NDR Info Nachrichten vom 27.03.2020:

Berlin: Wegen der Corona-Pandemie stellt Deutschland ein historisches Rettungspaket für Unternehmen, Bürger und Krankenhäuser zur Verfügung. Nach dem Beschluss vorgestern im Bundestag hat heute Vormittag auch der Bundesrat in einer Sondersitzung den Leistungen zugestimmt. Sie haben einen Umfang von rund 750 Milliarden Euro. Teil des Hilfspakets sind neue Schulden im Umfang von 156 Milliarden. Damit erhalten Unternehmen unbegrenzte Kreditzusagen und können leichter Kurzarbeit beantragen. Solo-Selbstständigen ist es künftig möglich, Hartz-4-Leistungen zu beantragen, um Einnahmeausfälle zu überbrücken. Kleine Betriebe erhalten Zuschüsse, die sie nicht zurückzahlen müssen. Beschlossen wurden außerdem Lohnersatzleistungen für Eltern, die zur Betreuung ihrer Kinder zu Hause bleiben müssen. Künftig gilt ein befristeter Kündigungsschutz für Mieter.| 27.03.2020 11:45 Uhr

Berlin: In Deutschland ist die Zahl der Corona-Fälle weiter gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Institus sind inzwischen fast 42.300 Menschen mit dem Virus infiziert. Das seien etwa 5.800 mehr als gestern. Die Zahl der Todesfälle ist demnach um 55 auf 253 gestiegen. Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gaß, appellierte unterdessen an die Bevölkerung, sich an das Kontaktverbot zur Eindämmung des Corona-Virus zu halten. Er sei zuversichtlich, zumindest in den kommenden zwei Wochen italienische Verhältnisse zu vermeiden, sagte Gaß im Morgenmagazin von ARD und ZDF.| 27.03.2020 11:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung will die Zahl der Corona-Tests massiv ausweiten. Das geht nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" aus einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums hervor. Der Journalist Markus Grill sagte auf NDR Info, die Regierung habe sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Tests bis Ende April auf 200.000 pro Tag zu erhöhen. Derzeit seien es noch etwa 160.000 pro Woche. Auf diese Weise sollten in Deutschland bis zum Jahresende rund 50 Millionen Menschen überprüft werden. Für seinen Vorstoß hat sich das Innenministerium vom Robert-Koch-Institut beraten lassen. Als Vorbild wird in dem Strategiepapier Südkorea genannt, wo die Zahl der Corona-Infizierten derzeit zurückgeht.| 27.03.2020 11:45 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hält es für verfrüht, schon jetzt über mögliche Lockerungen der Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus zu entscheiden. Es gebe weiterhin einen Anstieg der Neuinfektionen, warnte Merkel gestern Abend. Es sei immer klar gewesen, dass man erst über die Maßnahmen nachdenken könne, wenn sich die Effekte der Beschränkungen zeigten. Momentan sei nicht der Zeitpunkt dafür. Deshalb bitte sie die Menschen um Geduld, so die Kanzlerin. Unterstützung erhält Merkel von Niedersachsens Ministerpräsident Weil. Der SPD-Politiker sagte im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF, derzeit sei es zu früh, über Lockerungen zu sprechen.| 27.03.2020 11:45 Uhr

Den Haag: Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nimmt die Zahl von Verbrechen offenbar zu. Die europäische Polizeibehörde Europol warnte, Kriminelle und organisierte Banden hätten ihre Methoden sehr schnell angepasst und profitierten von der Krise. Ermittler stellen demnach zunehmend Fälle von Betrug, Diebstahl und Fälschungen fest. Gefälscht würden etwa Schutzmasken und Desinfektions-Gels. Europol warnt auch vor Cyber-Kriminellen, da viele Menschen nun von zu Hause aus arbeiten und sich über weniger gut gesicherte Heimcomputer in die Netzwerke von Firmen oder Organisationen einwählen.| 27.03.2020 11:45 Uhr

Heute sonnig, Temperaturen von 8 Grad an der Ostsee, bis 17 Grad in Wolfsburg. Morgen oft noch heiter bei 8 bis 14 Grad.| 27.03.2020 11:45 Uhr