NDR Info Nachrichten vom 22.03.2020:

Entscheidende Beratungen zum Corona-Vorgehen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel, mehrere Minister und die Regierungschefs der Länder beraten heute über weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Krise. In der Video-Konferenz am frühen Nachmittag soll vor allem darüber diskutiert werden, ob es bundesweite Ausgangsbeschränkungen geben soll. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet sprach sich im Vorfeld vor allem für Sanktionen bei Verstößen gegen Ausgangsregelungen aus. Nur so könne man im Kampf gegen das Virus erfolgreich sein, so der CDU-Politiker. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Dreyer, forderte vor allem ein abgestimmtes Handeln der Länder und kritisierte den Alleingang der bayerischen Regierung. Bayern hatte am Freitag als erstes Bundesland grundlegende Ausgangsbeschränkungen verhängt.| 22.03.2020 09:30 Uhr

Pandemie: Mehr Kompetenzen für Bundesregierung

Berlin: Die Bundesregierung will künftig im Falle einer Pandemie zentral reagieren können. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Demnach soll das Bundesgesundheitsministerium länderübergreifende Befugnisse erhalten. Der Entwurf sieht vor, dass das Gesundheitsministerium unter anderem dazu befähigt werden soll, medizinisches Fachpersonal abzuordnen, sollte es in Krankenhäusern zu Engpässen kommen. Das Gesundheitsministerium begründet den Vorstoß damit, dass Bund und Länder eng zusammenarbeiten müssen und reagiert damit auf die bisherigen Erfahrungen aus der Corona-Krise. Zuletzt hatte es Kritik an dem unterschiedlichen Vorgehen der einzelnen Bundesländer gegeben.| 22.03.2020 09:30 Uhr

RKI: Anstieg der Infektionen verlangsamt sich

Berlin: In Deutschland hat sich der Anstieg der Infektionen mit dem Corona-Virus verlangsamt. Das Robert-Koch-Institut meldete seit gestern einen Zuwachs von knapp 2.000 Infizierten auf etwa 18.600. Am Vortag waren noch mehr als 2.700 neue Krankheitsfälle registriert worden. Die Zahl der Toten in Deutschland gibt das Robert-Koch-Institut derzeit mit 55 an, neun mehr als gestern. Die amerikanische Johns-Hopkins-Universität, die mehr Quellen einbezieht, registrierte für Deutschland 84 Tote und mehr als 22.300 Infektionsfälle. In Norddeutschland zählten die Gesundheitsämter bislang knapp 3.000 Infektionen, etwa die Hälfte davon in Niedersachsen.| 22.03.2020 09:30 Uhr

Corona-Lage in Italien spitzt sich zu

Rom: Wegen der schnellen Ausbreitung des Coronavirus hat die italienische Regierung drastische wirtschaftliche Maßnahmen angeordnet. Ministerpräsident Conte erklärte, alle nicht versorgungsrelevanten Fabriken und Unternehmen müssten bis zum 3. April geschlossen bleiben. Ausgenommen seien nur Betriebe, die für die Lieferkette unerlässlich seien. Zudem bleiben Supermärkte, Apotheken sowie Post- und Bankfilialen geöffnet. Italien verzeichnet weltweit die meisten Todesfälle in Folge einer Corona-Infektion. Gestern war die Zahl um etwa 800 auf mehr als 4.800 gestiegen.| 22.03.2020 09:30 Uhr

Sánchez bereitet Spanier auf harte Zeit vor

Madrid: Spaniens Ministerpräsident Sánchez hat die Bevölkerung aufgerufen, sich wegen der Corona-Krise auf schwierige Wochen und Monate einzustellen. In einer Fernsehansprache warnte er, das Land stehe vor der größten Herausforderung seit dem Spanischen Bürgerkrieg. Alle müssten sich psychologisch und emotional auf eine harte Zeit vorbereiten. Zugleich lobte Sánchez das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger. Alle Anordnungen seien vorbildlich befolgt worden, und die Menschen zeigten sich solidarisch. Nach Italien ist Spanien europaweit am schwersten vom Corona-Virus betroffen. Die Behörden meldeten knapp 25.000 Infektionen und mehr als 1.300 Todesfälle. Seit einer Woche gilt eine landesweite Ausgangssperre.| 22.03.2020 09:30 Uhr

Brief von Trump an Nordkoreas Machthaber Kim

Pjöngjang: US-Präsident Trump hat nach Angaben aus Nordkorea angeboten, die Beziehungen beider Länder zu verbessern. Wie die amtliche Nachrichtenagentur KCNA meldet, hat Trump in einem Brief angeboten, beispielsweise im Kampf gegen das Corona-Virus zusammenzuarbeiten. Nordkorea hat bislang noch keinen Infektionsfall vermeldet. Die Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea sind nach den gescheiterten Atomverhandlungen im Februar vergangenen Jahres wieder angespannter. Gestern hatte Nordkorea erneut zwei Kurzstreckenraketen getestet und damit gegen UN-Resolutionen verstoßen.| 22.03.2020 09:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute westlich der Weser verbreitet sonnig und trocken. Sonst neben längerem Sonnenschein auch wolkig, aber meist trocken. Höchstwerte 4 bis 9 Grad. In der Nacht anfangs teils leicht bewölkt und trocken. Tiefstwerte minus 4 bis minus 8 Grad, an den Küsten sowie auf den Inseln 0 bis minus 3 Grad. Morgen Sonnenschein, dabei 4 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch heiter bis sonnig und trocken, 5 bis 10 Grad.| 22.03.2020 09:30 Uhr