NDR Info Nachrichten vom 05.03.2020:

Putin: Einigung mit Erdogan für Idlib erzielt

Moskau: Russland und die Türkei haben sich auf einen neuen Anlauf für ein Ende der Krise in der syrischen Rebellenhochburg Idlib geeinigt. Der türkische Präsident Erdogan erklärte in Moskau, bereits in dieser Nacht solle eine neue Waffenruhe in Kraft treten. Zuvor hatte Erdogan mehr als sechs Stunden mit Kremlchef Putin über das entsprechende Dokument beraten. Eigentlich gilt in der Region rund um Idlib bereits eine Waffenruhe. In den vergangenen Wochen war aber das syrische Militär mit russischer Unterstützung weiter in dem Gebiet vorgerückt. Hunderttausende Menschen fliehen derzeit vor den syrischen und russischen Angriffen in Richtung türkische Grenze. Russland ist in dem Bürgerkrieg die Schutzmacht der syrischen Regierung. Die Türkei unterstützt in der Region Rebellen, darunter islamistische Gruppen.| 05.03.2020 19:15 Uhr

Lesbos: Bürger verhindern Anlegen von Flüchtlingsboot

Lesbos: Etwa 50 aufgebrachte Bürger haben offenbar erneut verhindert, dass das Schiff einer humanitären Organisation im wichtigsten Hafen der griechischen Insel anlegt. Übereinstimmenden Augenzeugenberichten zufolge beschimpften sie die Besatzung und verlangten, dass die "Mare Liberum" beidreht. Das Schiff sei daraufhin wieder ausgelaufen. In den vergangenen Tagen hatten Unbekannte in mehreren Fällen Journalisten und Mitglieder humanitärer Organisationen auch auf Lesbos sowohl verbal als auch tätlich angegriffen. Als Grund gilt die Sorge um das Tourismusgeschäft.| 05.03.2020 19:15 Uhr

Hanau: Emotionale Debatte im Bundestag

Berlin: Zwei Wochen nach dem rassistischen Anschlag von Hanau hat der Bundestag über die Gefahren des Rechtsextremismus debattiert. Innenminister Seehofer nannte rechten Terror die größte Bedrohung von Freiheit und Demokratie. SPD-Fraktionschef Mützenich sagte, der Attentäter von Hanau sei vielleicht ein Einzeltäter gewesen. Getragen habe ihn aber ein System rassistischer Hetze, zu dem auch die AfD gehöre. Ähnlich äußerten sich Redner von FDP und Grünen. Linken-Fraktionschef Bartsch warnte vor dem Begriff Fremdenfeindlichkeit. Die Opfer von Hanau seien hier geboren oder aufgewachsen, und deshalb keine Fremden. Die AfD wies die Vorwürfe zurück. Für rechten Terror sei nicht sie, sondern die anderen Parteien verantwortlich.| 05.03.2020 19:15 Uhr

Warren zieht sich aus Vorwahlen zurück

Washington: Die Senatorin Elizabeth Warren steigt aus dem Rennen der Demokraten um die US-Präsidentschaftskandidatur aus. Warren bestätigte entsprechende Medienberichte in einer Erklärung an ihre Unterstützer. Die Senatorin hatte über längere Zeit in nationalen Umfragen unter den demokratischen Präsidentschaftsbewerbern weit vorne gelegen. Allerdings hatte sie in den ersten vier Vorwahlstaaten schwach abgeschnitten und auch am sogenannten Super Tuesday zu Beginn der Woche bei Abstimmungen in 14 Bundesstaaten enttäuscht. Die Vorwahlen der Demokraten werden damit endgültig zu einem Zweikampf zwischen dem linken Senator Sanders und dem Ex-Vizepräsidenten Biden.| 05.03.2020 19:15 Uhr

WHO-Chef: Zu viele Länder nicht gut auf Coronavirus vorbereitet

Genf: Zu viele Länder der Welt sind aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation noch nicht angemessen auf eine mögliche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vorbereitet. Manche Länder nähmen die Entwicklung entweder nicht ernst genug oder hätten entschieden, dass sie sowieso nichts tun könnten. Die Organisation sagte gemeinsam mit der Weltbank zu, alle Länder bei den Vorbereitungen gegen das Virus zu unterstützen. Ein infizierter deutscher Soldat konnte das Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz inzwischen wieder verlassen. Dem Sanitätsdienst zufolge ist der Mitarbeiter des Flughafens Köln-Wahn genesen. Der 41-jährige soll sich im Karneval im Kreis Hensberg angesteckt haben.| 05.03.2020 19:15 Uhr

Das Wetter

Heute Abend nordöstlich der Elbe meist trocken. Nach Südwesten hin etwas Regen. Abendtemperaturen 5 bis 10 Grad.| 05.03.2020 19:15 Uhr