NDR Info Nachrichten vom 22.04.2020:

Berlin: Die Mindestlöhne für Altenpflegekräfte in Deutschland sollen erhöht und ausgeweitet werden. Das sieht eine Verordnung vor, mit der sich zur Stunde das Bundeskabinett befasst. Arbeitsminister Heil und Gesundheitsminister Spahn erklärten, in der Corona-Epidemie sei einmal mehr zu spüren, wie wichtig Pflegekräfte für die Gesellschaft seien. Ihre verantwortungsvolle Aufgabe solle besser honoriert werden als bisher. Dafür seien die Regelungen zum Pflegemindestlohn ein guter Anfang. Eine Kommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmern hatte Ende Januar beschlossen, dass der Mindestlohn für Pflegehilfskräfte bis 1. April 2022 in vier Schritten auf 12,55 Euro in Ost- und Westdeutschland steigen soll. Ab 1. Juli 2021 soll es zudem erstmals einen Mindestlohn für Fachkräfte von 15 Euro geben. Weitere Themen im Kabinett sind die für Sommer geplante Rentenerhöhung und die Beteiligung der Bundeswehr an der Überwachung des UN-Waffenembargos gegen Libyen.| 22.04.2020 10:15 Uhr

Hannover: Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Thüringen haben in der Corona-Krise das Vorpreschen einiger Länder beim Thema Maskenpflicht kritisiert. Der niedersächsische Regierungschef Weil sagte im ZDF, er sei genervt. Alle Ministerpräsidenten hätten erst vor fünf Tagen zusammen gesessen. Es gebe keine wesentlichen neuen Erkenntnisse, lediglich einen steigenden öffentlichen Druck. Dennoch kündigte Weil nun auch für Niedersachsen eine Regelung zur Mundschutzpflicht an. Zuvor hatte bereits Thüringens Regierungschef Ramelow in der ARD betont, das Thema Alltagsmaske sei mit der Kanzlerin intensiv beraten worden. Ihn wundere, dass die Kollegen, die vergangene Woche noch dagegen gesprochen hätten, nun die Ersten mit der Einführung gewesen seien. Thüringen werde jetzt auch nachziehen.| 22.04.2020 10:15 Uhr

Berlin: In Deutschland geht die Zahl der akuten Infektionen mit dem Corona-Virus weiter zurück. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, meldeten die Gesundheitsämter im Vergleich zum Vortag rund 2.200 neue Fälle. Gleichzeitig schätzt das RKI, dass etwa 4.200 weitere Menschen wieder genesen sind. Insgesamt wurden bislang in Deutschland etwa 145.700 Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. Fast 4.900 Patienten starben, ungefähr 99.400 sind wieder gesund.| 22.04.2020 10:15 Uhr

Berlin: Bundesbildungsministerin Karliczek glaubt längerfristig nicht an normalen Schulunterricht in Deutschland. Die CDU-Politikerin sagte im Deutschlandfunk, es gehe bei der Wiederöffnung von Schulen zunächst darum, dass vor allem Abschlussklassen Stoff nachholen könnten. Künftig müssten dann digitale Lernmethoden mit Präsenzunterricht kombiniert werden. Es sei wichtig, dass dabei die Schüler verstärkt vor Ort lernen könnten, für die es schwer sei, mit digitalen Medien umzugehen, so Karliczek.| 22.04.2020 10:15 Uhr

New York: Das Welternährungsprogramm hat im UN-Sicherheitsrat vor Hungersnöten von biblischen Ausmaßen als Folge der Corona-Pandemie gewarnt. Der Exekutivdirektor des Programms, Beasley, sagte in einer virtuellen Sitzung, rund 130 Millionen Kinder, Frauen und Männer könnten an den Rand des Verhungerns geraten, fast doppelt soviele wie bisher. Die Weltgemeinschaft müsse dringend handeln, um eine "Hunger-Pandemie" noch abzuwenden. Die Lockdowns und die sich abzeichnende globale Rezession führten zu einem großen Einkommensausfall in armen Ländern. Es bestehe die reale Gefahr, dass mehr Menschen infolge der verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sterben würden als an der Krankheit selbst, so Beasley.| 22.04.2020 10:15 Uhr

Der Dax steigt um 1,0 Prozent auf 10.356 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,7 Prozent niedriger bei 19.138. Der Euro kostet einen Dollar 08 59.| 22.04.2020 10:15 Uhr

Heute ist es verbreitet sonnig. Höchstwerte 14 Grad in Ueckermünde bis 22 Grad in Nordhorn.| 22.04.2020 10:15 Uhr