NDR Info Nachrichten vom 06.05.2020:

Lockerungen der Corona-Auflagen

Berlin: Die Corona-Beschränkungen werden bundesweit zurückgefahren. Nach übereinstimmenden Medienberichten haben sich Bund und Länder unter anderem darauf geeinigt, dass alle Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Außerdem sollen alle Schülerinnen und Schüler stufenweise bis zum Sommer in ihre Klassen zurückkehren. Entscheidungen in den Bereichen Gastronomie und Tourismus liegen den Angaben zufolge bei den Ländern. Im Falle steigender Neuinfektionszahlen sollen aber wieder strenge Auflagen greifen. Die seit Ende März geltenden Kontaktbeschränkungen werden zwar grundsätzlich bis 5. Juni verlängert. Allerdings dürfen sich nun auch bundesweit mehrere Angehörige zweier Haushalt treffen. Die 1. und 2. Fußball-Bundesliga kann noch im Mai wieder starten. Bund und Länder genehmigten die Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach einer zweiwöchigen Quarantäne der Mannschaften. Bundeskanzlerin Merkel will die Beschlüsse in Kürze erläutern.| 06.05.2020 14:45 Uhr

EU rechnet mit "wirtschaftlichem Schock"

Brüssel: Die EU-Kommission rechnet wegen der Corona-Krise mit einem deutlichen Einbruch der Wirtschaft. Für dieses Jahr sagt die Frühjahrsprognose ein Minus von 7,4 Prozent voraus. EU-Wirtschaftskommissar Gentiloni sprach von einem ökonomischen Schock, wie es ihn seit der großen Depression in den 1930er Jahren nicht mehr gegeben habe. Derzeit sei das Ausmaß des Abschwungs durch die Folgen des Coronavirus allerdings nur vorläufig abzuschätzen, ergänzte Vize-Kommissionspräsident Dombrovskis. Für das kommende Jahr geht die EU nicht von einer vollständigen Erholung der Wirtschaft aus. Sie rechnet für 2021 mit einem Wachstum von etwa sechs Prozent.| 06.05.2020 14:45 Uhr

Weniger Ausbildungsplätze durch Corona

Berlin: Die Bundesregierung rechnet damit, dass sich die Corona-Krise auch auf die Zahl der Ausbildungsplätze in Deutschland auswirken wird. Wie Bundesbildungsministerin Karliczek sagte, gibt es derzeit bei den angebotenen Lehrstellen ein Minus von knapp acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Allerdings könne es noch zu einem Anstieg kommen, wenn die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besser abschätzbar seien. Am Vormittag hatte das Bundeskabinett den jährlichen Berufsbildungsbericht beschlossen. Demnach boten deutsche Betriebe im vergangenen Jahr rund 11.000 Ausbildungsstellen weniger an als 2018. Das Angebot lag bei knapp 580.000. Gleichzeitig sank aber auch die Zahl der Bewerber, so dass es rechnerisch weiterhin ein Überangebot gab.| 06.05.2020 14:45 Uhr

TUI-Kreuzfahrtschiff: Neun Corona-Infizierte

Cuxhaven: Auf dem in der niedersächsischen Hafenstadt festsitzenden Kreuzfahrtschiff haben sich insgesamt neun Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Das hat das Reiseunternehmen TUI-Cruises mitgeteilt. Die Untersuchungen seien abgeschlossen, alle Betroffenen befänden sich in der Isolation. Derzeit harren etwa 2.900 TUI-Angestellte auf dem Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 3" aus und warten darauf, in ihre Heimatländer zurückzukehren. Wie dies genau organisiert werden soll, will TUI nach eigenen Angaben noch heute klären.| 06.05.2020 14:45 Uhr

Schmerzensgeldprozess um Germanwings-Absturz

Essen: Rund fünf Jahre nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine in den französischen Alpen hat ein Prozess gegen die Muttergesellschaft Lufthansa um Schmerzensgeld-Forderungen begonnen. Hinterbliebene der Opfer haben das Unternehmen darauf verklagt, seine bisherigen Zahlungen aufzustocken. Die Germanwings-Maschine war 2015 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einem Bergmassiv in den Alpen zerschellt. Alle 150 Insassen kamen ums Leben, unter ihnen auch 16 Schüler und zwei Lehrer aus Haltern in Nordrhein-Westfalen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der unter Depressionen leidende Co-Pilot die Maschine absichtlich abstürzen ließ.| 06.05.2020 14:45 Uhr

Das Wetter

Überwiegend sonnig, daneben ein paar lockere Wolkenfelder und trocken. Höchstwerte 11 Grad in Niebüll bis 18 Grad in Lingen.| 06.05.2020 14:45 Uhr