NDR Info Nachrichten vom 11.04.2020:

Berlin: Der Deutsche Städtetag hat sich in der Debatte über die Corona-Maßnahmen für ein bundesweites Konzept zur Rückkehr zur Normalität ausgesprochen. Präsident Jung sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", die Einschränkungen dürften nicht zu früh gelockert werden. Die Menschen sehnten sich zwar danach, wieder mehr außerhalb ihrer Wohnungen unternehmen zu können. Auch die Wirtschaft brauche einen Hoffnungsschimmer. Doch es sollte klar sein, dass auch im Juli das Leben nicht wieder so ablaufe wie vor der Corona-Krise. Das Ansteckungsrisiko müsse weiter gering gehalten werden, um die Risikogruppen zu schützen. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Dreyer, und Baden-Württembergs Regierungschef Kretschmann warnten ebenfalls vor einer zu frühen Lockerung der Kontaktbeschränkungen. Sie wollen am kommenden Mittwoch darüber mit ihren Länderkollegen und Kanzlerin Merkel beraten.| 11.04.2020 12:45 Uhr

Berlin: Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionsfälle in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf knapp 118.000 gestiegen. Das sind gut 4.000 mehr als ein Tag zuvor. Der Anstieg bleibt damit auf einem niedrigeren Niveau als in den vergangenen beiden Wochen. Dem Institut zufolge starben inzwischen mehr als 2.500 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren. Die Zahl der Corona-Patienten, die inzwischen wieder gesund sind, liegt demnach bei gut 57.000. Das Robert-Koch-Institut erfasst die Meldedaten der Gesundheitsbehörden der Bundesländer, die jeweils bis zum Ende des Vortages eingegangen sind.| 11.04.2020 12:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung will in der Corona-Krise auch Therapeuten und Zahnärzte finanziell unterstützen. Bundesgesundheitsminister Spahn sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, viele Patienten seien derzeit zurückhaltend, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten und Zahnärzten brächen daher die Einnahmen weg. Um gut funktionierende Strukturen zu erhalten, wolle die Regierung Verluste abfedern und Liquidität sichern. Konkret ist demnach geplant, dass sogenannte Heilmittelerbringer wie Physiotherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten 40 Prozent der Vergütung aus dem vierten Quartal 2019 als Einmalzuschuss erhalten. Zahnärzte sollen demnach trotz kräftig gesunkener Patientenzahlen zunächst 90 Prozent der Vergütung aus dem vergangenen Jahr bekommen. Am Ende des Jahres können sie 30 Prozent der zuviel gezahlten Summe behalten.| 11.04.2020 12:45 Uhr

Ankara: Die türkische Regierung hat gestern Abend kurzfristig eine zweitägige Ausgangssperre verhängt. Millionen Menschen in etwa 30 Städten dürfen zwei Tage lang nicht ihre Wohnung verlassen. Die Entscheidung löste unter anderem in Ankara und Istanbul Panikkäufe aus. Vor Supermärkten und Banken bildeten sich lange Schlangen. In Italien wurden die Ausgangsbeschränkungen bis Anfang Mai verlängert. Sie gelten schon seit Mitte März. Kleinere Geschäfte wie Buchhandlungen sollen nach Ostern aber wieder öffnen dürfen. Auch Irland und Bulgarien verlängerten ihre Auflagen um mehrere Wochen.| 11.04.2020 12:45 Uhr

Rom: Heute beginnen im Vatikan die Osterfeierlichkeiten zur Auferstehung Jesu. Sie stehen ganz im Zeichen der Corona-Krise: Papst Franziskus wird die Messe zur Osternacht im nahezu leeren Petersdom feiern. Die Basilika ist für die Öffentlichkeit gesperrt, der Gottesdienst wird aber live im Internet übertragen. Gestern hatte der Papst bereits den Karfreitagsgottesdienst ohne Gläubige feiern müssen. Außerdem fand der traditionelle Kreuzweg nicht am Kolosseum, sondern auf den Stufen des Petersdoms statt. | 11.04.2020 12:45 Uhr

Heute Nachmittag heiter, an den Küsten oft bewölkt. Höchstwerte von 11 Grad auf Sylt bis 22 Grad in der Grafschaft Bentheim.| 11.04.2020 12:45 Uhr