NDR Info Nachrichten vom 23.04.2020:

Koalition beschließt höheres Kurzarbeitergeld

Berlin: Die Spitzen der großen Koalition haben sich auf eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes verständigt, um die Folgen der Corona-Krise für Arbeitnehmer zu mildern. Wie CDU, CSU und SPD nach Beratungen des Koalitionsausschusses in der Nacht mitteilten, sollen je nach Bezugsdauer bis zu 80 Prozent des Lohnausfalls ausgeglichen werden, bei Haushalten mit Kindern bis zu 87 Prozent. Außerdem wird das Arbeitslosengeld I länger gezahlt. Im Gastronomiegewerbe soll die Mehrwertsteuer zeitlich befristet auf sieben Prozent sinken. Für Schüler aus sozial schwachen Familien ist ein Zuschuss für den Kauf eines Computers geplant. Vertreter aller Parteien berichteten von schwierigen Verhandlungen, zeigten sich aber gleichzeitig mit den gefundenen Kompromissen zufrieden.| 23.04.2020 08:45 Uhr

Ein Fünftel der Firmen will Stellen abbauen

Berlin: Fast jedes fünfte deutsche Unternehmen will offenbar in der Corona-Krise Stellen abbauen. Wie das Ifo-Institut nach einer eigenen Erhebung mitteilte, wollen 18 Prozent der Firmen Mitarbeiter entlassen oder befristete Verträge nicht verlängern. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen fährt demnach Kurzarbeit. Diese sei für viele Firmen das Mittel der Wahl, um kurzfristige Umsatzausfälle abzufedern und die Belegschaft zu halten.| 23.04.2020 08:45 Uhr

Zahl der aktiven Corona-Fälle geht weiter zurück

Berlin: Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass mehr als zwei Drittel der nachweislich mit dem Corona-Virus Infizierten wieder genesen sind. Der Behörde wurden bis Mitternacht etwa 148.000 Infektionen gemeldet, im Vergleich zum Vortag ist das ein Anstieg um etwa 2.400. Gleichzeitig schätzt das RKI, dass mehr als 103.000 Betroffene die Erkrankung inzwischen überwunden haben. Auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus ist allerdings weiter gestiegen, sie liegt jetzt bei mehr als 5.000.| 23.04.2020 08:45 Uhr

Habeck für gemeinsame EU-Anleihen

Hamburg: Der Grünen-Vorsitzende Habeck plädiert für die Aufnahme gemeinsamer Anleihen in der Europäischen Union. Es sei unpolitisch und falsch, an den Versprechen bei Einführung des Euro festzuhalten, sagte Habeck auf NDR Info. Eine gemeinsame Währung brauche eine gemeinsame Finanzpolitik. Diese müsse jetzt zumindest für die Zeit der Corona-Krise eingeführt werden. Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Merz, forderte, wie im EU-Vertrag vereinbart keine gemeinschaftlichen Schulden aufzunehmen. Auf NDR Info verwies Merz auf Urteile des Bundesverfassungsgerichts, das darin auch einen Verstoß gegen deutsches Recht sehe. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten heute in einer Videokonferenz über einen Wiederaufbau-Fonds für die Zeit nach der Corona-Krise.| 23.04.2020 08:45 Uhr

IMK-Chef Maier skeptisch bei Bundesliga-Neustart

Berlin: Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thüringens Ressortchef Maier, hat sich gegen einen schnellen Neustart der Fußball-Bundesliga ausgesprochen. Maier sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, er sehe eine Fortsetzung der Saison vom neunten Mai an mit Skepsis. Beim Fußball kämen sich Spieler nahe und atmeten gerade in Zweikämpfen und Laufduellen tief ein und aus. Die Deutsche Fußball Liga berät heute über das weitere Vorgehen angesichts der Corona-Epidemie. Ein konkreter Termin für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wird nicht erwartet; hier sind vielmehr Politik und Gesundheitsexperten gefragt. Länderkollegen von Maier hatten den neunten Mai ins Gespräch gebracht.| 23.04.2020 08:45 Uhr

Das Wetter

Heute viel Sonnenschein, nur wenige Wolken, dabei trocken. Meist frühlingshaft warm mit Höchstwerten von 14 bis 24 Grad.| 23.04.2020 08:45 Uhr