NDR Info Nachrichten vom 10.05.2020:

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat den Kirchen und Religionsgemeinschaften für ihr Handeln in der Corona-Krise gedankt. Steinmeier sagte nach dem Besuch eines Gottesdienstes in Berlin, die Kirchen hätten sich von Anfang an verantwortungsvoll und umsichtig verhalten. Die Gemeinden hätten Einschränkungen des religiösen Lebens in Kauf genommen, um vor der Ausbreitung des Virus zu schützen. Und sie seien in der Seelsorge neue Wege gegangen. In vielen Gegenden Deutschlands fanden heute die ersten Sonntagsgottesdienste seit März statt, unter anderem in Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Allerdings gelten überall strenge Auflagen wie das Abstandsgebot. In Hamburg sprach die evangelische Bischöfin Fehrs von einem kleinen Teil zurückgewonnener Gestaltungsfreiheit.| 10.05.2020 15:30 Uhr

Schwerin: In Mecklenburg-Vorpommern dürfen seit diesem Wochenende wieder alle Dauercamper auf die Campingplätze. Bisher war das nur denen erlaubt, die auch einen Erst- oder Zweitwohnsitz in dem Bundesland haben. Der Campingverband Mecklenburg-Vorpommern reagierte erfreut, aber auch überrascht auf die kurzfristige Änderung. Pressesprecher Scharmberg verwies darauf, dass sich die Plätze erst darauf einstellen müssten, um die Schutzmaßnahmen auch bei deutlich mehr Campern einhalten zu können. Auch der Städte- und Gemeindetag in Mecklenburg-Vorpommern mahnte eine frühzeitigere Verkündung von Lockerungen an. Laut Geschäftsführer Wellmann ist das notwendig, um die entsprechenden Vorbereitungen sorgfältig treffen zu können.| 10.05.2020 15:30 Uhr

Berlin: Die Bundespolitik diskutiert über Möglichkeiten, die Ausbreitung des Corona-Virus besser einzudämmen. Wirtschaftsminister Altmaier brachte eine Ausweitung der Maskenpflicht ins Spiel. In einem Zeitungsinterview sagte der CDU-Politiker, solange es keinen Impfstoff gebe, müssten die Menschen mit Hygiene- und Abstandsregeln leben. Dazu zähle der Mund- und Nasenschutz beim Einkaufen oder in der Straßenbahn. Ob er auch in anderen Situationen getragen werden müsse, könne man nur aufgrund konkreter Entwicklungen entscheiden. Die Grünen sprachen sich für eine Art Corona-Ampel aus. Das Robert-Koch-Institut könnte demnach fünf Warnstufen festlegen. Je höher die Stufe in einer Region wäre, desto mehr Menschen müssten getestet werden. Den Gesundheitsbehörden wurden zuletzt 667 neue Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. Das sind weniger als in den Vortagen, allerdings verzögert sich am Wochenende oft die Meldung neuer Fälle.| 10.05.2020 15:30 Uhr

Kiel: Die Fleischindustrie gerät aufgrund zahlreicher Corona-Neuinfektionen unter Mitarbeitern von Schlachthöfen immer mehr in die Kritik. Schleswig-Holsteins SPD-Fraktionschef Stegner bezeichnete die Arbeits- und Wohnbedingungen als ausbeuterisch. Dies müsse endlich mit staatlicher Gewalt konsequent unterbunden werden. Laut Stegner verstärken katastrophale Zustände in Schlachthöfen die Corona-Gefahren. Ähnlich hatte sich zuvor Grünen-Fraktionschef Hofreiter geäußert. Der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, Theurer, sagte, es gebe kein Regelungsdefizit, sondern ein Vollzugsdefizit. Er forderte bundesweite Kontrollen in Schlachthöfen. Demnach sollen Bund und Länder die Gesetze mittels eines Testkonzepts durchsetzen. Zahlreiche Mitarbeiter verschiedener Schlachthöfe hatten sich mit dem Corona-Virus infiziert, etwa im Kreis Coesfeld in Nordrhein-Westfalen und im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.| 10.05.2020 15:30 Uhr

London: Großbritannien will im Kampf gegen das Corona-Virus ein mehrstufiges Alarmsystem einführen. Ein Regierungsvertreter sagte, es werde dem bereits existierenden Terror-Warnsystem ähneln. Die Bevölkerung könne so frühzeitig informiert werden, wenn die Zahl der Neuinfektionen steigt. Außerdem böten die Warnstufen eine Orientierung, welche Einschränkungen des öffentlichen Lebens nötig sind. Derzeit sei das Land auf der zweithöchsten Stufe vier. Großbritannien zählt zu den Ländern, die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen sind.| 10.05.2020 15:30 Uhr

Wechselnd bewölkt mit einigen Schauern oder kurzen Gewittern. Höchstwerte 18 bis 25 Grad, auf den Inseln auch kühler. An der Nordsee stürmische Böen. Nachts weitere Schauer und einzelne Gewitter. Tiefstwerte 8 bis 2 Grad. Morgen zunächst oft viele Wolken und gebietsweise Regen, im Verlauf von den Küsten her mehr Sonne. Höchstwerte 7 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Dienstag Sonne und Wolken im Wechsel, dazu einzelne Schauer bei 9 bis 12 Grad. Mittwoch heiter bis wolkig, einige Schauer möglich, 9 bis 12 Grad.| 10.05.2020 15:30 Uhr