NDR Info Nachrichten vom 09.03.2020:

Koalition beschließt Hilfen für die Wirtschaft

Berlin: Union und SPD haben sich im Koalitionsausschuss auf mehrere Maßnahmen geeinigt, mit denen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie abgefedert werden sollen. Unter anderem ist geplant, die Hürden für den Bezug von Kurzarbeitergeld deutlich zu senken. Arbeitgeber sollen anders als bisher die Sozialbeiträge für die ausgefallenen Arbeitsstunden voll erstattet bekommen. Die Große Koalition will außerdem ein milliardenschweres Investitionspaket auf den Weg bringen. Man werde bereits geplante Ausgaben des Bundes in den kommenden drei Jahren jährlich um jeweils 3,1 Milliarden Euro verstärken, heißt es in dem Beschluss. Wegen des Corona-Virus könnten in Deutschland zudem bald Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abgesagt werden. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF zu einer entsprechenden Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Spahn, man müsse alles unternehmen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.| 09.03.2020 07:15 Uhr

Virus: Verstärkte Kontrollen in Italien

Rom: In den wegen des Corona-Virus eingerichteten Sperrgebieten im Norden Italiens werden jetzt Kontrollen an Bahnhöfen, Flughäfen und Autobahnen durchgeführt. Nach Angaben des Innenministeriums in Rom dürfen die betroffenen Regionen nur im Notfall oder aus Arbeitsgründen verlassen oder betreten werden. Dies müsse durch eine Selbsterklärung bezeugt werden. Die Behörden versuchen mit den Kontrollen, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Zur Sperrzone gehört unter anderem die Lombardei mit dem Finanzplatz Mailand. Wegen Einschränkungen aufgrund des Virus wurden aus mehreren italienischen Haftanstalten Revolten von Insassen gemeldet.| 09.03.2020 07:15 Uhr

Maas stellt Bedingungen an Türkei für neue Hilfen

Berlin: Im Streit über das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei hat Bundesaußenminister Maas weitere Unterstützung für das Land an Bedingungen geknüpft. Maas sagte der Funke Mediengruppe, die EU werde sich Gesprächen nicht verweigern, wenn es Finanzierungslücken bei der Versorgung von Menschen in der Türkei, in Syrien oder anderen Ländern der Region gebe. Das setze aber voraus, dass sich die Führung in Ankara an ihren Teil der Vereinbarungen mit der Europäischen Union halte. Der türkische Präsident Erdogan wird heute zu Gesprächen in Brüssel erwartet. Medienberichten zufolge will er mit Kommissionspräsidentin von der Leyen und EU-Ratschef Michel über eine Neuausrichtung des Flüchtlingsabkommens verhandeln. Erdogan hatte vor mehr als einer Woche die Grenzen zur EU für offen erklärt.| 09.03.2020 07:15 Uhr

USA bleibt größter Waffenexporteur

Stockholm: Die USA bleiben der mit Abstand größte Waffenexporteur der Welt. Das geht aus einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Danach sorgten die USA für mehr als ein Drittel aller Rüstungslieferungen in den vergangenen fünf Jahren. Auf dem zweiten Platz folgt Russland mit 21 Prozent. Deutschland exportierte 5,8 Prozent aller Rüstungsgüter und war damit nach Frankreich viertgrößter Waffenlieferant. Hauptabnehmerländer waren Südkorea, Griechenland und Algerien. Die größten Importeure weltweit sind Saudi-Arabien, Indien und Ägypten.| 09.03.2020 07:15 Uhr

Die Börse

Der japanische Nikkei-Index schließt bei 19.509 Punkten. Das ist ein Minus von 6 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 88.| 09.03.2020 07:15 Uhr

Das Wetter

Heute zunächst wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, später örtlich Schauer und einzelne kurze Gewitter. Maximal 8 bis 11 Grad.| 09.03.2020 07:15 Uhr