NDR Info Nachrichten vom 12.04.2020:

Papst Franziskus gedenkt der Corona-Opfer

Rom: Papst Franziskus hat in seiner Ostermesse besonders der Menschen gedacht, die durch das Corona-Virus verstorben sind. Er verwies auf die Angehörigen der Opfer, die sich in vielen Fällen nicht haben verabschieden können. Außerdem wünschte er Ärzten sowie Pflegekräften Kraft und Hoffnung. Sie würden sich bis zur Erschöpfung um die Kranken kümmern und nicht selten ihre eigene Gesundheit opfern. Auch die Lage von Flüchtlingen nahm Franziskus in den Blick und versicherte seine Unterstützung für die Seenotrettung im Mittelmeer. Die Osterzeremonien fanden wegen der Corona-Pandemie unter besonderen Bedingungen statt. So hielt Papst Franziskus seine Messen unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Petersdom und nicht wie sonst mit Tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz. Auch den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" spendete er in der leeren Kirche statt wie üblich vom Balkon aus.| 12.04.2020 16:00 Uhr

Boris Johnson aus Klinik entlassen

London: Der britische Premierminister Johnson ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nach Angaben eines Regierungssprechers wird er aber nicht sofort wieder mit seiner Arbeit beginnen, sondern seine Genesung außerhalb Londons fortsetzen. Johnson ist der ranghöchste Politiker weltweit, der an Covid-19 erkrankt ist. Der 55-Jährige war vor einer Woche ins Krankenhaus eingeliefert worden und musste drei Tage lang auf der Intensivstation behandelt werden.| 12.04.2020 16:00 Uhr

Wirtschaftsweise gegen starre Branchen-Schließungen

Berlin: In der Debatte über mögliche Lockerungen der Corona-Regeln lehnen die Wirtschaftsweisen starre Beschränkungen für einzelne Branchen ab. Die Politik solle klare Richtlinien gegen die Virus-Ausbreitung vorgeben, schreiben die fünf Sachverständigen der Bundesregierung in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Das könne zum Beispiel eine maximale Personenzahl pro Quadratmeter oder Schutzkleidung sein. Wenn Unternehmen und Einrichtungen diese Regeln einhielten, sollten sie wieder öffnen können, so die Ökonomen. Der Städte- und Gemeindebund nannte flächendeckende Corona-Tests als Voraussetzung für eine Lockerung der Schutzmaßnahmen. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der Funke Mediengruppe, dazu gehöre ein bundesweit einheitliches Test- und Meldesystem. Zudem müssten die Testkapazitäten deutlich ausgebaut werden. Statt derzeit 60.000 müsse es bis Ende Mai 500.000 Tests pro Tag geben. Die Ministerpräsidenten beraten mit Bundeskanzlerin Merkel am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise.| 12.04.2020 16:00 Uhr

Israel: Keine Verlängerung für Regierungsbildung

Tel Aviv: Der frühere Armeechef Gantz erhält nicht mehr Zeit für die Bildung einer Regierung in Israel. Staatspräsident Rivlin teilte mit, unter den gegenwärtigen Umständen sei es nicht möglich, den Fristablauf um zwei Wochen hinauszuschieben. Gantz hatte eine Verlängerung beantragt, nachdem Verhandlungen über eine große Koalition seines Blau-Weiß-Bündnisses mit der rechtskonservativen Likud-Partei von Regierungschef Netanjahu erfolglos verlaufen waren. Rivlin erklärte, er habe die Entscheidung nach einem Gespräch mit Netanjahu getroffen. Die vierwöchige Frist zur Regierungsbildung läuft morgen eine Minute vor Mitternacht Ortszeit aus. Sollte bis dahin keine Einigung erzielt sein, wird der Präsident voraussichtlich das Parlament bitten, einen Kandidaten für das Amt des Regierungschefs zu finden. Scheitert dies, muss Israel zum vierten Mal wählen.| 12.04.2020 16:00 Uhr

WFP muss Hilfen für Jemen drastisch kürzen

Sanaa: Trotz der dramatischen humanitären Lage im Jemen muss das Welternährungsprogramm seine Hilfen aus Geldmangel drastisch kürzen. Wie eine Sprecherin mitteilte, habe man keine andere Wahl als die Hilfsgelder um die Hälfte zu reduzieren. Dadurch erhielten notleidende Familien von Mitte April an nur noch alle zwei Monate Unterstützung. Bisher flossen die Hilfszahlungen monatlich. Im Jemen herrscht seit mehr als fünf Jahren ein Bürgerkrieg zwischen den Huthi-Rebellen und der international anerkannten Regierung. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind nach UN-Angaben auf Hilfe angewiesen. Die Vereinten Nationen sprechen von der größten humanitären Krise der Neuzeit.| 12.04.2020 16:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Noch Sonne und einige Quellwolken, vereinzelt Schauer möglich, oft aber trocken. 15 bis 19 Grad, im Küstenumfeld 8 bis 14 Grad. In der Nacht bei wechselnder Bewölkung stellenweise Schauer. 6 bis 2 Grad. Morgen überwiegend heiter und trocken, nur einzelne Schauer. 8 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Sonne und dichtere Wolken im Wechsel, weitgehend trocken, 7 bis 11 Grad. Am Mittwoch sonnig und trocken, 10 bis 16 Grad.| 12.04.2020 16:00 Uhr