NDR Info Nachrichten vom 26.04.2020:

Finanzielle Unterstützung für arme Länder

Berlin: Deutschland stellt 300 Millionen Euro für den Kampf gegen das Corona-Virus in armen Ländern bereit. Das Auswärtige Amt erklärte, damit leiste die Bundesrepublik einen erheblichen Beitrag nach dem Hilferuf der Vereinten Nationen. Das Geld wird laut UN zur Eindämmung der Atemwegserkrankung Covid 19 in mehr als 50 Ländern in Südamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Asien gebraucht. Außenminister Maas betonte, das Corona-Virus kenne keine Grenzen. Es treffe insbesondere die Menschen, die besonders gefährdet seien, weil sie in Kriegsgebieten oder Flüchtlingslagern lebten oder in Staaten, deren Gesundheitssysteme völlig überfordert seien. Die Pandemie sei nur zusammen dauerhaft zu besiegen. Der Minister betonte, andernfalls drohten immer wieder neue Infektionswellen.| 26.04.2020 19:00 Uhr

Arbeitgeber gegen Recht auf Homeoffice

Berlin: Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hat einen rechtlichen Anspruch auf Homeoffice abgelehnt. Hauptgeschäftsführer Kampeter sagte den Funke-Zeitungen, es wirke etwas aus der Zeit gefallen, politische Ladenhüter aus der Ära vor dem größten Wirtschaftsrückgang seit vielen Jahrzehnten aufzuwärmen. Benötigt werde ein Moratorium bei den Belastungen anstatt weiterer Vorgaben, die Wachstum und Flexibiliät beschränkten. Kampeter ergänzte, mit Homeoffice allein könne die Wirtschaft nicht am Laufen gehalten werden. Zuvor hatte Bundesarbeitsminister Heil in einem Interview angekündigt, bis Herbst ein Gesetz zum Recht auf Homeoffice vorzulegen. Wo es betrieblich möglich sei, dürften Arbeitnehmer künftig entweder komplett auf Homeoffice umsteigen oder auch nur für ein oder zwei Tage die Woche.| 26.04.2020 19:00 Uhr

Lehrerverband: Schule im Schichtbetrieb

Berlin: Vor Beratungen der Kultusminister über die Wiederaufnahme des Schulunterrichts hat Lehrerverbandspräsident Meidinger ein wöchentliches Schichtmodell vorgeschlagen. Meidinger sagte, die Klassen sollten in zwei Gruppen geteilt werden, die abwechselnd für eine Woche zum Unterricht kommen und zu Hause arbeiten. So sei es möglich, dass alle Kinder und Jugendlichen vor den Sommerferien in die Schulen zurückkämen. Das sei vor allem für leistungsschwache Schüler wichtig, betonte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands. Durch die Teilung sei es auch möglich, die nötigen Abstandsregeln einzuhalten. Als weitere Vorteile nannte Meidinger, dass die Stundenpläne weitgehend beibehalten werden und Eltern ihre Arbeitszeit besser planen könnten.| 26.04.2020 19:00 Uhr

Johnson nimmt Amtsgeschäfte wieder auf

London: Der britische Premierminister Johnson kehrt nach seiner Covid-19-Erkrankung morgen wieder in seinen Amtssitz in der Downing Street zurück. Eine Sprecherin bestätigte, Johnson habe sich erholt und nehme seine Regierungsgeschäfte wieder auf. Der 55-Jährige war wegen Atemproblemen infolge der Infektion mit dem Corona-Virus eine Woche im Krankenhaus behandelt worden, drei Tage davon auf der Intensivstation. Zuletzt erholte er sich auf seinem Landsitz. Beobachter erwarten, dass der Premier sich zu den weiteren Plänen im Umgang mit der Pandemie äußert. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät auf die Ausbreitung des Virus reagiert zu haben. In Großbritannien sind bisher mehr als 20.000 Corona-Infizierte gestorben.| 26.04.2020 19:00 Uhr

Hamburg: Mahnwache zur Aufnahme von Geflüchteten

Hamburg: Entlang der Elbe haben mehrere hundert Menschen für die Evakuierung der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln demonstriert. Zu der Mahnwache aufgerufen hatte das Bündnis "Seebrücke". Ein Sprecher der Initiative sagte, die Demonstration richte sich nicht gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Ganz im Gegenteil fordere man, dass alle Menschen in Umständen leben, in denen sie Abstand halten und die Hygieneregeln befolgen könnten. Deswegen müsse man auch die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln sofort räumen. Wegen der geltenden Abstandsregeln hatten sich die Demonstranten auf einer Strecke von knapp vier Kilometern verteilt.| 26.04.2020 19:00 Uhr

Wettervorhersage

Überwiegend trocken und zum Teil noch sonnig bei Abendtemperaturen von 9 Grad auf Sylt und bis 18 Grad in Northeim. In der Nacht meist gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 6 bis null Grad. Morgen verbreitet sonnig und trocken bei Höchstwerten von 15 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag mal heiter, oft wolkig und örtlich Schauer oder kurze Gewitter möglich, 12 bis 23 Grad. Am Mittwoch unbeständig bei maximal 11 bis 18 Grad.| 26.04.2020 19:00 Uhr