NDR Info Nachrichten vom 13.03.2020:

Kopenhagen: Dänemark schließt wegen der Corona-Krise ab morgen Mittag seine Grenzen. Ministerpräsidentin Frederiksen erklärte, die Maßnahme gelte ab zwölf Uhr. Es werde weiter möglich sein, Lebensmittel, Medikamente und andere notwendige Waren nach Dänemark zu bringen. Seine Bürger könnten jederzeit in ihr Heimatland zurückkehren. Touristen und andere Ausländer ohne konkreten Grund für eine Einreise kämen aber nicht mehr ins Land. Die Grenzkontrollen sollen bis einschließlich Ostern, also bis zum 13. April, gelten.| 13.03.2020 20:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat umfassende staatliche Maßnahmen zur Bewältigung von wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zugesichert. Bundesregierung, Parlament und Länder würden alles tun, was notwendig sei, um durch diese Situation hindurchzukommen, sagte Merkel in Berlin. Sie nannte die Corona-Epidemie einzigartig, weil niemand Erfahrung habe, wie mit ihr umzugehen sei. Die Kanzlerin verwies als erste Maßnahmen unter anderem auf die Steuer- und Liquiditätshilfen zum Schutz von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Finanzminister Scholz und Wirtschaftsminister Altmaier hatten am Vormittag ihre Pläne für einen Schutzschild für die deutsche Wirtschaft vorgestellt. Danach können Unternehmen unter anderem unbegrenzte Kreditprogramme der Förderbank KfW in Anspruch nehmen und von zahlreichen Steuererleichterungen profitieren. Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland ist heute auf acht gestiegen. Nach Angaben der Behörden in Baden-Württemberg erlagen zwei Männer im Alter von 80 und 85 Jahren den Folgen des Virus.| 13.03.2020 20:00 Uhr

Hamburg: Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus haben alle Bundesländer im Norden angeordnet, Schulen und Kindertagesstätten vorübergehend zu schließen. Als letzte entschied die Landesregierung in Hamburg, dass der Unterricht am Montag nicht wie geplant nach den Ferien wieder aufgenommen wird. Alle Schulen blieben vorerst geschlossen, sagte Bürgermeister Tschentscher. Es solle aber alternative Betreuungsangebote geben, vor allem für diejenigen Eltern, die in wichtigen Berufen etwa im Gesundheitswesen oder im Katastrophenschutz arbeiten. Zuvor hatten bereits Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen entsprechende Entscheidungen getroffen. In Mecklenburg-Vorpommern gilt die Anordnung zunächst nur für den Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Stadt Rostock.| 13.03.2020 20:00 Uhr

Frankfurt am Main: Die Lufthansa lotet wegen der Coronavirus-Pandemie ihre Chance auf staatliche Hilfen aus. Einem Konzernsprecher zufolge gibt es Gespräche auch mit den Regierungen von Österreich, Belgien und der Schweiz. In diesen Ländern ist der deutsche Konzern mit seinen Tochtergesellschaften Austrian, Brussels und Swiss vertreten. Die Lufthansa hat den Großteil ihres Flugangebots für die kommenden Wochen gestrichen.| 13.03.2020 20:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump wird angeblich wegen der Coronavirus-Krise den Notstand ausrufen. Trump will nach eigenen Angaben in diesen Minuten eine Pressekonferenz geben. Details nannte er zunächst nicht. Mehrere US-Medien berichteten, der Präsident wolle den nationalen Notstand ausrufen. Die US-Regierung könnte dann leichter Mittel an Bundesstaaten und Gemeinden weiterleiten, um das Coronavirus zu bekämpfen. Die oppositionellen Demokraten hatten Trump wiederholt zu diesem Schritt aufgerufen.| 13.03.2020 20:00 Uhr

Washington: Die frühere Wikileaks-Informantin Chelsea Manning ist frei. Eine Behördensprecherin erklärte, die 32-Jährige sei aus der Haftanstalt entlassen worden. Ein Bundesgericht hatte erklärt, eine Aussage vor dem Geschworenengericht sei nicht länger notwendig. Ihre Anwälte hatten zuvor mitgeteilt, die Whistleblowerin habe versucht, sich in der Beugehaft das Leben zu nehmen. Manning weigert sich, über den Gründer der Enthüllungs-Plattform Wikileaks, Assange, auszusagen. Sie hatte Wikileaks 2010 Hunderttausende geheime Militärdokumente zukommen lassen. Es geht dabei um Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan. Manning saß bereits sieben Jahre in US-Militärhaft.| 13.03.2020 20:00 Uhr

Am Abend wechselnd bewölkt, von der Nordsee her größere Auflockerungen, im Süden und Osten Schauer. Höchsttemperaturen 5 bis 8 Grad, dazu stürmische Böen. Morgen Sonne und Wolken im Wechsel, vom Emsland bis zur Nordseeküste später dichtere Wolken, aber trocken, dabei 6 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag heiter bis wolkig, Regen möglich, 8 bis 14 Grad. Am Montag neben dichten Wolken freundliche Phasen, vereinzelt Schauer, 8 bis 15 Grad.| 13.03.2020 20:00 Uhr