NDR Info Nachrichten vom 19.03.2020:

Corona-Krise: Hilfe für Kleinbetriebe und Selbstständige

Berlin: Die Bundesregierung plant wegen der Corona-Krise ein Hilfspaket für Selbstständige und Kleinstunternehmer. Es soll nach übereinstimmenden Berichten rund 40 Milliarden Euro umfassen. An den Details wird noch gearbeitet. Heute Abend könnte das Krisenkabinett die Staatshilfen offiziell beschließen. Unterstützt werden sollen damit Kleinbetriebe und Selbstständige, die nicht von den bereits beschlossenen Kreditprogrammen profitieren. Vielen droht wegen der Corona-Krise die Pleite, weil ihre Einnahmen wegbrechen, sie aber trotzdem laufende Kosten haben, zum Beispiel für die Miete von Geschäftsräumen. Mehrere Bundesländer wollen darüber hinaus eigene Hilfsprogramme anbieten. So plant Hamburg Zuschüsse von 2.500 Euro für sogenannte Ein-Mann-Betriebe. Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern will der Senat mit bis zu 25.000 Euro unterstützen.| 19.03.2020 15:45 Uhr

Länderchefs drohen mit Ausgangssperre

München: In Deutschland wächst die Sorge, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus nicht schnell genug eindämmen lässt, weil die Bürger ihr Leben nicht konsequent ändern. Die Ministerpräsidenten aus Bayern und Baden-Württemberg, Söder und Kretschmann, drohten deshalb offen mit Ausgangssperren. Söder sagte in München, wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränkten, dann bleibe am Ende nur ein solcher Schritt, um darauf zu reagieren. Das müsse jedem klar sein. Ähnlich äußerte sich Kretschmann in Stuttgart. Er sagte, es könne nicht sein, dass jetzt junge Leute zu Corona-Partys gingen. Niedersachsens Innenminister Pistorius kündigte an, die Polizeipräsenz auf den Straßen werde deutlich erhöht und die Durchsetzung der Regelungen bekomme Priorität. Bei Verstößen würden Geschäfte, Eisdielen, Cafés oder Restaurants geschlossen, Menschenansammlungen aufgelöst und auf Basis des Infektionsschutzgesetzes Bußgelder verhängt und als Straftaten verfolgt.| 19.03.2020 15:45 Uhr

Corona: Millionen Atemschutzmasken für Arztpraxen

Berlin: Arztpraxen und Krankenhäuser bekommen in Kürze Nachschub an dringend benötigter Schutzkleidung. Das Bundesgesundheitsministerium hat zehn Millionen Atemschutzmasken organisiert. Die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Bundesländer sollen diese jetzt an Praxen, Bereitschaftsdienste und andere medizinische Stellen verteilen. Masken, aber auch Schutzanzüge für Ärzte und Pfleger sind derzeit weltweit knapp. Außerdem liefert Deutschland Hilfsgüter in das besonders stark betroffene Italien. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung erklärte, mit der Lieferung der zehn Millionen Masken könne der schlimmste Versorgungsengpass in Deutschland erstmal vorbei sein. Mittlerweile gebe es auch wieder genügend Desinfektionsmittel.| 19.03.2020 15:45 Uhr

Neun von 29 Nato-Staaten erreichen Zwei-Prozent-Ziel

Brüssel: Im vergangenen Jahr haben neun der 29 Nato-Länder das Ziel der Militärallianz bei den Verteidigungsausgaben erreicht. Neu hinzugekommen sind 2019 Bulgarien und Rumänien. Sie gaben mindestens zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigungszwecke aus. Deutschland kommt dem neuesten Nato-Bericht zufolge auf 1,38 Prozent. Der Generalsekretär des Bündnisses, Stoltenberg, rief die Mitglieder auf, trotz der absehbaren Belastungen durch die Corona-Krise mehr für das Militär auszugeben.| 19.03.2020 15:45 Uhr

Bewährungsstrafe für Ex-OB Schostok gefordert

Hannover: Im Prozess gegen den früheren Oberbürgermeister Schostok hat die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer gehalten. Sie fordert für den Angeklagten wegen schwerer Untreue eine achtmonatige Bewährungsstrafe. In der Begründung heißt es, spätestens ab Oktober 2017 habe Schostok von der Unrechtmäßigkeit der Zulage für seinen damaligen Bürochef Herbert gewusst, diese aber nicht gestoppt. Der SPD-Politiker war nach der Anklageerhebung zurückgetreten. Er beteuert seine Unschuld und strebt einen Freispruch an. Die Staatsanwaltschaft beantragte auch für den mitangeklagten Ex-Personaldezernenten Härke und Bürochef Herbert Bewährungsstrafen.| 19.03.2020 15:45 Uhr

Das Wetter

Dicht bewölkt, örtlich etwas Regen, an den Küsten und im Göttinger Land freundlicher. Höchstwerte 8 Grad an der Nordseeküste bis 16 Grad in Göttingen.| 19.03.2020 15:45 Uhr