NDR Info Nachrichten vom 29.03.2020:

Berlin: In der Corona-Krise soll morgen die Auszahlung von Direkthilfen an kleine Firmen sowie Solo-Selbstständigen und Freiberufler beginnen. Nach Angaben von Bundesfinanz- und Wirtschaftsministerium haben sich Bund und Länder auf eine Verwaltungsvereinbarung geeinigt. Insgesamt geht es um Bundesmittel von bis zu 50 Milliarden Euro. Die Vereinbarung soll eine schnelle und unbürokratische Auszahlung der Zuschüsse ermöglichen. Ziel des Programms ist es, Liquiditätsengpässe bei Firmen zu überbrücken, die in der Regel keine Kredite erhalten und über keine Sicherheiten oder weitere Einnahmen verfügen.| 29.03.2020 21:30 Uhr

Washington: Die Zahl der weltweiten Corona-Infektionen ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf über 700.000 gestiegen. Etwa 33.500 Menschen starben demnach an den Folgen; fast 150.000 sind inzwischen wieder genesen. Die meisten bestätigten Fälle gibt es in den USA - hier liegt die Zahl jetzt bei etwa 132.000. In Europa ist demnach weiter Italien mit mehr als 97.000 Infizierten das am stärksten betroffene Land. In Deutschland sind es laut Johns-Hopkins-Universität aktuell mehr als 60.000 Infizierte. Die Zahl der Todesopfer wird hier mit 482 angegeben; mehr als 9.200 registrierte Infizierte haben sich demnach bereits wieder erholt.| 29.03.2020 21:30 Uhr

Moskau: Im Kampf gegen das Coronavirus hat die russische Hauptstadt eine Ausgangssperre verhängt. Von morgen an dürfe die Wohnung nur noch unter bestimmten Umständen verlassen werden, teilte Bürgermeister Sobjanin am Abend mit. Darunter fallen demnach der Weg zur Arbeit, zum Einkaufen und zur Apotheke. Morgen beginnt in Russland außerdem eine von Kremlchef Putin angeordnete arbeitsfreie Woche, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Es war befürchtet worden, dass viele diese Zeit zum Einkaufen oder für Freizeitaktivitäten nutzen könnten.| 29.03.2020 21:30 Uhr

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat namhafte Unternehmen kritisiert, die in der Corona-Krise Mietzahlungen für ihre Filialen eingestellt haben. Er halte das Verhalten für unverantwortlich, sagte der SPD-Politiker dem "Handelsblatt". Jetzt müssten alle die Krise gemeinsam schultern. Scharfe Kritik kam auch vom Eigentümerverband Haus & Grund. Wenn große Unternehmen wie Adidas, Deichmann, H&M und andere jetzt ihre Ladenmieten nicht mehr bezahlten, sei das ein Dammbruch, erklärte Verbandspräsident Warnecke. Der Sportartikelkonzern Adidas kündigte inzwischen an, privaten Vermietern seiner Läden unverändert Miete zu zahlen. Adidas-Chef Rorsted verwies in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" darauf, dass die meisten Geschäfte von großen Immobilienvermarktern und Versicherungsfonds angemietet seien. Diese hätten für einen Mietstopp überwiegend Verständnis gezeigt.| 29.03.2020 21:30 Uhr

München: In Bayern dauert die Auszählung der rund 750 kommunalen Stichwahlen an. Vielerorts waren die Bürger erneut zur Stimmabgabe aufgerufen, nachdem in der ersten Runde der Kommunalwahlen vor zwei Wochen jeweils keiner der Kandidaten für Bürgermeister- und Landratsämter die absolute Mehrheit erreicht hatte. Wegen der Corona-Krise fand die Abstimmung erstmals ausschließlich per Briefwahl statt. Nach ersten Zwischenergebnissen hat sich in der Landeshauptstadt München Oberbürgermeister Reiter von der SPD klar gegen die CSU-Politikerin Frank durchgesetzt. In der zweitgrößten bayerischen Stadt Nürnberg verlieren die Sozialdemokraten dagegen das Rathaus nach 18 Jahren an die Christsozialen.| 29.03.2020 21:30 Uhr

Krakau: Der polnische Präsident Duda hat den verstorbenen Komponisten Krzysztof Penderecki gewürdigt. Duda schrieb auf Twitter, Penderecki habe mit seiner Schaffenskraft eine ganze Epoche auch der Weltkultur geprägt. Der Künstler war zuvor im Alter von 86 Jahren in Krakau gestorben. Eine seiner bekanntesten Kompositionen widmete Penderecki den Opfern des Atombombenangriffs von Hiroshima. Seine ausdrucksstarke Musik wurde in zahlreichen Filmen verwendet, darunter Horrorklassikern wie "Shining" und "Der Exorzist".| 29.03.2020 21:30 Uhr

In der Nacht gering bewölkt oder klar, später von den Küsten her Regen- oder Schneeschauer. Dabei Glättegefahr. Tiefstwerte plus 2 bis minus 6 Grad. Morgen einige Schauer, oft mit Schneeregen. Zeitweise auch sonnig bei Temperaturen von 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viel Sonne und trocken, 4 bis 8 Grad. Am Mittwoch zeitweise leichter Regen, 6 bis 9 Grad. Das waren die Nachrichten. Nun geht es weiter mit dem Hörspiel "Wunschsendung".| 29.03.2020 21:30 Uhr