NDR Info Nachrichten vom 03.05.2020:

Steinmeier sieht Demokratie nicht in Gefahr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier sieht durch die Corona-Maßnahmen die Demokratie hierzulande nicht in Gefahr. Der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte das Staatsoberhaupt, die Demokratie nehme dort Schaden, wo die Krise zur Verstärkung autoritärer Strukturen missbraucht werde. Dafür gebe es Beispiele in Europa, so der Bundespräsident. In Deutschland sehe er aber nicht, dass diese Sorge gerechtfertigt ist. Daher sei die Debatte über das Ausmaß der Einschränkungen wichtig, fügte Steinmeier hinzu. Die Diskussion erzeuge einen heilsamen Zwang. Denn die Politik müsse täglich begründen, wie lange solche Maßnahmen verantwortbar seien.| 03.05.2020 11:00 Uhr

Autoindustrie fordert staatliche Kaufprämien

Berlin: Die deutsche Automobilindustrie dringt auf staatliche Kaufprämien für Neufahrzeuge. Die Präsidentin des Branchenverbandes VDA, Müller, sagte in einem Interview, derzeit seien Kunden nicht nur durch die Corona-Krise verunsichert. Verbraucher warteten auch auf eine Entscheidung des Staates über eine Kaufprämie. Volkswagen-Chef Diess forderte eine Prämie nicht nur für Elektroautos. Sie sollte es unabhängig von der Antriebsart geben. Widerspruch kommt von der SPD. Parteichef Walter-Borjans erklärte, die Autokonzerne sollten erst einmal auf die Gewinne der vergangenen Jahre zurückgreifen, bevor sie nach den Steuerzahlern riefen. Die Bundesregierung berät am Dienstag mit Vertretern der Autoindustrie über Hilfen.| 03.05.2020 11:00 Uhr

Impfausweis: Spahn bittet Ethikrat um Bewertung

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat den Ethikrat offenbar gebeten, die Einführung eines Corona-Immunitätsausweises zu bewerten. Die "Bild am Sonntag" zitiert aus einem Brief des CDU-Politikers an den Rat. Darin heißt es, die ethischen Aspekte müssten ausreichend gewürdigt werden. Demnach soll das Gremium eine Einschätzung abgeben, wie und in welchem Zusammenhang der Nachweis einer Corona-Immunität genutzt werden sollte. Gesetzt den Fall, dass es gesicherte Erkenntnisse zur Immunität nach einer Corona-Infektion gibt, überlegt die Regierung ein entsprechendes Bescheinigungsdokument einzuführen. Vorbild könnte der Impfpass sein.| 03.05.2020 11:00 Uhr

Maas will Reisebeschränkungen nicht lockern

Berlin: Bundesaußenminister Maas ist gegen eine schnelle Lockerung der Corona-bedingten Reisebeschränkungen. Der SPD-Politiker sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", man werde im Sommer nicht noch einmal eine Viertelmillion Menschen aus dem Urlaub zurückholen. Auch bei den Grenzöffnungen müsse die Regierung kontrolliert vorgehen. Die Fortschritte im Kampf gegen das Virus sollten nicht aufs Spiel gesetzt werden. Es dürfe keine Schnellschüsse geben, so Maas. Erst wenn es für Reisende genügend Sicherheit gebe, könne man die Beschränkungen zurückfahren.| 03.05.2020 11:00 Uhr

Corona sorgt für Maskenpflicht im Eurostar

London: Passagiere der Eurostar-Züge zwischen Frankreich und Großbritannien müssen von morgen an einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das teilte das Betreiber-Unternehmen mit. Bei Verstößen drohen Bußgelder. Die Hochgeschwindigkeits-Bahn verbindet Paris und Brüssel mit der britischen Hauptstadt London. Seit der Corona-Krise verkehren die Züge deutlich seltener als zu normalen Zeiten. 2019 nutzten etwa elf Millionen Passagiere den Eurostar.| 03.05.2020 11:00 Uhr

EU: Wir brauchen in Corona-Zeiten freie Presse

Brüssel: Die Europäische Union hat Behinderungen für Medien im Zuge der Corona-Krise kritisiert. Der EU-Außenbeauftrage Borell erklärte, es sei sehr bedenklich, dass die Pandemie in einigen Ländern benutzt werde, um der Pressefreiheit unzulässige Beschränkungen aufzuerlegen. Bereits gestern hatten die Außenminister Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs und der Niederlande den Wert des Journalismus gerade in Zeiten der Corona-Krise betont. Sie äußerten sich zum heutigen Internationalen Tag der Pressefreiheit.| 03.05.2020 11:00 Uhr

Rostock: Materialfehler sorgt wohl für Kran-Unfall

Rostock: Nach dem erneuten Kran-Unfall im Übersee-Hafen der Hansestadt geht die Polizei von einem Materialfehler als Ursache aus. Nach Angaben der Ermittler brach ein Haken des Krans beim Anheben eines tonnenschweren Pontons. Dabei knickte der auf einem Schiff montierte Schwerlastkran um. Auf dem Schiff befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls etwa 120 Menschen, fünf von ihnen wurden verletzt. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen zwischen 50 und 100 Millionen Euro. Erst Ende Januar waren im Rostocker Hafen zwei Mobilkräne ins Hafenbecken gestürzt.| 03.05.2020 11:00 Uhr

Wettervorhersage

An den Küsten überwiegend heiter. Im Binnenland ein Wechsel aus Sonne und Wolken, Schauer möglich. Höchstwerte 12 bis 16 Grad. Morgen an den Küsten viel Sonne, im Binnenland einige lockere Wolken, überwiegend trocken. Höchstwerte 10 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag sonnig, stellenweise leichte Schauer möglich. 10 bis 15 Grad.| 03.05.2020 11:00 Uhr