NDR Info Nachrichten vom 19.03.2020:

Bayern erweitert Ausgangssperre

München: Die bayerischen Behörden haben für ein weiteres Gebiet eine Ausgangssperre erlassen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Nach der Kleinstadt Mitterteich dürfen jetzt auch die Bewohner des Landkreises Wunsiedel nur noch mit einem triftigen Grund ihre Wohnungen und Häuser verlassen. In einer Regierungserklärung im bayerischen Landtag schloss Ministerpräsident Söder nicht aus, im ganzen Bundesland eine Ausgangssperre zu verhängen, wenn sich die Menschen nicht freiwillig beschränkten. Dagegen lehnt der niedersächsische Regierungschef Weil eine solche Maßnahme in den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" vorerst ab. Der SPD-Politiker sieht in einem solchen Schritt keinen wesentlichen gesundheitlichen Zusatzeffekt. Kanzlerin Merkel hatte sich in ihrer Fernsehansprache nicht zu möglichen Ausgangssperren geäußert. Sie betonte jedoch, dass die Bundesregierung ihr Krisenmanagement dauernd überprüfe.| 19.03.2020 11:15 Uhr

Ausgangssperre in Italien wird verlängert

Rom: Die Ausgangssperre in Italien wird verlängert. Sie bleibe über das bisher genannte Datum Anfang April hinaus in Kraft, sagte Ministerpräsident Conte der Zeitung "Corriere della Sera". Auch Frankreich erwägt eine Verlängerung der Ausgangssperre. Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus verkünden immer mehr Staaten einschneidende Gegenmaßnahmen. In Portugal gilt von heute an für zwei Wochen der Ausnahmezustand. Dadurch kann die Regierung die Rechte der Bürger, der Medien, der Unternehmen und der Organisationen deutlich einschränken. Australien, Neuseeland und Israel haben ein weitgehendes Einreiseverbot erlassen.| 19.03.2020 11:15 Uhr

Altmaier begrüßt EZB-Notfall-Programm

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat das angekündigte Notfall-Programm der Europäischen Zentralbank begrüßt. Ziel sei es, das Vertrauen der Finanzmärkte in der Krise zu stärken, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Er hoffe, dass die EZB-Hilfen die Börsen vom entschlossenen Handeln Europas überzeugen werden. Die Zentralbank will für zusätzliche 750 Milliarden Euro Anleihen kaufen, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie einzugrenzen. Dazu zählen sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen. Das Programm sollte mindestens bis zum Jahresende laufen und könnte auch noch aufgestockt werden.| 19.03.2020 11:15 Uhr

Berlin und Warschau beraten über Staus

Berlin: Das Bundesaußenministerium berät derzeit mit der polnischen Regierung darüber, wie die kilometerlangen Staus an der Grenze aufgelöst werden können. Seitdem Polen wegen der Corona-Pandemie Kontrollen eingeführt hat, stecken viele PKW und LKW an den Übergängen fest. Allein bei Görlitz betrug die Schlange heute früh 40 Kilometer. Außenminister Maas sagte, es gehe jetzt darum, eine Lösung für diejenigen zu finden, die Polen als Transitland etwa auf dem Weg nach Lettland nutzen. Für sie sollen jetzt Extra-Spuren eingerichtet werden, die Lastwagenfahrer nicht nutzen dürfen.| 19.03.2020 11:15 Uhr

Seehofer verbietet Reichsbürger-Gruppierung

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer geht zum ersten Mal mit einem bundesweiten Verbot gegen eine Gruppierung der sogenannten Reichsbürger-Bewegung vor. Nach Angaben des Ministeriums handelt es sich um die Gruppe "Geeinte deutsche Völker und Stämme". Die Polizei durchsuchte seit heute früh in zehn Bundesländern Wohnungen von Mitgliedern der Gruppe, unter anderem auch im Raum Göttingen in Niedersachsen sowie in den Kreisen Segeberg und Steinburg in Schleswig-Holstein. Die sogenannten Reichsbürger bezweifeln die Legitimität der Bundesrepublik und erkennen Gesetze und Behörden nicht an.| 19.03.2020 11:15 Uhr

Börse

Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 8.455 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,1 Prozent niedriger bei 16.553 . Der Euro kostet einen Dollar 08 18 .| 19.03.2020 11:15 Uhr

Das Wetter

Heute Durchzug dichter Wolken, stellenweise etwas Regen, an den Küsten und im Göttinger Land freundlicher. Höchstwerte 8 bis 16 Grad.| 19.03.2020 11:15 Uhr