NDR Info Nachrichten vom 02.04.2020:

EU-Kommission kündigt Milliardenhilfen an

Brüssel: Die EU-Kommission führt eine europäische Kurzarbeiter-Hilfe in Höhe von 100 Milliarden Euro ein. Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte, mit dem neuen Solidaritätsinstrument wolle sie die Beschäftigung in Unternehmen am Laufen halten. Die Kräfte der Mitgliedsstaaten würden gebündelt, um Leben zu retten und Einkommen zu schützen. Die einzelnen Staaten sollen demnach kein Geld einzahlen, aber Garantien für ein Viertel der Summe abgeben, um den Kredit abzusichern. Geplant ist laut EU-Kommission auch eine Unterstützung für Selbstständige sowie für Bauern, Fischer und Bedürftige. Von der Leyen sagte, jeder verfügbare Euro im EU-Haushalt werde umgelenkt, jede Regel gelockert, damit die Mittel schnell und effektiv fließen könnten.| 02.04.2020 13:00 Uhr

Söder: Deutschland braucht Milliarden Masken

München: Bayerns Ministerpräsident Söder geht davon aus, dass Deutschland im Kampf gegen das Coronavirus auf lange Sicht Milliarden Masken braucht. Das Schutzmaterial werde zunächst für das medizinische Personal und Pflegekräfte benötigt, sagte der CSU-Politiker. Später gehe es aber auch um die gesamte Gesellschaft, etwa beim Arbeitsschutz oder beim täglichen Miteinander. Im bayerischen Weng besuchte Söder heute einen Autozulieferer, der seine Produktion auf Masken umstellen will. Üblicherweise werden in dem Werk Sitzbezüge oder Türverkleidungen für Autos hergestellt.| 02.04.2020 13:00 Uhr

Bundesregierung: Gutscheine statt Rückzahlungen

Berlin: Die Bundesregierung hat eine Corona-Regelung auf den Weg gebracht, die Reise- und Kultur-Veranstalter entlasten soll. Laut Deutscher Presse-Agentur ist eine Verordnung beschlossen worden, die es den Unternehmen erlaubt, bei abgesagten Reisen oder Veranstaltungen Gutscheine bereitzustellen. Schnelle Rückzahlungen wären in den meisten Fällen keine Pflicht. Die Gutscheine sollen dem Beschluss mehrerer Minister zufolge bis Ende 2021 gelten. Wegen der Corona-Pandemie sind viele Reisen, Konzerte, Sport- und Freizeitveranstaltungen für längere Zeit abgesagt. Viele Unternehmen halten eine schnelle Rückerstattung bereits gezahlter Tickets für nicht finanzierbar. Sie wollen deshalb ihren Kundinnen und Kunden Gutscheine ausstellen, die sie später einlösen können.| 02.04.2020 13:00 Uhr

Niederlage für Polen, Ungarn und Tschechien vor Gericht

Luxemburg: Im Streit über die Aufnahme von Flüchtlingen in der EU hat der Europäische Gerichtshof ein Urteil mit Signalwirkung gesprochen. Die Richter entschieden, dass Polen, Ungarn und Tschechien europäisches Recht gebrochen haben, als sie die Aufnahme von Asylbewerbern aus Griechenland und Italien verweigerten. Die EU-Länder hatten 2015 mehrheitlich beschlossen, 160.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland auf alle Staaten der Gemeinschaft zu verteilen. Tschechien, Ungarn und Polen lehnten die Aufnahme von Asylbewerbern komplett oder weitgehend ab. Das Gericht sieht keinen stichhaltigen Grund für diese Entscheidung. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sei nicht bedroht gewesen. Die EU-Kommission kann jetzt beim Gerichtshof eine Strafe für die Länder beantragen. Die Beschlüsse der Innenminister zu Flüchtlingsverteilung sind inzwischen außer Kraft.| 02.04.2020 13:00 Uhr

950 Corona-Tote in Spanien in 24 Stunden

Madrid: In Spanien sterben immer mehr Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe es 950 Tote gegeben, teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit. Damit sind in Spanien bereits mehr als 10.000 Infizierte gestorben. Innerhalb eines Tages konnten aber auch mehr als 4.000 Corona-Patienten als geheilt entlassen werden.| 02.04.2020 13:00 Uhr

Weil: Keine Kontrollen zwischen Bundesländern

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat sich gegen Grenzkontrollen zwischen den Bundesländern ausgesprochen. Weil sagte in der ARD, es wäre schön, wenn Bremer Bürger in Bremen blieben, aber Niedersachsen werde keine Kontrollen einführen. Über Ostern sei unter Umständen mit der Sperrung von Stränden oder Deichabschnitten zu rechnen. Aber die Menschen benötigten auch ein Ventil, so Weil. Deshalb lehne er eine generelle Ausgangssperre ab.| 02.04.2020 13:00 Uhr

Ausländer dürfen Neuseeland verlassen

Wellington: Neuseeland erlaubt Tausenden Ausländern, die wegen der Corona-Krise in dem Land festsitzen, die Ausreise. Wie die Regierung ankündigte, können sie von Freitag an den Pazifikstaat verlassen. Vize-Premierminister Peters teilte mit, Regierungen betroffener Länder könnten Rückholflüge organisieren. In Neuseeland sitzen auch etwa 12.000 Deutsche fest. Das Auswärtige Amt hatte am vergangenen Sonnabend die Rückholaktion mit einem ersten Flug gestartet. Danach hatte die neuseeländische Regierung aus Sicherheitsgründen alle Rückführungsflüge gestoppt.| 02.04.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnige Abschnitte, es bleibt trocken, im Norden kommt Regen auf. Höchstwerte 9 bis 12 Grad. Mäßiger bis frischer Wind aus West. Nachts zeitweise klar, gelegentlich Regen. Tiefstwerte von 5 bis 1 Grad. Morgen Regen oder Graupel bei 7 bis 10 Grad. Zeitweise stürmisch. Am Sonnabend freundlich, gebietsweise Wolken, Temperaturen um 10 Grad.| 02.04.2020 13:00 Uhr