NDR Info Nachrichten vom 13.04.2020:

Forscher für Maskenpflicht im ÖPNV

Halle: Wissenschaftler der Leopoldina haben ihren Plan zur Normalisierung des öffentlichen Lebens in Deutschland vorgelegt. Die 26 Forscher der Nationalen Akademie der Wissenschaften empfehlen unter anderem eine Maskenpflicht für den Öffentlichen Personenverkehr. Wenn die Abstands- und Hygieneregeln weiter eingehalten würden, ließen sich die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie lockern. Die Schulen sollen den Forschern der Leopoldina zufolge möglichst rasch wieder öffnen, und zwar zunächst die Grundschulen und die weiterführenden Schulen bis zur Mittelstufe. Zur Begründung heißt es, jüngere Kinder bräuchten mehr Unterstützung beim Lernen. Der Betrieb in Kindertagesstätten sollte dagegen nur sehr eingeschränkt wieder aufgenommen werden. Kanzlerin Merkel berät am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen nach den Osterferien. Das Gutachten der Leopoldina dient dabei als Grundlage.| 13.04.2020 15:30 Uhr

Kramp-Karrenbauer: Corona-Maßnahmen einheitlich lockern

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer fordert ein einheitliches Vorgehen beim Ausstieg aus den Corona-Beschränkungen. Abhängig von der Entwicklung der Zahlen über Ostern seien erste Schritte möglich. Dabei solle ein Flickenteppich vermieden werden, so Kramp-Karrenbauer. Auch der saarländische Minsterpräsident Hans dringt auf ein abgestimmtes Handeln von Bund und Ländern. In den Zeitungen der Funke-Mediengruppe verlangte er einen Masterplan im Umgang mit Corona. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet nannte in seiner Oster-Ansprache als Ziel eine verantwortungsvolle Normalität. Dahin führten viele kleine vorsichtige Schritte. Dass Teile der Wirtschaft die Arbeit wieder aufnehmen, stellte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer in Aussicht. In der ARD sagte sie, Voraussetzung sei eine strikte Einhaltung der Hygiene-Standards.| 13.04.2020 15:30 Uhr

Spanien lockert Corona-Einschränkungen

Madrid: In Spanien darf ab heute in zahlreichen Unternehmen wieder gearbeitet werden. Das betrifft vor allem die Baubranche und weite Teile der Industrie. Die von der Regierung wegen der Corona-Pandemie verfügte Zwangspause ging in jenen Regionen des Landes zu Ende, in denen Ostermontag kein Feiertag ist. Die anderen folgen morgen. Unter anderem in Madrid verteilten Polizisten ab dem frühen Morgen in U-Bahn-Stationen und Bahnhöfen 1,4 Millionen Schutzmasken. In der Hauptstadt fuhren Medienberichten zufolge etwa 300.000 Menschen erstmals wieder zur Arbeit. Ministerpräsident Sanchez hatte die Spanier aber bereits gewarnt, es gebe keine echte Lockerung der Ausgangssperre. Das werde frühestens in zwei Wochen soweit sein. In Spanien dürfen die Bürger seit Mitte März nur noch in Ausnahmefällen aus dem Haus. So sind zum Beispiel Spaziergänge und Sport im Freien strikt untersagt| 13.04.2020 15:30 Uhr

USA haben die meisten Corona-Todesfälle

Washington: In den USA sind nach jüngsten Zahlen der Johns Hopkins Universität mehr als 22.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Vereinigten Staaten sind weltweit das Land mit den meisten Todesfällen. Allerdings stieg die Zahl in den letzten Tagen nicht mehr so stark. Ein Berater von Präsident Trump sagte dem Sender CNN, wenn öffentliche Einrichtungen früher geschlossen worden wären, hätten Leben gerettet werden können. Der Virologe bemängelte, es habe anfangs in den USA großen Widerstand gegeben, das öffentliche Leben herunterzufahren.| 13.04.2020 15:30 Uhr

Bedford-Strohm fordert Flüchtlingshilfe

München: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, fordert von der EU Hilfe für Flüchtlinge in Seenot. Auch in der Corona-Krise dürfe Europa nicht wegsehen, wenn Menschen ertrinken, so Bedford-Strohm. Konkret appellierte er an Malta, einem Boot zu Hilfe zu kommen, das vor der Küste des Landes gesichtet wurde. Die 47 Flüchtlinge an Bord seien in größter Not. Sie wissentlich ertrinken zu lassen, verstoße gegen alle Werte und gegen jedes Recht, so der EKD-Ratsvorsitzende.| 13.04.2020 15:30 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise sonnig, es bleibt trocken, an der Ostsee mehr Wolken, vereinzelt Regen oder Graupel, abends an der Nordsee Niederschlag. Höchstwerte 8 bis 11 Grad. Nachts einzelne Regen- oder Schneeschauer, stellenweise klar, Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad; in Ostfriesland etwas milder. Morgen bleibt es trocken, gebietsweise mehr Sonne, Temperaturen um 10 Grad. Am Mittwoch freundlich mit längerem Sonnenschein bei 11 bis 16 Grad.| 13.04.2020 15:30 Uhr