NDR Info Nachrichten vom 29.04.2020:

Altmaier: Wirtschaftsleistung wird stark einbrechen

Berlin: Die Bundesregierung rechnet in ihrer Frühjahrsprognose mit einem starken Einbruch der Wirtschaftsleistung. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte, die Auswirkungen der Corona-Pandemie führten die Wirtschaft nach zehn Jahren Wachstum in eine Rezession. Er rechnet für das laufende Jahr mit einem Minus von 6,3 Prozent. Das wäre ein stärkerer Wirtschaftseinbruch als in der Finanzkrise von 2009. Die Arbeitslosigkeit nimmt nach Einschätzung Altmaiers in diesem Jahr auf durchschnittlich 5,8 Prozent zu. Zuletzt waren es nur 5,1 Prozent. Für kommendes Jahr erwartet die Regierung aber eine kräftige Erholung. Jetzt, so Altmaier, gehe es darum, die Substanz unserer Wirtschaft zu erhalten.| 29.04.2020 16:45 Uhr

Reisebüros wollen eigenen Rettungsschirm

Hamburg: Inhaber und Mitarbeiter von Reisebüros haben in mehr als 30 Städten bundesweit auf ihre schwierige wirtschaftliche Situation in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Zu den Demonstrationen hatte das Aktionsbündnis "Rettet die Reisebüros" aufgerufen. Es verlangt einen eigenen Rettungsschirm für die Tourismus-Branche. Notwendig sei eine Soforthilfe, die nicht zurückgezahlt werden müsse. Auch im Norden kamen zahlreiche Demonstranten zusammen, etwa in Hamburg, Hannover, Kiel und Schwerin. Der Deutsche Reiseverband gibt den Sommerurlaub 2020 noch nicht verloren. Sobald es die Entwicklung der Corona-Pandemie erlaube, würden Reisen zunächst in Deutschland schrittweise möglich sein, erklärte der DRV.| 29.04.2020 16:45 Uhr

Anklage gegen mutmaßlichen Lübcke-Mörder

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat Anklage im Fall des Mordes an dem früheren Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke erhoben. Wie ein Sprecher mitteilte, wirft der Generalbundesanwalt dem 46-jährigen Hauptverdächtigen vor, Anfang Juni vergangenen Jahres Lübcke auf dessen Terrasse mit einem Schuss aus kurzer Distanz getötet zu haben. Ein 44 Jahre alter Bekannter des mutmaßlichen Täters werde zudem wegen Beihilfe zum Mord angeklagt. Er soll unter anderem den Kontakt zu einem Waffenhändler vermittelt und gemeinsame Schießübungen organisiert haben. Die Bundesanwaltschaft geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Lübcke hatte sich vor seinem gewaltsamen Tod öffentlich für die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt. Wann der Prozess vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main beginnt, ist noch unklar.| 29.04.2020 16:45 Uhr

Günther erhebt Vorwürfe gegen Grote

Kiel: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther hat schwere Vorwürfe gegen Ex-Innenminister Grote erhoben. Dessen Angaben über seine Kommunikation mit einem Polizisten und einem Journalisten hätten sich als unwahr herausgestellt, sagte Günther im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags. Aus einem Ermittlungsbericht ging demnach hervor, dass es eine große Nähe zwischen Grote und dem Journalisten gegeben haben soll. Dabei sei es um Dinge gegangen, die das politische Geschäft betreffen, so Günther. Der frühere Innenminister hatte gegenüber dem Ministerpräsidenten persönliche Gepräche verneint. Grote war gestern zurückgetreten.| 29.04.2020 16:45 Uhr

Högl soll Wehrbeauftragte werden

Berlin: Die SPD-Fraktionsspitze hat die Rechts- und Innenpolitikerin Högl als neue Wehrbeauftragte des Bundestages vorgeschlagen. Högl soll damit Nachfolgerin ihres Parteikollegen Bartels werden. Die Personalie sorgte in der Fraktion für Spannungen, denn Bartels selbst hatte sich ebenfalls zu einer zweiten Amtszeit bereiterklärt. Er reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung. Bartels gilt als überparteilich anerkannt. Der Wehrbeauftragte des Bundestages legt jährlich einen Bericht über die Lage der Bundeswehr vor und ist Ansprechpartner für die Belange der Soldatinnen und Soldaten.| 29.04.2020 16:45 Uhr

Wettervorhersage

Bewölkt und zeitweise Regen, kaum Gewitter, Temperaturen von 7 bis 15 Grad.| 29.04.2020 16:45 Uhr