NDR Info Nachrichten vom 16.03.2020:

Corona: Katastrophenfall in Bayern

München: Wegen der Corona-Krise gilt in Bayern ab sofort für mindestens zwei Wochen der Katastrophenfall. Wie Ministerpräsident Söder betonte, ist derzeit das Herunterfahren des öffentlichen Lebens die einzige Möglichkeit, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Morgen schließen in Bayern alle Freizeiteinrichtungen sowie die meisten Geschäfte. Ausgenommen sind Supermärkte, Drogerien und Apotheken. Sie dürfen täglich bis 22 Uhr und am Sonntag bis 18 Uhr öffnen. Die bayerische Staatsregierung stellt zehn Milliarden Euro bereit, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern. Dafür wird die Schuldenbremse für mindestens ein Jahr ausgesetzt.| 16.03.2020 13:00 Uhr

Corona: Grenzkontrollen in Kraft

Berlin: Zum Schutz vor der Coronavirus-Pandemie hat Deutschland Einreisekontrollen an den Grenzen zu fünf Nachbarländern eingeführt. An den Übergängen nach Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Österreich und in die Schweiz begannen Bundespolizisten heute früh, Autofahrer zu überprüfen. Reisende ohne einen wichtigen Reisegrund wurden zurückgewiesen. Ausnahmen gelten unter anderem für Berufspendler und den Warenverkehr sowie deutsche Staatsbürger, die aus dem Ausland nach Hause fahren. Die Bundesregierung empfiehlt, generell auf alle nicht notwendigen Reisen ins Ausland zu verzichten. Sie verwies darauf, dass die Bewegungsfreiheit in immer mehr Ländern eingeschränkt ist.| 16.03.2020 13:00 Uhr

Corona: Agrarbetrieben fehlen Saisonarbeiter

Berlin: Bundesagrarministerin Klöckner hat Unterstützung für landwirtschaftliche Betriebe angekündigt, die wegen der Corona-Krise auf ausländische Saisonarbeitskräfte verzichten müssen. Dabei wolle sie auch unkonventionelle Wege gehen, sagte Klöckner der "Neuen Osnabrücker Zeitung". So könnten möglicherweise Beschäftigte aus der Gastronomie einspringen, die wegen der Krise in ihrem eigentlichen Beruf immer weniger zu tun hätten. Außerdem müsse geprüft werden, welche bürokratischen Anforderungen heruntergefahren werden könnten, so die CDU-Politikerin. Dem Zeitungsbericht zufolge droht den Agrarbetrieben aktuell ein akuter Arbeitskräftemangel bei den ersten Ernten etwa von Spargel oder Rhabarber.| 16.03.2020 13:00 Uhr

DRK ruft zu Blutspenden auf

Berlin: Das Deutsche Rote Kreuz ruft alle gesunden Menschen ab 18 Jahren auf, weiterhin Blut zu spenden. Derzeit sei die Patientenversorgung noch auf niedrigstem Niveau gesichert, erklärte ein Sprecher des DRK-Blutspendedienst. In der Frühphase der Corona-Epidemie sei es aber wichtig, einen Vorrat anzulegen. Dann könnten Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten versorgt werden. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes benötigt in Deutschland alle sieben Sekunden ein Patient eine Bluttransfusion. Jährlich würden etwa 112 Millionen Blutspenden gebraucht.| 16.03.2020 13:00 Uhr

CO2-Ausstoß 2019 deutlich gesunken

Berlin: Der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlicher als erwartet zurückgegangen. Wie Bundesumweltministerin Schulze mitteilte, wurden 54 Millionen Tonnen CO2 weniger ausgestoßen. Das sei ein Rückgang um 6,3 Prozent im Vergleich zu 2018. Damit rückt das Ziel der Bundesregierung wieder in Reichweite, die Emissionen bis Ende dieses Jahres um 40 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu verringern. Laut Schulze war im vergangenen Jahr ein Minus von 35,7 Prozent erreicht worden. Die neuen Daten zum CO2-Ausstoß stützen sich auf vorläufige Ergebnisse des Umweltbundesamts.| 16.03.2020 13:00 Uhr

Frankreich verhängt Bußgeld gegen Apple

Paris: Frankreich hat gegen Apple ein milliardenschweres Bußgeld wegen wettbewerbsschädlichem Verhalten verhängt. Der US-Technologie-Konzern muss 1,1 Milliarden Euro zahlen, wie die zuständige Behörde mitteilte. Apple habe sich mit zwei Großhändlern abgesprochen und dadurch den Wettbewerb beeinträchtigt. Auch die Großhändler müssen Strafen zahlen. Der US-Konzern bestreitet die Vorwürfe.| 16.03.2020 13:00 Uhr

Gender Pay Gap leicht zurückgegangen

Wiesbaden: Frauen haben im vergangenen Jahr statistisch betrachtet 20 Prozent weniger verdient als Männer. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, war der unbereinigte sogenannte Gender Pay Gap damit ein Prozentpunkt niedriger als in den Vorjahren. In Bezug auf den Bruttostundenlohn lag der Unterschied zwischen den Verdiensten bei 4 Euro 44. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind drei Viertel des Verdienstunterschieds strukturbedingt. So sind Frauen häufiger in schlechter bezahlten Branchen und Berufen tätig als Männer und arbeiten häufiger in Teilzeit und Minijobs.| 16.03.2020 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Neben Wolkenfeldern längere freundliche Abschnitte und weitgehend trocken bei 9 bis 17 Grad. Morgen nach Frühnebel Sonne und Wolken im Wechsel, meist trocken, nur in Südniedersachsen anfangs letzte Schauer. 9 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch freundlich, in Schleswig-Holstein dichtere Wolken, aber meist trocken, 9 bis 18 Grad. Am Donnerstag Durchzug dichter Wolken, stellenweise etwas Regen bei 8 bis 16 Grad.| 16.03.2020 13:00 Uhr