NDR Info Nachrichten vom 15.03.2020:

Berliner Nachtleben wird wegen Corona stillgelegt

Berlin: Die Hauptstadt greift zu drastischen Maßnahmen, um das Coronavirus zu bremsen. Kneipen, Bars, Clubs und Kinos müssen ebenso wie Sportstätten dichtmachen. Alle Veranstaltungen mit mehr als 50 Besuchern sind verboten. Die Regeln gelten zunächst bis einschließlich 19. April. Der Regierende Bürgermeister Müller rief die Bürger dazu auf, in den kommenden Wochen oder auch Monaten solidarisch miteinander zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen, wo Hilfe benötigt werde. Zuvor hatte sich auch Mecklenburg-Vorpommern wie andere Bundesländer entschlossen, von Montag an den Betrieb an allen Schulen und Kitas einzustellen. Ministerpräsidentin Schwesig sagte, die drastische Maßnahme sei dem Ernst der Lage angemessen.| 15.03.2020 00:00 Uhr

Koalitionsverhandlungen in HH verschoben

Hamburg: SPD und Grüne in der Hansestadt haben ihre für Montag geplanten Koalitionsgespräche wegen der Coronavirus-Krise um zwei Wochen verschoben. Beide Parteien erklärten, alle Kraft solle sich derzeit auf den Kampf gegen das Virus konzentrieren. SPD und Grüne regieren in Hamburg schon seit 2015 gemeinsam.  Im Hamburger Winternotprogramm für Obdachlose hat es laut Sozialbehörde einen positiven Test auf das Coronavirus gegeben. Dort waren vermutlich mehrere hundert Menschen untergebracht, die nun für zwei Wochen in der Unterkunft in Quarantäne bleiben müssten.| 15.03.2020 00:00 Uhr

Spanien fast vollständig unter Quarantäne

Madrid: Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat die Regierung in Spanien den Notstand ausgerufen und das Land fast vollständig unter Quarantäne gestellt. Bürger dürfen das Haus nur noch verlassen, um zur Arbeit zu gehen oder um lebensnotwendige Besorgungen zu machen. Regierungschef Sánchez sagte, alle zivilen und militärischen Mittel würden dem Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellt. Wie zuvor schon Österreich schränkt auch Frankreich wegen der Coronavirus-Pandemie den Einzelhandel und die Gastronomie massiv ein. Restaurants, Bars, Cafés, Diskotheken und Kinos sollen schließen. Auch die meisten Geschäfte in Frankreich werden dicht gemacht, Ausnahmen gibt es für Lebensmittel-Läden, Apotheken, Banken, Tankstellen und Kioske. Seit Mitternacht gilt auch in Polen ein Einreiseverbot für Deutsche und andere Ausländer.| 15.03.2020 00:00 Uhr

Trump verbietet auch Briten und Iren Einreise

Washington: US-Präsident Trump hat den Einreisestopp wegen der Corona-Krise auf Großbritannien und Irland ausgeweitet. Vizepräsident Pence ergänzte, die Maßnahme trete um Mitternacht in der Nacht von Montag auf Dienstag in Kraft. US-Amerikaner und Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis, die sich in diesen beiden Ländern aufhielten, dürften weiter in die USA einreisen. Sie müssten sich aber Tests unterziehen und sollten sich in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben. Vergangene Nacht war bereits ein 30-tägiger Einreisestopp für Menschen aus dem Schengen-Raum in Kraft getreten. Dieser umfasst 26 europäische Staaten, darunter auch Deutschland. Auch hier gilt, dass Amerikaner und Green-Card-Inhaber weiter einreisen dürfen.| 15.03.2020 00:00 Uhr

Freilassung von Taliban-Kämpfern verzögert sich

Kabul: Die geplante Freilassung von Taliban-Kämpfern in Afghanistan verzögert sich. Der Sprecher des nationalen Sicherheitsrates erklärte, derzeit werde die Liste der Gefangenen noch bewertet. Dieser Prozess laufe weiter. Präsident Ghani hatte am Mittwoch einem Gefangenenaustausch mit der militant-islamistischen Gruppe zugestimmt. Demnach sollen in zwei Phasen fünftausend Taliban-Gefangene freigelassen werden. Dieser Schritt war als Vorbedingung für innerafghanische Friedensgespräche zwischen der Regierung in Kabul und den militant-islamistischen Taliban in ein Abkommen aufgenommen worden. Es war Ende Februar von Washington und den Taliban unterzeichnet worden.| 15.03.2020 00:00 Uhr

Telegraph: UEFA erwägt Winter-EM wegen Corona

Nyon: Die UEFA überlegt einem Medienbericht zufolge, die Fußball-Europameisterschaft wegen der Coronapandemie in den Winter zu verlegen. Nach Informationen der britischen Zeitung "Telegraph" gilt eine Verschiebung von Juni auf Dezember als eine von mehreren Optionen. Dadurch könnten die nationalen Ligen und die europäischen Wettbewerbe, die derzeit alle unterbrochen sind, im Sommer zu Ende gespielt werden. Als Alternative gilt laut "Telegraph" die Verlegung der EM in den Sommer 2021. Kommende Woche beraten die UEFA-Verbände, wie es mit dem europäischen Fußball nach der Corona-Krise weitergehen soll. Eigentlich sollte die EM Mitte Juni in Rom eröffnet werden, die Gruppen- und K.O.-Spiele sollten in zwölf europäischen Ländern ausgetragen werden. Dass das Turnier in dieser Form stattfindet, gilt wegen der aktuellen Corona-Lage als unwahrscheinlich.| 15.03.2020 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist weitgehend trocken, im östlichen Niedersachsen und in Mecklenburg-Vorpommern gering bewölkt, teils auch klar. Tiefstwerte +7 bis -2 Grad. Am Tage Sonne und Wolken im Wechsel, im Norden Schleswig-Holsteins vereinzelt Regen. Höchstwerte 10 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag freundliche Abschnitte, weitgehend trocken bei 8 bis 15 Grad. Am Dienstag nach Frühnebel ein Wechsel aus Sonne und Wolken, bei 9 bis 16 Grad.| 15.03.2020 00:00 Uhr