NDR Info Nachrichten vom 14.04.2020:

Politik debattiert über Lockerung der Corona-Maßnahmen

Berlin: Kurz vor dem Bund-Länder-Gipfel morgen haben mehrere Politiker eine Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen in Aussicht gestellt. Sachsens Regierungschef Kretschmer sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die Krankenhäuser hätten ihre Kapazitäten aufgestockt und es könne mehr getestet werden. Jetzt könne man über die weiteren Schritte entscheiden. Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Kretschmann sprach sich dafür aus, bereits ab der kommenden Woche Wirtschaft und Gesellschaft schrittweise zu öffnen. Ähnlich äußerte sich Hessens Regierungschef Bouffier. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet sagte, er rechne bei dem Gespräch mit Kanzlerin Merkel morgen mit entscheidenden Weichenstellungen. Im Mittelpunkt dürfte dabei auch die Frage stehen, wann Kinder und Jugendliche wieder in die seit Wochen geschlossenen Kitas und Schulen zurückkehren können.| 14.04.2020 23:00 Uhr

UKE: Coronafälle auf Krebsstation

Hamburg: Am Universitätsklinikum Eppendorf haben sich im Bereich der Krebsstationen etwa 40 Patienten und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigte eine Sprecherin des UKE. Einige der betroffenen Patienten wurden demnach umgehend auf spezielle Covid-19-Stationen außerhalb des Zentrums für Onkologie verlegt. Andere konnten in die häusliche Quarantäne entlassen werden. Nach Informationen des "Spiegel" gehen die Corona-Infektionen auf eine erkrankte Reinigungskraft zurück. Das wollte die Sprecherin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf nicht bestätigen. Die genauen Wege der Infektion würden derzeit aufgearbeitet, könnten aber nicht auf eine einzelne Person zurückgeführt werden.| 14.04.2020 23:00 Uhr

Adidas bekommt KfW-Kredit in Milliardenhöhe

Frankfurt am Main: Der Sportartikel-Hersteller Adidas bekommt wegen der Corona-Pandemie einen Milliardenkredit der staatlichen Förderbank KfW. Nach Angaben des Unternehmen hat die Bundesregierung eine entsprechende Genehmigung erteilt. Adidas erhält demnach von der KfW 2,4 Milliarden Euro. Weitere 600 Millionen Euro stellt ein Bankenkonsortium zur Verfügung. Im Gegenzug muss das Unternehmen die Dividende streichen. Zudem verzichtet der Vorstand in diesem Jahr auf seine Boni. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte Adidas zunächst die Mietzahlungen für die eigenen Läden vorübergehend aussetzen wollen, diese Pläne aber nach scharfen Protesten fallen lassen.| 14.04.2020 23:00 Uhr

Leichte Entlastung für griechische Flüchtlingscamps

Athen: Angesichts der Gefahr durch das Coronavirus werden die Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln leicht entlastet. Aus den überfüllten Lagern würden etwa 1.000 besonders gefährdete Migranten in leerstehende Hotels umziehen, kündigte EU-Innenkommissarin Johansson an. Etliche Hilfsorganisationen und Politiker hatten wegen der schlechten hygienischen Bedingungen zuletzt gefordert, die Camps komplett zu räumen. Aktuell leben in den Lagern auf den griechischen Inseln knapp 40.000 Migranten. Ihre Kapazität liegt eigentlich bei rund 7.000 Plätzen.| 14.04.2020 23:00 Uhr

BGH stärkt Rechte von Abschiebehäftlingen

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Abschiebehäftlingen gestärkt. Die pauschale Begründung, die Buchung des Abschiebeflugs brauche drei Wochen Vorlauf, rechtfertige es nicht, jemanden so lange in Haft zu nehmen. Stattdessen entschieden die Richter, dass genauere Angaben nötig sind - etwa zu Terminen und zur Frequenz nutzbarer Flugverbindungen. Die Beschwerde hatte ein Mann aus Bosnien-Herzegowina eingelegt, der wegen mehrerer Straftaten im Gefängnis gesessen hatte und danach in seine Heimat abgeschoben wurde. Er war zunächst entlassen worden. Noch am selben Tag ordnete das Amtsgericht Düsseldorf aber Abschiebehaft an. Begründet wurde das damit, dass die Vorlaufzeit für die Buchung eines Abschiebeflugs bei drei Wochen liege.| 14.04.2020 23:00 Uhr

Geteilter Regierungssitz kostet Millionen

Berlin: Die Aufteilung der Bundesregierung auf zwei Städte hat im vergangenen Jahr mehr als neun Millionen Euro gekostet. Der Großteil entfalle auf Dienstreisen zwischen Berlin und Bonn, heißt es in einem Bericht des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss. Im Schnitt verursache der geteilte Regierungssitz jeden Tag 54 Dienstreisen. Vor mehr als 20 Jahren hatte die Bundesregierung ihre Arbeit in Berlin aufgenommen. Trotzdem ist bis heute noch fast jeder dritte Ministeriums-Arbeitsplatz in Bonn angesiedelt. Sechs von 14 Ministerien haben ihren ersten Dienstsitz noch immer in der ehemaligen Hauptstadt.| 14.04.2020 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts meist trocken. Tiefstwerte von Nord nach Süd +6 bis -3 Grad. Morgen anfangs leicht bewölkt, später verbreitet sonnig. Maximal 11 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag heiter bis wolkig bei 10 bis 21 Grad. Am Freitag sonnig und trocken bei 10 bis 17 Grad.| 14.04.2020 23:00 Uhr