NDR Info Nachrichten vom 23.04.2020:

Opposition unzufrieden mit Krisenpolitik

Berlin: Oppositionspolitiker haben die Corona-Schutzmaßnahmen der Bundesregierung zum Teil als unverhältnismäßig kritisiert. FDP-Chef Lindner sagte im Bundestag, viele Vorschriften seien nicht mehr nachvollziehbar. Man müsse jetzt darüber sprechen, wie Gesundheit und Freiheit besser miteinander vereinbart werden könnten. Wer aber die Position der Kanzlerin nicht teile, dem werde Leichtfertigkeit vorgeworfen, monierte Lindner. Der Vorsitzende der AfD-Fraktion, Gauland, erklärte, die staatlichen Maßnahmen seien inzwischen weitgehend überflüssig. Die Linke kritisierte den Kurs der Bundesländer als zu unterschiedlich. Kanzlerin Merkel hatte die Bürger zuvor in ihrer Regierungserklärung auf eine Phase längerer Einschränkungen eingestimmt und vor Sorglosigkeit gewarnt.| 23.04.2020 16:15 Uhr

Millionen US-Bürger verlieren ihren Job

Washington: In den USA verlieren immer mehr Menschen ihren Job. In der vergangenen Woche stellten 4,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe. Das teilte das Arbeitsministerium in Washington mit. Damit sind innerhalb eines Monats etwa 26 Millionen Amerikaner arbeitslos geworden. Dies deutet auf einen starken Wirtschaftseinbruch in den USA infolge der Corona-Krise hin.| 23.04.2020 16:15 Uhr

EU-Gipfel berät über Wiederaufbaufonds

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der EU beraten zur Stunde darüber, wie sich die wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise bewältigen lassen. Zur Diskussion steht ein Wiederaufbaufonds. Umfang und Form sind aber umstritten. Deutschland und die Niederlande haben Forderungen aus Italien, Spanien und Frankreich abgelehnt, dass die EU-Staaten gemeinsam Schulden aufnehmen und dafür haften sollen. Kanzlerin Merkel sicherte in einer Regierungserklärung den besonders hart getroffenen EU-Ländern Solidarität zu. Sie zeigte sich bereit, zur Bewältigung der Krise vorübergehend deutlich mehr Geld in die EU-Kasse einzuzahlen.| 23.04.2020 16:15 Uhr

AfD-Kandidaten für neuen Ethikrat abgelehnt

Berlin: Der Bundestag hat neue Mitglieder in den Deutschen Ethikrat gewählt. Elf der insgesamt 13 von den Fraktionen benannten Experten wurden einstimmig von allen Parteien akzeptiert, unter ihnen der frühere Kulturstaatsminister Nida-Rümelin und die evangelische Regionalbischöfin Bahr aus Hannover. Die beiden Personalvorschläge der AfD fanden bei den Bundestagsabgeordneten keine Mehrheit. Der Deutsche Ethikrat hat 26 Mitglieder, die für jeweils vier Jahre berufen werden. Knapp die Hälfte ist turnusmäßig ausgeschieden und musste nachbesetzt werden.| 23.04.2020 16:15 Uhr

Erster Prozess zu Staatsfolter in Syrien

Koblenz: In Rheinland-Pfalz hat der weltweit erste Prozess zu staatlich angeordneter Folter in Syrien begonnen. Vor dem Oberlandesgericht Koblenz müssen sich zwei mutmaßliche Mitglieder des syrischen Geheimdienstes verantworten, einer von ihnen soll der militärische Vorgesetzte in einem berüchtigten Gefängnis gewesen sein. Laut Anklage wurden unter seiner Befehlsgewalt 4.000 Häftlinge mit Schlägen, Tritten und Elektroschocks gefoltert, 58 Menschen starben. Dem zweiten Angeklagten wird Beihilfe vorgeworfen. Die Männer waren 2014 und 2018 nach Deutschland gekommen und hier vor gut einem Jahr festgenommen worden.| 23.04.2020 16:15 Uhr

Börse

Der Dax liegt bei 10.461 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones startet mit 23.644 Punkten in den Handel; plus 0,7 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 07 94 .| 23.04.2020 16:15 Uhr

Das Wetter

Heute Abend nur ein paar lockere Wolken und trocken, Temperaturen von 12 Grad auf Sylt bis 23 Grad in Lingen.| 23.04.2020 16:15 Uhr