NDR Info Nachrichten vom 23.04.2020:

Berlin: Spitzenpolitiker von CDU, CSU und SPD beraten seit dem frühen Abend im Kanzleramt über weitere Hilfen wegen der Corona-Pandemie. Umstritten ist unter anderem die von Arbeitsminister Heil vorgeschlagene Erhöhung des Kurzarbeitergelds. Wenn die Union eine pauschale Erhöhung auf 80 Prozent weiter ablehnt, könnte es als Kompromiss eine Staffelung nach Bedürftigkeit geben. Die SPD fordert auch mehr Soforthilfe für Gastronomiebetriebe. Die CSU möchte stattdessen die Mehrwertsteuer für Gaststätten senken. Der Koalitionsausschuss sucht auch nach Lösungen für Studenten und für Kommunen, denen zur Zeit die Einnahmen fehlen. Aus der CDU hieß es, die Parteispitzen müssten außerdem die wichtige Phase nach der Corona-Krise vorbereiten, wenn alle wieder arbeiten und zur Schule gehen sollen.| 23.04.2020 00:00 Uhr

Hannover: Das Tragen sogenannter Alltagsmasken wird in ganz Deutschland zur Pflicht. Inzwischen haben alle Bundesländer entsprechende Regeln angekündigt, zuletzt Niedersachsen und Bremen. Die Vorschriften sind regional allerdings unterschiedlich. In den meisten Ländern muss eine Mund-Nasen-Maske im Öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen getragen werden. In Niedersachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen gilt die Regelung ab Montag; in Schleswig-Holstein erst vom kommenden Mittwoch an. Für Kleinkinder gibt es zum Teil Ausnahmen.| 23.04.2020 00:00 Uhr

Kopenhagen: Die dänische Regierung hat die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebestimmungen gelockert. Ausländische Ehe- und Lebenspartner sowie Kinder und Eltern von Dänen dürfen fortan wieder einreisen, auch wenn sie keine Aufenthaltsberechtigung haben. Kopenhagen hatte als einer der ersten in Europa Mitte. März wegen der Corona-Krise die Grenze für den Personenverkehr so gut wie geschlossen. Nur Ausländer mit wichtigem Grund durften nach Dänemark einreisen.| 23.04.2020 00:00 Uhr

Madrid: Das spanische Parlament hat den Notstand zur Bekämpfung der Corona-Krise bis zum 9. Mai verlängert. Erst für die Zeit danach stellte Regierungschef Sanchez eine langsame und schrittweise Lockerung in Aussicht. Der Sozialdemokrat sagte, es werde immer wieder Fortschritte und Rückschläge geben, deshalb müssten die Vorschriften auch dann laufend angepasst werden. Nach den neuen Notstandsregeln erhält der Gesundheitsminister weitreichende Vollmachten, um flexibel auf die Ausbreitung des Virus zu reagieren.| 23.04.2020 00:00 Uhr

Ankara: In 31 türkischen Städten und Provinzen ist wegen der Corona-Pandemie ein viertägiges Ausgangsverbot in Kraft getreten. Jetzt sollen die Bürger bereits bis einschließlich Sonntag daheimbleiben. Allerdings dürfen am Wochenende Kliniken, Apotheken, Bäckereien und andere als wichtig eingestufte Dienstleister arbeiten. Für die meisten Menschen, die jünger als 20 oder älter als 65 Jahre sind, sowie chronisch Kranke war es bereits zuvor verboten, das Haus zu verlassen.| 23.04.2020 00:00 Uhr

New York: Der Flugzeugbauer Boeing will offenbar angesichts der Coronakrise in den USA zehn Prozent seiner Stellen in der Zivilflugzeugsparte streichen. Wie die Nachrichtenagentur afp berichtet, könnten bis zu 7.000 Mitarbeiter betroffen sein. Boeing steckte schon vor der Pandemie wegen der Probleme bei der 737 MAX in einer schweren Krise. Der Konzern beschäftigt im Bundesstaat Washington, wo die meisten seiner Flugzeuge zusammengebaut werden, 70.000 Menschen.  | 23.04.2020 00:00 Uhr

Washington: Die USA drohen dem Iran mit Konsequenzen, weil das Land einen Militär-Satelliten gestartet hat. US-Außenminister Pompeo sagte, der Iran habe damit gegen Vorgaben des UN-Sicherheitsrats verstoßen und müsse zur Verantwortung gezogen werden. Zuvor hatte Israel den Start als militärische Aggression verurteilt. Beide Länder fürchten, die Regierung in Teheran könnte ihre Erkenntnisse aus der Raumfahrttechnik für ihr Atomprogramm nutzen. Dem Iran ist es nach eigenen Angaben zum ersten Mal gelungen, einen Militär-Satelliten mit einer Trägerrakete in die Umlaufbahn zu bringen.| 23.04.2020 00:00 Uhr

Hamburg: Die Finanzbehörde der Hansestadt verlangt jetzt doch eine Steuerrückzahlung von der Warburg-Bank. Dabei geht es um Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe. Ein Sprecher der Privatbank bestätigte entsprechende Berichte des Nachrichtenmagazins "Spiegel". Die Warburg-Gruppe will rechtlich gegen die Forderung vorgehen. Die Bank soll demnach zu Unrecht erstattete Kapitalertragssteuern einschließlich Zinsen zurückzahlen. Sie sollen aus umstrittenen sogenannten Cum-Ex-Geschäften von 2007 bis 2009 stammen. Die Hamburger Finanzbehörde verwies auf das Steuergeheimnis und machte keine Angaben dazu.| 23.04.2020 00:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht verbreitet wolkenlos und trocken. Tiefstwerte 9 bis 1 Grad. Morgen viel Sonnenschein, nur ein paar lockere Wolken. Höchstwerten bis 24 Grad, an der Nordsee kühler. Die weiteren Aussichten: Freitag heiter bis wolkig, 11 bis 21 Grad. Sonnabend Sonne und meist trocken, 10 bis 17 Grad.| 23.04.2020 00:00 Uhr