NDR Info Nachrichten vom 04.04.2020:

Kanzleramt: Corona-Krise wird sich verschärfen

Berlin: Nach Einschätzung der Bundesregierung ist der Höhepunkt der Corona-Krise in Deutschland noch nicht erreicht. Kanzleramtsminister Braun sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen stehe noch bevor. Man müsse sich weiter auf den schwierigsten Teil dieser Krise vorbereiten. In Deutschland sind bis zum Abend mehr als 91.100 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das geht aus Daten der Gesundheitsbehörden der Länder hervor. Mehr als 1.300 der Infizierten sind gestorben.| 04.04.2020 21:30 Uhr

Italien: Weniger Corona-Intensivpatienten

Rom: In Italien ist erstmals seit gut einem Monat die Zahl der Intensivpatienten mit Coronavirus gesunken. Laut Zivilschutz werden zurzeit knapp 4.000 Infizierte intensivmedizinisch behandelt. Das seien gut 70 weniger als gestern. Das Land verzeichnete in 24 Stunden 681 neue Todesopfer im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19. Damit habe sich der Anstieg weiter abgeschwächt, erklärte ein Behörden-Sprecher. Italien habe die kritische Phase aber noch lange nicht überstanden. Insgesamt sind dort mehr als 124.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Über 15.300 von ihnen starben.| 04.04.2020 21:30 Uhr

Bulgarien gegen Auslandseinsatz von Erntehelfern

Sofia: Bulgariens Regierungschef Borissow hat sich gegen Auslandseinsätze von Saisonarbeitern seines Landes ausgesprochen. Er fände es nicht fair gegenüber der eigenen Bevölkerung, wenn bulgarische Erntehelfer ins Ausland gingen und dann vielleicht das Coronavirus wieder mit nach Hause brächten, sagte Borissow. Bulgarien ist bisher von der Corona-Pandemie relativ wenig betroffen. Rumänien erlaubte hingegen Erntehelfern mit einer Ausnahmegenehmigung die Reise per Flugzeug ins Ausland. Vorgestern hatten sich Bundesinnenminister Seehofer und Agrarministerin Klöckner darauf verständigt, 80.000 ausländische Saisonkräfte für die Ernte nach Deutschland zu holen.| 04.04.2020 21:30 Uhr

Maas: 200.000 Deutsche wegen Corona zurückgeholt

Berlin: In der Corona-Pandemie sind mittlerweile 200.000 Bundesbürger mit Rückholflügen nach Deutschland zurückgekehrt. Außenminister Maas sagte, die seit knapp drei Wochen laufenden Aktionen seien schwierig und auch nicht immer problemlos abgelaufen. Alle Beteiligten könnten aber stolz auf das Erreichte sein. Maas bat alle Bundesbürger, die noch auf ihre Rückreise warten, um Geduld. Er rief sie dazu auf, regelmäßig Kontakt zu deutschen Botschaften und Konsulaten zu halten. Nach Angaben des Außenministers ist in Peru ein weiterer Rückholflug nach Deutschland gestartet. An Bord sind fast 300 Bundesbürger. Sie hatten sich im Süden Perus aufgehalten - rund um die historische Touristenhochburg Cusco in den Anden. Laut Maas haben Mitarbeiter des deutschen Konsulats die Urlauber zum Teil selbst aus ihren Unterkünften abgeholt und zum Flughafen gebracht.| 04.04.2020 21:30 Uhr

Bisher nur wenige Corona-Verstöße

Kiel: Nach der Einführung eines Bußgeldkatalogs hat die Polizei in Schleswig-Holstein kaum Verstöße gegen Corona-Auflagen festgestellt. Eine Sprecherin betonte, die Bürger seien sehr besonnen, hielten sich an die Hinweise und blieben zuhause. Einreise-Verstöße können mit 150 bis 500 Euro geahndet werden. Ähnlich äußerte sich die Polizei in Hamburg. Polizei-Präsident Meyer verwies darauf, dass bei Zuwiderhandlungen Menschen sogar in Gewahrsam genommen werden könnten. Die niedersächsische Gesundheitsministerin Reimann sagte NDR1 Niedersachen, sie warne davor, falsche Erwartungen zu wecken, dass es bald wieder in das alte Leben gehen könne. Alle müssten ihre Ostergewohnheiten umkrempeln und in diesem Jahr ein neues Fest feiern.| 04.04.2020 21:30 Uhr

Frankreich: Zwei Tote bei Messerangriff

Lyon: Nach dem tödlichen Messerangriff im Südosten Frankreichs hat die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Untersuchungen übernommen. Die Behörde ermittelt wegen Mordes und versuchten Mordes im Zusammenhang mit einer kriminellen, terroristischen Vereinigung. Die Polizei hatte einen 33-jährigen Verdächtigen festgenommen. Nach Angaben der Ermittler wurden bei der Hausdurchsuchung belastende Dokumente mit religiösem Inhalt gefunden. Der Angreifer hatte in der Stadt Romans-sur-Isère südlich von Lyon zwei Menschen mit einem Messer getötet und mehrere verletzt.| 04.04.2020 21:30 Uhr

Wettervorhersage

Nachts überwiegend klar und trocken. Tiefstwerte plus 5 bis minus 2 Grad. Morgen viel Sonne. Höchstwerte von 11 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Montag sonnig und trocken, 13 bis 23 Grad. Dienstag meist sonnig bei 11 bis 20 Grad. Das waren die Nachrichten. Nun geht es weiter mit dem Kriminalhörspiel „Kesseltreiben“.| 04.04.2020 21:30 Uhr