NDR Info Nachrichten vom 09.03.2020:

Berlin: Die Spitzen der Großen Koalition haben sich angesichts der Ausbreitung des Coronavirus auf ein Hilfspaket für die deutsche Wirtschaft geeinigt. Unter anderem sollen die Hürden für den Bezug von Kurzarbeitergeld deutlich sinken. Arbeitgeber sollen anders als bisher die Sozialbeiträge für die ausgefallenen Arbeitsstunden voll erstattet bekommen. Die Regierung will zudem besonders betroffene Unternehmen finanziell entlasten. Sie kündigte Vorschläge für entsprechende Liquiditätshilfen und ein Gespräch mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft und den Gewerkschaften dazu an. In Deutschland sind mittlerweile mehr als 1.100 Corona-Fälle registriert, die meisten in Nordrhein-Westfalen. Das teilte das Robert-Koch-Institut in Berlin mit. In Norddeutschland gibt es bisher insgesamt 69 bestätigte Erkrankungen. Weltweit haben sich inzwischen weit mehr als 100 000 Menschen nachweislich infiziert.| 09.03.2020 10:45 Uhr

Hannover: Niedersachsens Landesregierung hat zurückhaltend auf den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Spahn reagiert, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern generell abzusagen. Gesundheitsministerin Reimann sagte auf NDR Info, in Niedersachsen zirkuliere das Virus nicht wie in anderen Regionen. Die Fälle seien lokal eingrenzbar. Deswegen müsse individuell entschieden werden, ob die Absage von Veranstaltungen angemessen und erforderlich sei. Veranstaltungen stünden aber auf dem Prüfstand. Die SPD-Politikerin sprach sich außerdem gegen die landesweite Schließung von Schulen und Kitas aus. Dies müsse dort geschehen, wo es erforderlich sei. Die Gesundheitsminister aus Nordrhein-Westfalen und Bayern, Laumann und Huml, haben bereits angekündigt, so schnell wie möglich die Empfehlung von Gesundheitsminister Spahn umzusetzen. Die Bundesländer gehören zu den vom Coronavirus am stärksten betroffenen Regionen.| 09.03.2020 10:45 Uhr

Berlin: Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer hat die Entscheidung von Union und SPD zur Aufnahme von jugendlichen Migranten aus den überfüllten Lagern in Griechenland begrüßt. Deutschland sei bereit, im Rahmen einer Koalition der Willigen auf europäischer Ebene einen angemessenen Anteil zu übernehmen, sagte Kramp-Karrenbauer im Deutschlandfunk. Noch sei aber unklar, welche Länder sich an der Aufnahme besonders schutzbedürftiger Kinder beteiligen. Die SPD-Vorsitzende Esken sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, dass auch die Versorgung der Flüchtlinge in den griechischen Lagern unterstützt werden müsse. Sie sprach sich auch für mehr Geld für die Türkei aus. Der türkische Präsident Erdogan reist heute zu Gesprächen über die Zukunft des 2016 geschlossenen Flüchtlingspakts nach Brüssel. In dem Gespräch mit EU-Ratspräsident Michel und Kommissionschefin von der Leyen will er vermutlich auf eine Neuausrichtung des Abkommens drängen.| 09.03.2020 10:45 Uhr

Bellinzona: Vor dem Bundesstrafgericht der Schweiz hat der Prozess um dubiose Geldflüsse rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland begonnen. Angeklagt sind auch drei ehemalige Funktionäre des Deutschen Fußballbundes. Dabei handelt es sich um die früheren DFB-Präsidenten Zwanziger und Niersbach sowie Ex-Generalsekretär Schmidt. Die Schweizer Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, Aufsichtsgremien über den eigentlichen Zweck einer Zahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro arglistig getäuscht zu haben. Der Chef des damaligen WM-Organisations-Komitees, Beckenbauer, der das Geld von dem früheren Adidas-Vorsitzenden Louis-Dreyfuß erhalten hatte, steht nicht vor Gericht. Sein Verfahren wurde aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt.| 09.03.2020 10:45 Uhr

Heute ist es zunächst wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, im Verlauf sind örtlich Schauer und einzelne kurze Gewitter möglich. Maximal 8 bis 11 Grad.| 09.03.2020 10:45 Uhr