei der Unterbringung von Arbeitern. Viele Betriebe würden dann nicht mehr wettbewerbsfähig sein.| 11.05.2020 08:45 Uhr

Debatte über Bewaffnung von Bundeswehr-Drohnen

Berlin: Das Verteidigungsministerium will heute eine Debatte darüber anstoßen, ob Drohnen der Bundeswehr bewaffnet werden sollen. Staatssekretär Tauber lädt dazu am Mittag Experten, Vertreter der Zivilgesellschaft und Mitglieder aller Bundestagsfraktionen zur Diskussion. Dabei geht es einerseits um rechtliche und ethische Aspekte. Generalinspekteur Zorn liefert eine militärische Bewertung. Verteidigungspolitiker von Union und FDP sprachen sich im Vorfeld dafür aus, Drohnen der Bundeswehr mit Waffen auszustatten. Sie begründeten dies mit dem Schutz der Soldaten. Ähnlich äußerte sich der scheidende Wehrbeauftragte Bartels. Der SPD-Verteidigungsexperte Felgentreu mahnte hingegen, das Ergebnis der Diskussion solle nicht vorweggenommen werden.| 11.05.2020 08:45 Uhr

AI wirft Syrien und Russland Kriegsverbrechen vor

Damaskus: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft syrischen und russischen Truppen vor, in Syrien gezielt Krankenhäuser und Schulen angegriffen zu haben. Zwischen Mai 2019 und Februar 2020 hätten die Streitkräfte im Nordwesten des Landes mindestens 18 solcher Angriffe ausgeführt. Fünf Krankenhäuser hätten daraufhin schließen müssen. Der Bericht stützt sich auf Interviews mit mehr als 70 Menschen, unter ihnen Augenzeugen, Ärzte, Lehrer und humanitäre Helfer.| 11.05.2020 08:45 Uhr

Wettervorhersage

Heute anfangs noch bewölkt, später mehr Sonne, örtlich etwas Regen, 9 bis 13 Grad.| 11.05.2020 08:45 Uhr