NDR Info Nachrichten vom 17.04.2020:

RKI: Corona-Ansteckungsrate sinkt

Berlin: Die Ansteckungsrate mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts gesunken. Laut der neuesten Statistik steckt jeder Infizierte im Durchschnitt weniger als einen weiteren Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate liegt bei 0,7. Das bedeutet, dass die Zahl der täglichen Neuansteckungen zurückgeht und die Epidemie nach und nach abflaut. Anfang März lag die Reproduktionsrate noch bei drei. Bundesgesundheitsminister Spahn sagte im ARD-Morgenmagazin, Deutschland habe dank der ergriffenen Maßnahmen die erste Welle des Coronavirus-Ausbruchs gut bewältigt. Jetzt gelte es, weiter bis zu 30 Prozent der Intensivbetten für Covid-19-Patienten vorzuhalten, aber im Gesundheitssystem auch den Regelbetrieb wieder anzufahren. Ab Anfang Mai müsse in den Krankenhäusern eine neue Balance gefunden werden, die schrittweise auch wegen der Pandemie aufgeschobene Behandlungen und Operationen zulasse, so der CDU-Politiker.| 17.04.2020 09:15 Uhr

Trump: In drei Phasen aus der Corona-Krise

Washington: US-Präsident Trump drängt auf ein schnelles Ende der Corona-Maßnahmen. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus hat er seinen Plan zum schrittweisen Wiederanfahren der amerikanischen Wirtschaft vorgestellt. Demnach will Trump die Richtlinien in drei Schritten lockern, sobald in den Bundesstaaten bestimmte Kriterien erfüllt sind. In Phase eins könnten Büros, Restaurants und Fitnessstudios den Betrieb wieder aufnehmen. In Phase zwei würden die Schulen öffnen und in Phase drei könnten alle wieder arbeiten gehen. Entscheiden sollen das Trump zufolge die Gouverneure. Schon morgen könnten die ersten Beschränkungen fallen. Vor der Pressekonferenz des Präsidenten hatte das Arbeitsministerium 5,2 Millionen neue Arbeitslose gemeldet. Damit haben binnen vier Wochen mehr als 20 Millionen Menschen in den USA ihren Job verloren. | 17.04.2020 09:15 Uhr

China: 50 Prozent mehr Corona-Tote in Wuhan

Wuhan: In China sind deutlich mehr Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben als bekannt. Die Behörden in der Stadt Wuhan haben die Zahl der Corona-Toten um rund 50 Prozent nach oben korrigiert. Demnach sind in der Millionenmetropole fast 3.900 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben. Bislang lag die offizielle Zahl bei 2.579. Den Angaben zufolge hat der Anstieg mehrere Gründe. Viele Infizierte seien anfangs unbemerkt zuhause gestorben, zudem hätten Krankenhäuser wegen der hohen Arbeitsbelastung fehlerhafte Berichte abgeliefert. Die neuen Angaben bestätigen schon länger bestehende Vermutungen, dass in den offiziellen chinesischen Statistiken viele Fälle nicht mitgerechnet worden waren. Neben den USA kritisieren auch Frankreich und Großbritannien die Informationspolitik des Landes. Peking müsse sich harte Fragen zum Ausbruch des Coronavirus gefallen lassen, sagte der britische Außenminister Raab in London.| 17.04.2020 09:15 Uhr

Erste Opfer der Colonia Dignidad erhalten Geld

Berlin: Zehn Jahre nach dem Tod des deutschen Sektenführers Schäfer haben erste Opfer der Colonia Dignidad in Chile eine finanzielle Entschädigung für ihr jahrzehntelanges Leid erhalten. Der menschenrechtspolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Brand, sagte, rund 20 Betroffene in Chile und Deutschland hätten vor wenigen Tagen die ersten Direktzahlungen erhalten. Bis Ende des Jahres soll das Geld an alle etwa 200 Opfer geflossen sein. Eine Kommission aus Bundestag und Bundesregierung hat insgesamt 3,5 Millionen Euro für die finanziellen Hilfen veranschlagt.| 17.04.2020 09:15 Uhr

Die Börse

Der Dax steigt um 2,8 Prozent auf 10.592 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 3,1 Prozent höher bei 19.897. Der Euro kostet einen Dollar 08 57.| 17.04.2020 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute ist es sonnig und trocken bei Höchstwerten von 10 Grad an den Küsten bis 19 Grad in Göttingen.| 17.04.2020 09:15 Uhr