NDR Info Nachrichten vom 08.04.2020:

US-Demokraten: Sanders gibt auf

Washington: Der US-Demokrat Bernie Sanders steigt aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei aus. Der 78-Jährige Senator sprach von einer schmerzhaften Entscheidung. Er sehe jedoch keine Chance mehr auf einen Sieg. Nach anfänglichen Erfolgen hatte Sanders zuletzt bei mehreren Vorwahlen deutlich weniger Zuspruch erhalten. Durch seinen Rückzug dürfte nun einer Kandidatur des ehemaligen Vize-Präsidenten Joe Biden nichts mehr im Wege stehen. Biden wird aller Voraussicht nach im August offiziell auf einem Parteitag der Demokraten als Herausforderer von Amtsinhaber Trump nominiert. Die Präsidentschaftswahl in den USA findet Anfang November statt.| 08.04.2020 23:00 Uhr

WHO weist Trump-Vorwürfe zurück

Genf: WHO-Chef Tedros hat die Kritik von US-Präsident Trump an der Weltgesundheitsorganisation zurückgewiesen. Tedros verlangte von den Staats- und Regierungschefs, das Virus nicht zu politisieren. Insbesondere Washington und Peking müssten zusammenarbeiten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. UN-Generalsekretär Guterres verteidigte die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation WHO in der Corona-Krise. Die tausenden Mitarbeiter der Organisation hätten zuvor unter anderem bereits äußerst erfolgreich gegen Ebola gekämpft. Allerdings müsse in der Zeit nach der Pandemie untersucht werden, warum sich die Krankheit Covid 19 so schnell rund um die Welt ausbreiten konnte. Trump hatte der Sonderorganisation der Vereinten Nationen zuvor mit einem Stopp von Beitragszahlungen gedroht. Die WHO sei unter anderem zu sehr auf China ausgerichtet und habe zu Beginn der Krise falsche Empfehlungen gegeben.| 08.04.2020 23:00 Uhr

WTO: Rezession wird deutlich ausfallen

Genf: Die Welthandelsorganisation rechnet in diesem Jahr mit einer schweren Rezession. Der weltweite Handel könne Prognosen zufolge wegen der Corona-Krise um bis zu ein Drittel einbrechen, teilte die WTO in Genf mit. Entscheidend sei, bereits jetzt die wirtschaftspolitisch richtigen Weichen zu stellen. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland erwarten, dasss das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik in diesem Jahr um 4,2 Prozent einbricht. Im kommenden Jahr halten sie aber eine schnelle Erholung der Wirtschaft für möglich. Wirtschaftsminister Altmaier sagte, er fühle sich ermutigt. Es sei Aufgabe der Politik, dazu ihren Beitrag zu leisten. Um den den prognostizierten Anstieg zu erreichen, werde es einiger konjunktureller Unterstützung bedürfen - sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.| 08.04.2020 23:00 Uhr

Montgomery kritisiert Söder

Berlin: Der Präsident des Weltärztebundes Montgomery hat das Vorgehen von Bayerns Ministerpräsident Söder in der Corona-Krise kritisiert. Montgomery sagte dem "Münchner Merkur", Söders Politik der harten Hand führe offensichtlich nicht zum Erfolg. Der Freistaat stehe bundesweit bei den Infektionszahlen am schlechtesten da. Zudem habe Bayern die höchste Sterbequote und die niedrigste Verdopplungszeit bei den Infektionen.| 08.04.2020 23:00 Uhr

Paris verlängert Ausgangssperre

Paris: Frankreich will in der Corona-Krise die strikten Ausgangsbeschränkungen über den 15. April hinaus verlängern. Eine neue Frist wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das Präsidialamt erklärte lediglich, Staatschef Macron werde sich am Montagabend an die Bürger wenden. Die Menschen in Frankreich sind angehalten, nur mit triftigen Gründen vor die Haustür zu gehen. Dafür müssen sie einen Passierschein bei sich tragen. Die Polizei kontrolliert die Umsetzung der Maßnahmen streng.| 08.04.2020 23:00 Uhr

Jemen: Saudisches Militärbündnis will Waffenruhe

Riad: Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hat wegen der Corona-Pandemie eine zweiwöchige Waffenruhe im Jemen ausgerufen. Ein hochrangiger Beamter erklärte, die Feuerpause solle morgen um 11 Uhr Mitteleuropäischer Zeit beginnen. Hintergrund ist nach Angaben aus der Militärkoalition, dass sich der Corona-Virus nicht im Jemen ausbreiten solle. In dem Land ist die medizinische Grundversorgung bereits deutlich eingebrochen. Die Huthi-Rebellen äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorstoß. Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht.| 08.04.2020 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Es ist wechselnd bewölkt und meist trocken. Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. Am Tage vorwiegend freundlich und weitgehend trocken. Maximal 11 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag heiter bis wolkig und weitgehend trocken bei maximal 9 bis 19 Grad. Am Sonnabend freundlicher und meist trockener Mix aus Sonne und Wolken. Von Nord nach Süd zwischen 11 und 21 Grad.| 08.04.2020 23:00 Uhr