NDR Info Nachrichten vom 19.04.2020:

Müller bringt Finanztransaktionssteuer ins Gespräch

Berlin: Entwicklungsminister Müller schlägt eine Finanztransaktionssteuer in der EU vor, um auch Länder außerhalb Europas in der Corona-Krise zu unterstützen. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte er, das 500 Milliarden Euro schwere EU-Hilfspaket sei nur nach innen gerichtet. Man müsse den Schutzschirm auch auf Nachbarregionen wie Afrika und die Krisenregionen in und um Syrien ausweiten. Müller forderte Brüssel auf, 50 Milliarden Euro an Stabilisierungskrediten und Nothilfen bereitzustellen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Brugger, begrüßte den Vorstoß. Sie sagte, Müller scheine bisher der einzige Minister zu sein, der die internationale Dimension der Coronakrise erkannt habe.| 19.04.2020 12:30 Uhr

Spanien verlängert Aussgangssperre bis 9. Mai

Madrid: In Spanien will die Regierung die seit Mitte März geltende Ausgangssperre um weitere zwei Wochen verlängern. Ministerpräsident Sanchez erklärte, er werde das Parlament bitten, die Frist bis zum 9. Mai auszudehnen. Damit wolle man die Corona-Pandemie weiter eindämmen. Sanchez fügte hinzu, lediglich die Beschränkungen für Kinder sollten gelockert werden. Sie könnten nach dem 27. April wieder eine begrenzte Zeit im Freien verbringen. Sie müssten aber die Maßnahmen gegen Ansteckungen einhalten.| 19.04.2020 12:30 Uhr

ESM-Boss Regling sieht größeren Finanzbedarf

Luxemburg: Der Chef des europäischen Rettungsfonds ESM, Regling, rechnet angesichts der Corona-Pandemie mit einem erheblichen Mehrbedarf an finanzieller Hilfe für die Wirtschaft. In einem Zeitungsinterview sagte er, die Summe könnte sich auf mindestens 500 Milliarden Euro belaufen. Hier müsse man auch über neue Kriseninstrumente nachdenken, so Regling. Vor zehn Tagen hatten sich die europäischen Finanzminister auf ein 500 Milliarden Euro schweres Corona-Rettungspaket verständigt. Zudem soll ein Wiederaufbau-Fonds für die Wirtschaft folgen.| 19.04.2020 12:30 Uhr

Österreich schließt Sommerurlaube nicht aus

Wien: Das Land Österreich kann sich Ferientourismus im Sommer trotz der Corona-Krise vorstellen. Tourismusministerin Köstinger sagte der Zeitung „Die Presse“, zwar bleibe die Einschränkung der Reisefreiheit in den nächsten Monaten noch erhalten. Wenn Länder wie Deutschland aber auch auf einem sehr guten Weg seien, gebe es durchaus Chancen für eine Einigung. Die ÖVP-Politikerin erklärte, auf jeden Fall aber müsse man sich in diesem Jahr auf eine andere Art von Urlaub einstellen. In der Sommersaison 2019 hatten deutsche Urlauber mehr als 37 Prozent der Übernachtungen in Österreich gebucht.| 19.04.2020 12:30 Uhr

Altmaier: Bund und Länder sollten Einigkeit zeigen

Berlin: In der Corona-Krise sollten Bund und Länder nach Auffassung von Bundeswirtschaftsminister Altmaier mehr Einigkeit demonstrieren. Der "Bild am Sonntag" sagte der CDU-Politiker, man dürfe nicht durcheinanderlaufen wie ein Hühnerhaufen und sich abwechselnd mit Verschärfungen und Lockerungen überbieten. Wenn man jetzt die Nerven behalte, könne man einen zweiten Lockdown vermeiden. Deshalb sei gemeinsames Handeln so wichtig. Bund und Länder hatten sich am vergangenen Mittwoch auf erste Lockerungen verständigt. So dürfen von morgen an vielerorts kleine und mittlere Geschäfte wieder öffnen.| 19.04.2020 12:30 Uhr

Weil erinnert an Befreiung von Bergen-Belsen

Bergen-Belsen: Ministerpräsident Weil hat bei einer Gedenkfeier an die Befreiung des Konzentrationslagers in dem niedersächsischen Ort vor 75 Jahren erinnert. Unter anderen nahmen auch der Präsident des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Fürst, und Landtagspräsidentin Andretta an der Zeremonie teil. Weil sagte, Bergen-Belsen bleibe eine offene Wunde. Es sei wichtig, die richtigen Lehren zu ziehen. Die Feier fand wegen der Corona-Pandemie nur im kleinen Rahmen statt. Ursprünglich waren rund 5.000 Gäste erwartet worden. Britische Truppen hatten das Lager am 15. April 1945 befreit. Während der NS-Zeit waren dort mehr als 72.000 Menschen gestorben.| 19.04.2020 12:30 Uhr

Corona-Pandemie trifft deutsche Fischer hart

Husum: Die Corona-Krise bereitet auch den Küstenfischern an Nord- und Ostsee zunehmend Sorgen. Wie der Vize-Chef des Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern, Schütt, mitteilte, lassen sich größere Mengen Fisch derzeit nicht verkaufen. Der internationale Handel sei zum Erliegen gekommen. Ähnlich äußerten sich die Krabbenfischer an Schleswig-Holsteins Nordseeküste. Der Geschäftsführer des Verbandes, Klever, erklärte, die Nachfrage stagniere, weil die Restaurants geschlossen haben.| 19.04.2020 12:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Viel Sonnenschein und trocken bei 10 Grad in Binz bis 18 Grad in Lingen. Morgen wieder sonnig und trocken. 11 bis 18 Grad.| 19.04.2020 12:30 Uhr