NDR Info Nachrichten vom 01.04.2020:

Berlin: Die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Krise gelten bis mindestens zum 19. April. Wie Bundeskanzlerin Merkel nach einer Telefonkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder mitteilte, soll die Lage nach Ostern neu bewertet werden. Das Ziel bleibe, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Hier gebe es zwar leichte Verbesserungen, es sei aber bei weitem zu früh, darüber nachzudenken, die Kontaktbeschränkungen zu lockern, betonte Merkel. Auch könne man heute keine Aussage darüber machen, wie es nach Ostern weitergehe. Merkel rief dazu auf, auch während der Ostertage auf private Reisen und Besuche selbst von Verwandten zu verzichten. Eine Pandemie kenne keine Feiertage, so die Kanzlerin.| 01.04.2020 22:30 Uhr

Washington: In den USA ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Corona-Virus auf mehr als 200.000 gestiegen. Das geht aus aktuellen Daten der Johns Hopkins Unversität hervor. Mehr als 4.500 Infizierte sind demnach gestorben. In Europa ist nach Zahlen der Universität nach wie vor Italien mit etwa 110.000 Infektionsfällen und mehr als 13.000 Toten am stärksten betroffen. In Deutschland gibt es nach Angaben der Gesundheitsbehörden inzwischen etwa 72.500 nachgewiesene Infektionen.| 01.04.2020 22:30 Uhr

Berlin: Die Union lehnt eine von der SPD ins Spiel gebrachte Vermögensabgabe wohlhabender Bürger zur Bewältigung der Corona-Krise ab. CDU-Vize-Parteichef Strobl sagte der "Stuttgarter Zeitung", dies sei mit den Christdemokraten nicht zu machen. Auch die FDP wies den Vorschlag entschieden zurück. SPD-Parteichefin Esken hatte eine Vermögensabgabe als überlegenswert bezeichnet. Sie sei eine der Möglichkeiten, die Staatsfinanzen nach der Krise wieder in Ordnung zu bringen. Es werde eine faire Lastenverteilung gebraucht, so Esken. Zuvor hatte bereits die Linkspartei gefordert, Vermögen ab einer Million Euro mit einer einmaligen Abgabe von fünf Prozent zu belasten. Auch von Seiten der Grünen kam Zustimmung.| 01.04.2020 22:30 Uhr

Hamburg: Zur Bewältigung der finanziellen Folgen durch die Corona-Pandemie macht die Hansestadt 1,5 Milliarden Euro neue Schulden. Die Bürgerschaft gab heute grünes Licht für die vorübergehende Aufhebung der Schuldenbremse aufgrund einer außergewöhnlichen Notsituation. Hamburgs Erster Bürgermeister, Tschentscher, sagte, es gehe um die Sicherung von Existenzen. Auch Mecklenburg-Vorpommern nimmt angesichts der Corona-Krise Schulden auf. Der Landtag beschloss einen Nachtragshaushalt, der zusätzliche Ausgaben in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro vorsieht.| 01.04.2020 22:30 Uhr

Berlin: Vertreter der Opposition unterstützen die Forderung von Arbeitsminister Heil nach einem einheitlichen Tarifvertrag für Pflegekräfte als Reaktion auf deren Leistung in der Corona-Krise. FDP-Chef Lindner sagte im SWR, an seiner Partei scheitere das nicht. Er begleite es mit außerordentlicher Sympathie, dass man in diesen Bereichen etwas tue, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und um Leistung anzuerkennen. Dabei gehe es aber nicht nur um die Bezahlung, sondern auch um Modernisierung und Entbürokratisierung. Auch die Linke begrüßte den Vorstoß Heils. Die Vorsitzende Kipping sagte, zur Zeit der Finanzkrise hätten nur Banken als systemrelevant gegolten. Das habe sich verändert und das sei ein enormer Fortschritt. Kipping forderte als Sofortmaßnahme einen monatlichen Aufschlag von 500 Euro auf den Lohn von Pflegekräften.| 01.04.2020 22:30 Uhr

Darmstadt: Die deutsche Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum fordert, Buchhandlungen und Bibliotheken trotz Corona-Krise wieder öffnen zu lassen. Der Zugang zu Büchern und damit zu Wissen und Information dürfe in einer freiheitlichen Demokratie unter keinen Umständen eingeschränkt werden, sagte PEN-Vizepräsident Nestmeyer. Das nötige Abstand-Halten, um eine Übertragung des Virus zu verhindern, könne beim Verkauf in der Buchhandlung problemlos eingehalten werden. Außerdem sei gerade in Zeiten von Schulschließungen die beratende Funktion des Buchhandels für Eltern unverzichtbar.| 01.04.2020 22:30 Uhr

In der Nacht einzelne Schauer im Norden, nach Süden hin aufgelockert und dort meist trocken. Tiefstwerte von Nord nach Süd zwischen +6 und -1 Grad. Morgen viele Wolken und im Norden kurze Schauer möglich. 8 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag Sonne-Wolken-Mix, Schauer möglich, später sonnig, maximal 7 bis 10 Grad. Am Sonnabend freundlich und trocken bei 8 bis 12 Grad.| 01.04.2020 22:30 Uhr