NDR Info Nachrichten vom 12.04.2020:

Berlin: Bundesaußenminister Maas rechnet mit deutlichen Veränderungen in der Europäischen Union nach Ende der Corona-Krise. Die Bewältigung der Pandemie werde der Schwerpunkt der deutschen Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte sein, schreibt Maas in einem Gastbeitrag für die Zeitung „Die Welt“. Dann gelte es, Lehren aus der Krise zu ziehen. Dem SPD-Politiker zufolge betrifft das unter anderem den EU-Katastrophenschutz und die Produktion von lebenswichtigen Medizingütern in Europa. Außerdem müssten in den EU-Haushalt für die kommenden Jahre massive Zukunftsinvestitionen in Forschung und Klimaschutz sowie krisensichere Gesundheits- und Sozialsysteme aufgenommen werden.| 12.04.2020 08:00 Uhr

Berlin: Die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie werden offenbar auch über Ostern weitgehend eingehalten. Laut Polizei gab es gestern kaum nennenswerte Verstöße. Die meisten Bundesländer hatten angekündigt, am Osterwochenende mehr zu kontrollieren. Die Auflagen dienen dazu, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Bundespräsident Steinmeier hat das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger gestern Abend in einer Fernsehansprache noch einmal gelobt. Er sei tief beeindruckt von dem Kraftakt, den das Land in den vergangenen Wochen vollbracht habe. Noch sei die Gefahr aber nicht gebannt, betonte Steinmeier.| 12.04.2020 08:00 Uhr

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig stellt Bedingungen für eine Lockerung der Corona-Regeln. In der "Bild am Sonntag" fordert die SPD-Politikerin eine generelle Maskenpflicht. Man könne das öffentliche Leben nur mit zusätzlichen Maßnahmen schrittweise wieder hochfahren, so Schwesig. Dazu gehöre ein Mundschutz für alle. Baden-Württembergs Innenminister Strobl von der CDU machte flächendeckende Corona-Tests zur Bedingung für Lockerungen. Bund und Länder beraten am Mittwoch über das weitere Vorgehen. Die aktuellen Kontaktbeschränkungen laufen in einer Woche aus.| 12.04.2020 08:00 Uhr

Washington: Die USA haben in absoluten Zahlen weltweit die meisten Toten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu verzeichnen – und somit Italien überholt. Nach aktuellen Daten der Johns Hopkins Universität sind in den Vereinigten Staaten mehr als 20.600 Infizierte gestorben. In Italien wurden zuletzt fast 19.500 Tote registriert. Die Werte einzelner Länder lassen sich wegen unterschiedlicher Testquoten und hoher Dunkelziffern allerdings nur schwer vergleichen. In der am schwersten betroffenen US-Stadt New York sollen die Schulen laut Bürgermeister de Blasio bis zum Beginn der Sommerferien im Juni nicht mehr öffnen. Damit haben 1,1 Millionen Schüler bis September keinen Unterricht.| 12.04.2020 08:00 Uhr

Tel Aviv: Die Verhandlungen über eine Einheitsregierung in Israel ziehen sich weiter hin. Der frühere Armeechef Gantz vom Bündnis Blau-Weiß bat Staatspräsident Rivlin um eine Fristverlängerung von zwei Wochen, um eine Regierung zu bilden. Eigentlich hat Gantz dafür nur noch bis Dienstag Zeit. Seinen Angaben zufolge stehen die Gespräche über eine Große Koalition mit der Likud-Partei von Ministerpräsident Netanjahu kurz vor dem Abschluss. Wegen eines Streits um die Ernennung von Richtern waren die Verhandlungen in der vergangenen Woche ins Stocken geraten. Israel steckt seit mehr als einem Jahr in einer politischen Krise. Bei drei Parlamentswahlen hatte es keinen eindeutigen Sieger gegeben.| 12.04.2020 08:00 Uhr

Rom: Papst Franziskus hat in der Osternacht an die Ängste angesichts der Corona-Pandemie erinnert und zugleich zu Hoffnung aufgerufen. Dunkelheit und Tod hätten nicht das letzte Wort, sagte das Kirchenoberhaupt. Wegen der Ansteckungsgefahr fand die Messe in einem fast menschenleeren Petersdom statt. Gläubige konnten den Gottesdienst im Internet verfolgen. Am Mittag erteilt Franziskus den traditionellen Segen "Urbi et orbi" - der Stadt und dem Erdkreis. Die Zeremonie findet ebenfalls im Dom und nicht auf dem Petersplatz statt.| 12.04.2020 08:00 Uhr

Das Wetter: Heute länger sonnig, später in Niedersachsen wolkiger und örtliche Schauer möglich, verbreitet aber trocken. Höchstwerte 19 bis 23 Grad, im Küstenumfeld 11 bis 18 Grad. Morgen überwiegend sonnig und trocken, nur einzelne Schauer. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. An der Nordsee Sturmböen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Sonne und dichtere Wolken im Wechsel, weitgehend trocken, 7 bis 11 Grad. Am Mittwoch sonnig und trocken, 10 bis 16 Grad.| 12.04.2020 08:00 Uhr