NDR Info Nachrichten vom 15.04.2020:

Berlin: Führende Politiker haben sich dafür ausgesprochen, die Corona-Beschränkungen behutsam zu lockern. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Rüddel, sagte auf NDR Info, Schritt für Schritt müsse man nun zur Normalität zurückkommen. Konkret empfahl der CDU-Politiker, zunächst wieder kleinere Geschäfte zu öffnen und mit dem Schul-Unterricht in den Klassen eins bis zehn zu starten. Auch Grünen-Chefin Baerbock hält es für richtig, die Auflagen nach und nach zurückzufahren. Dafür müssten Bund und Länder heute aber Grundvoraussetzungen schaffen. Bayerns Ministerpräsident Söder und Außenminister Maas warnten dagegen davor, die Corona-Regeln zu früh zu lockern. Zur Stunde berät Kanzlerin Merkel mit mehreren Ministerkollegen über das weitere Vorgehen. Am Nachmittag gibt es dann eine Schaltkonferenz mit den Bundesländern.| 15.04.2020 13:00 Uhr

Berlin: In der Corona-Krise sind bisher direkte Zuschüsse von insgesamt rund acht Milliarden Euro an kleine Firmen und Solo-Selbstständige bewilligt worden. Wie das Bundeswirtschaftsministerium weiter mitteilte, hat die Zahl der bewilligten Anträge die Marke von einer Million überschritten. Der Bund gibt für die Hilfen insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro. Das Geld wird über die Länder ausgezahlt. Das Paket ist eine maßgebliche Säule der Hilfsmaßnahmen der Politik, um Jobs und Firmen zu erhalten. Parallel ist heute ein neues Programm der staatlichen Förderbank KfW gestartet, bei dem es um Schnellkredite geht, die mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert sind. Es richtet sich vor allem an den Mittelstand und soll Unternehmen so schnell wie möglich mit notwendiger Liquidität versorgen.| 15.04.2020 13:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission lädt für Anfang Mai zu einer Geberkonferenz, um Geld für die Herstellung eines Covid-19-Impfstoffs zu sammeln. Kommissionschefin von der Leyen sagte auf einer Pressekonferenz, das Virus könne nur durch internationale Zusammenarbeit besiegt werden. Die Arbeit an Diagnose- und Behandlungsmethoden sowie Impfstoffen müsse beschleunigt werden. Von der Leyen äußerte die Hoffnung, dass möglichst viele Staaten und Organisationen an der Geberkonferenz teilnehmen werden. EU-Ratspräsident Michel forderte die Mitgliedsländer auf, bei der Lockerung von Corona-Beschränkungen abgestimmt vorzugehen und einen Flickenteppich an Regelungen zu vermeiden.| 15.04.2020 13:00 Uhr

Hamburg: Wissenschaftssenatorin Fegebank hat versichert, dass nach Bekanntwerden von Covid-19-Erkrankungen auf der Krebsstation des Universitätsklinikums alle Meldeketten eingehalten worden sind. Die Klinik habe das zuständige Gesundheitsamt sowie die Ämter an den Wohnorten der Patienten informiert, sagte Fegebank auf NDR 90,3. Nach ihren Angaben sind aktuell noch 18 Krebskranke mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Drei von ihnen liegen auf der Intensivstation, die übrigen 15 auf einer speziell eingerichteten Covid-19-Station. Das Uniklinikum in Hamburg-Eppendorf hatte gestern bekanntgegeben, dass mehrere Patienten und Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind.| 15.04.2020 13:00 Uhr

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat in Nordrhein-Westfalen vier islamistische Terrorverdächtige festnehmen lassen. Die Zugriffe erfolgten nach Angaben der Behörde in Siegen, im Kreis Heinsberg und im Sauerland. Die Tadschiken sollen im Auftrag der Terrororganisation "Islamischer Staat" Anschläge in Deutschland geplant haben. Als mögliche Ziele seien ein Islamkritiker und US-Luftwaffenstützpunkte ausgespäht worden. Zu der Gruppe gehört noch ein fünfter Mann, der schon seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt. Die Verdächtigen hätten zunächst vorgehabt, gemeinsam nach Tadschikistan in den "Heiligen Krieg" zu ziehen. Dann hätten sie sich entschieden, stattdessen in Deutschland tödliche Anschläge zu begehen.| 15.04.2020 13:00 Uhr

Tschernobyl: In der Ukraine sind die Löscharbeiten in dem radioaktiv belasteten Gebiet um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl noch nicht abgeschlossen. Mehr als 500 Feuerwehrleute bekämpfen unterstützt von Hubschraubern vereinzelte Glutnester. Offene Brandherde gibt es dem Katastrophenschutz zufolge jedoch nicht mehr. Es seien knapp 160 Kilometer Brandschutzschneisen gezogen worden. Satellitenfotos zeigen eine abgebrannte Fläche von 10.500 Hektar. Gesundheitsminister Stepanow warnte, wegen des Feuers befänden sich in der Luft mehr Brandpartikel. Er riet Menschen mit chronischen Erkrankungen, nicht in den Morgenstunden auf die Straße zu gehen.| 15.04.2020 13:00 Uhr

Heute meist verbreitet sonnig und trocken, Höchstwerte 11 Grad auf Föhr bis 18 Grad im südlichen Emsland. Nachts gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 7 bis 0 Grad. Morgen anfangs oft bewölkt und trocken, im Verlauf zunehmend heiter, maximal 10 bis 21 Grad. Am Freitag viel Sonne und trocken bei 10 bis 18 Grad.| 15.04.2020 13:00 Uhr