NDR Info Nachrichten vom 01.05.2020:

DGB: Bessere Löhne für systemrelevante Berufe

Berlin: Die deutschen Gewerkschaften haben am Tag der Arbeit dazu aufgerufen, wichtige Berufsgruppen auch nach der Corona-Krise nicht aus den Augen zu verlieren. DGB-Chef Hoffmann erklärte, Wertschätzung habe ihren Preis. Dies bedeute ordentliche Tarifverträge mit guten Arbeitsbedingungen und vernünftigen Löhnen für sogenannte systemrelevante Berufe. DGB-Vize Hannack sagte, die Krise habe noch einmal gezeigt, welche Berufsgruppen das Überleben der Gesellschaft sicherten. Als Beispiele nannte sie das Gesundheitswesen, die Pflege und den Handel. Diese Gruppen brauchten eine echte Aufwertung, Applaus und warmer Händedruck reichten nicht aus. Zum ersten Mal seit mehr als 70 Jahren haben die Gewerkschaften den Tag der Arbeit nicht auf der Straße begangen. Unter dem Motto "Solidarisch ist man nicht alleine" gab es stattdessen Veranstaltungen im Internet.| 01.05.2020 15:00 Uhr

Opposition übt Kritik an Lockerungen

Berlin: Linken-Fraktionschef Bartsch hat Nachbesserungen bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen gefordert. Bartsch kritisierte etwa, im Bereich Schule und Kita bleibe alles vage. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er, die Politik der Bundesregierung bevorzuge Konzerne. AfD-Chef Meuthen forderte, unter Wahrung aller hygienischer Notwendigkeiten zu wirtschaftlicher Normalität zurückzukehren. FDP-Generalsekretärin Teuteberg mahnte, vorrangig für die Bereiche Bildung und Wirtschaft einen Plan zu entwickeln. Aus Sicht von Grünen-Chef Habeck muss beim Neustart der Wirtschaft mehr Klimaschutz gewährleistet sein. Er warnte außerdem vor einer Konkurrenz unter den Bundesländern. Kanzlerin Merkel will in der kommenden Woche mit den Länderchefs über das weitere Vorgehen beraten. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther drängt darauf, dabei auch über eine Öffnung im Bereich Gastronomie und Tourismus zu sprechen.| 01.05.2020 15:00 Uhr

Regierung verhandelt offenbar mit Lufthansa

Frankfurt am Main: Die Bundesregierung plant offenbar einen Direkteinstieg beim angeschlagenen Lufthansa-Konzern. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur laufen dazu aktuell Verhandlungen. Demnach soll es um ein Rettungspaket in Höhe von neun bis zehn Milliarden Euro gehen. Laut "Spiegel" sollen gut 5,5 Milliarden Euro davon als stille Beteiligung fließen. Im Gegenzug verlange der Bund eine direkte Beteiligung von 25,1 Prozent und eine garantierte Dividende von neun Prozent. Außerdem solle die staatliche Förderbank KfW 3,5 Milliarden Euro bereitstellen, für die der Bund bürgt. Weder das Finanzministerium noch der Lufthansa-Konzern wollten sich dazu äußern. Die Fluggesellschaft bietet wegen der Corona-Einschränkungen aktuell nur rund ein Prozent der üblichen Verbindungen an. Ein Großteil der Mitarbeiter befindet sich in Kurzarbeit.| 01.05.2020 15:00 Uhr

Schiffe lassen Hörner tuten

Hamburg: Weltweit haben Schiffe in vielen Häfen ihre Hörner ertönen lassen. Laut Reedereien wollten die Besatzungen mit der Aktion auf die gerade in der Corona-Krise wichtige Arbeit der Seeleute aufmerksam machen. Auch im Hamburger Hafen beteiligten sich um 12 Uhr zahlreiche Schlepper, Kreuzfahrt-, Container- und Museumsschiffe. Die Reeder wollten so auch darauf hinweisen, dass die Seeleute wegen der Corona-Pandemie enormen Belastungen ausgesetzt sind. So seien derzeit beispielsweise oft keine Crew-Wechsel möglich. Etwa 150.000 Seeleute warteten weltweit nach monatelangem Einsatz darauf, dass sie abgelöst werden.| 01.05.2020 15:00 Uhr

Biden weist Vorwurf des Übergriffs zurück

Washington: In den USA hat der demokratische Präsidentschaftsbewerber Biden den Vorwurf eines sexuellen Übergriffs zurückgewiesen. In einer Stellungnahme schreibt Biden, die Vorwürfe seien nicht wahr. Der beschriebene Vorfall sei nie passiert. Es ist das erste Mal, dass Biden sich selbst öffentlich zu den Anschuldigungen äußert. Eine frühere Mitarbeiterin wirft dem US-Demokraten vor, sie in den 90er Jahren gegen eine Wand gedrückt und ihr unter den Rock gegriffen zu haben. Biden will bei der Präsidentenwahl im Herbst gegen den republikanischen Amtsinhaber Trump antreten.| 01.05.2020 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Wechselnd bewölkt mit teils kräftigen Schauern und Gewittern. Nach Vorpommern hin längere Zeit freundlich. Höchstwerte 12 Grad auf Norderney bis 17 Grad in Neubrandenburg. In Schauer- und Gewitternähe starke bis stürmische Böen. Morgen Sonne und Wolken im Wechsel mit einigen Schauern, Temperaturen von 11 bis 16 Grad. In Schauer- und Gewitternähe recht böiger Westwind. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag freundlich und meist trocken. Höchstwerte 11 bis 16 Grad.| 01.05.2020 15:00 Uhr