NDR Info Nachrichten vom 21.03.2020:

Neuverschuldung von 156 Milliarden Euro?

Berlin: Die Bundesregierung rechnet als Folge der Corona-Krise offenbar mit einer Neuverschuldung von rund 156 Milliarden Euro. Das zeichne sich in der laufenden Ressortabstimmung über die wirtschaftlichen Hilfen ab, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Unter anderem sei ein Wirtschaftsstabilisierungsfonds vorgesehen, über den sich der Staat übergangsweise direkt an Unternehmen beteiligen könne. Außerdem will die Bundesregierung den Schutz von Mietern ausweiten. In einem Gesetzentwurf heißt es, Mietern dürfe wegen Mietschulden aus dem Zeitraum von April bis September nicht gekündigt werden. Die Verpflichtung zur Zahlung der Miete solle aber grundsätzlich weiter gelten. Über die Pläne will das Bundeskabinett übermorgen beraten.| 21.03.2020 14:15 Uhr

Bayern: neue Beschränkungen werden eingehalten

München: Die neuen Ausgangsbeschränkungen in Bayern und im Saarland wegen der Corona-Pandemie werden offenbar weitgehend akzeptiert. Der bayerische Innenminister Herrmann sagte im BR, nur vereinzelt hätten ein paar Gruppen von Jugendlichen in der Öffentlichkeit kleinere Partys durchgeführt. Sie seien von der Polizei nach Hause geschickt worden. Im Saarland musste die Polizei ebenfalls mehrere Ansammlungen von Jugendlichen auflösen, die sich trotz Verbots auf öffentlichen Plätzen getroffen hatten. Im Saarland und in Bayern gelten seit Mitternacht strenge Beschränkungen für den Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses. Auch die norddeutschen Bundesländer haben ihre Maßnahmen gegen das Corona-Virus nochmal verschärft. Die Versammlungsfreiheit ist eingeschränkt, Restaurants, Bars und Cafés müssen schließen. Der Außer-Haus-Verkauf von Speisen bleibt aber weiterhin möglich.| 21.03.2020 14:15 Uhr

Appell der WHO an junge Menschen

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation hat junge Menschen eindringlich davor gewarnt, das Risiko einer Corona-Infektion zu unterschätzen. Das Virus könne jeden wochenlang ins Krankenhaus bringen oder sogar töten, sagte WHO-Chef Tedros. Er mahnte Jugendliche und junge Erwachsene, sich nicht für unverwundbar zu halten und rief sie erneut dazu auf, soziale Kontakte zu vermeiden und Abstand zu halten, um andere Menschen zu schützen. Die Entscheidung, das Haus zu verlassen, könne für jemand anderen den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen, warnte Tedros.| 21.03.2020 14:15 Uhr

Appell der Getränkebranche

Berlin: Die Getränkebranche appelliert an alle Verbraucher, Flaschen nicht massenweise in Kellern und Vorratskammern zu lagern. Es müsse ausreichend Leergut in den Kreislauf des Mehrwegsystems zurückkommen, sagte ein Sprecher vom Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels. Kunden sollten geleerte Mehrwegflaschen und -kästen so bald wie möglich wieder abgeben. Der Verband betonte, dass es keinen Grund gibt, kistenweise Getränke zu horten. Das System stehe zwar nicht unmittelbar vor dem Kollaps; angespannt sei die Lage aber bei Mineralwasser.| 21.03.2020 14:15 Uhr

Festnahmen nach Bränden auf Lesbos

Athen: Nach dem Brand in einem Gemeinschaftszentrum auf der griechischen Insel Lesbos hat die Polizei drei Männer festgenommen. Die mutmaßlichen Brandstifter seien mit Hilfe von Material aus Überwachungskameras benachbarter Unternehmen festgenommen worden, berichteten mehrere Medien. Die Männer sollen im Auftrag bislang unbekannter Drahtzieher nach Lesbos gereist sein und den Brand gelegt haben. Das Anfang des Monats zerstörte Zentrum diente Flüchtlingen auf Lesbos als Treffpunkt. Nach Angaben des Betreibers nutzten täglich Hunderte Menschen die Angebote, darunter Schulunterricht und eine Bibliothek.| 21.03.2020 14:15 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag überwiegend freundlich, von der Pommerschen sowie Lübecker Bucht her vereinzelt Schauer; Höchstwerte 5 bis 9 Grad.| 21.03.2020 14:15 Uhr