NDR Info Nachrichten vom 15.04.2020:

Berlin: Die Öffnung von Geschäften sollte nach Ansicht der Bundesregierung der erste Schritt einer Lockerung der Corona-Beschränkungen sein. Wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten, hat sich das sogenannte Corona-Kabinett auf eine solche Empfehlung verständigt. Derzeit berät Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder darüber. Konkret sollen Geschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen, allerdings nur unter Wahrung von Hygiene-Vorschriften und mit einer Steuerung des Zutritts. Auch Bibliotheken und Zoos sollen wieder zugänglich sein. Geschlossen bleiben weiterhin Restaurants, Bars und Kneipen. Die geltenden Kontaktbeschränkungen will der Bund bis zum 3. Mai verlängern.| 15.04.2020 15:45 Uhr

Nürnberg: Wegen der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie müssen immer mehr Unternehmen Kurzarbeit anmelden. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der betroffenen Betriebe bis Ostermontag auf rund 725.000. Das sei ein Zuwachs von zwölf Prozent. Wie viele Menschen damit von Kurzarbeit betroffen sein werden, lässt sich demnach aber zunächst nicht beziffern. Die Regierung rechnet mit etwa 2,1 Millionen Kurzarbeitern.| 15.04.2020 15:45 Uhr

New York: Die Entscheidung der US-Regierung, keine Beiträge mehr an die Weltgesundheitsorganisation -WHO- zu zahlen, hat international heftige Kritik ausgelöst. UN-Generalsekretär Guterres erklärte, die Corona-Pandemie sei eine der gefährlichsten Herausforderungen, die die Welt zu meistern habe. Jetzt sei nicht die Zeit, Zahlungen an die Organisation zurückzuhalten. Ähnlich äußerte sich die Bundesregierung. Die WHO tue eine unglaublich wichtige Arbeit, sagte Regierungssprecher Seibert. US-Präsident Trump hat den Zahlungsstopp unter anderem damit begründet, dass die WHO zu spät auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus reagiert habe. Die USA sind der größte Beitragszahler der UN-Sonderorganisation.| 15.04.2020 15:45 Uhr

Luxemburg: Die ersten 12 minderjährigen Flüchtlinge aus Lagern auf griechischen Inseln sind in das Großherzogtum gebracht worden. EU-Migrationskommissarin Johansson sagte in Brüssel, das sei nur ein erster Schritt. Zehn EU-Länder und die Schweiz hatten sich bereiterklärt, insgesamt 1.600 minderjährige Flüchtlinge von den griechischen Ägäis-Inseln aufzunehmen. Die EU-Kommission koordiniert das Vorhaben und wird dabei unter anderem vom UN-Flüchtlingshilfswerk und der Internationalen Organisation für Migration unterstützt. Am Sonnabend sollen die ersten 50 unbegleitet geflüchteten Kinder in Deutschland ankommen.| 15.04.2020 15:45 Uhr

Seoul: In Südkorea kann die linksorientierte Demokratische Partei auch im neuen Parlament auf eine Mehrheit hoffen. Prognosen zufolge gewann die Regierungspartei bei der Wahl gestern gemeinsam mit einer verbündeten Gruppierung mindestens 155 der 300 Sitze. Die Abstimmung fand wegen der Corona-Krise unter strengen Auflagen statt. Wähler mussten Mundschutz und Einmalhandschuhe tragen, vor den Stimmlokalen wurde bei jedem Fieber gemessen. Wer unter Quarantäne stand, musste spezielle Wahlkabinen aufsuchen. Trotz der Pandemie gaben mehr als 63 Prozent der Bürger Südkoreas ihre Stimme ab - so viele, wie seit 20 Jahren nicht mehr.| 15.04.2020 15:45 Uhr

Zum Sport: Die diesjährige Tour de France wird wegen der Corona-Pandemie verschoben. Die dreiwöchige Radrundfahrt soll nun vom 29. August bis zum 20. September stattfinden. Eigentlich hätte sie Ende Juni in Nizza starten sollen. Die traditionelle Schlussankunft auf den Champs-Elysées in Paris war für den 19. Juli geplant. Am ursprünglichen Etappenplan soll laut den Veranstaltern festgehalten werden.| 15.04.2020 15:45 Uhr

Heute meist verbreitet sonnig und trocken, Höchstwerte 11 Grad auf Föhr bis 18 Grad im südlichen Emsland. Morgen anfangs oft bewölkt und trocken, im Verlauf zunehmend heiter, 10 bis 21 Grad.| 15.04.2020 15:45 Uhr