NDR Info Nachrichten vom 05.03.2020:

Türkei: Spezialkräfte sichern Grenze zu Griechenland

Istanbul: Die Türkei hat wegen der Flüchtlingskrise 1.000 Polizisten an die Grenze zu Griechenland geschickt. Innenminister Soylu sagte, damit solle verhindert werden, dass die Menschen von griechischer Seite zurück in die Türkei gedrängt würden. Die Polizisten seien voll ausgestattete Spezialkräfte. Tausende Migranten halten sich an der türkischen Grenze zur Europäischen Union auf. Um die Menschen von Übertritten abzuhalten, setzt Griechenland auch Tränengas ein. Die EU-Innenminister stellten sich hinter die Regierung in Athen. Sie warfen der Türkei vor, Flüchtlinge für politische Zwecke zu missbrauchen. Die Türkei erklärte am Wochenende, die Grenze nach Griechenland sei offen. Seitdem versuchten Tausende Migranten, in die EU zu gelangen.| 05.03.2020 15:45 Uhr

Bundestag: AfD beklagt Hetze anderer Parteien

Berlin: Die AfD hat jede Mitverantwortung für rechtsextreme Gewalt in Deutschland zurückgewiesen. Bei einer Bundestagsdebatte zu dem rassistischen Anschlag in Hanau kritisierten die Abgeordneten Hartwig und Curio, die AfD sei Opfer hasserfüllter Polemik. Für rechten Terror sei nicht sie, sondern die anderen Parteien verantwortlich. Fraktionschef Gauland sagte nach der Debatte, verbale Abrüstung gehe nur von der AfD aus. Zuvor hatten Redner aller Fraktionen der größten Oppositionspartei eine Mitschuld an den Morden von Hanau gegeben. SPD-Fraktionschef Mützenich sagte, die AfD habe mit ihren Äußerungen den Boden für die Tat bereitet. Sein Unions-Kollege Brinkhaus erklärte, der Feind unserer Demokratie stehe rechts und nirgendwo anders.| 05.03.2020 15:45 Uhr

Katholische Bischöfe: Neue Regeln für Missbrauchsopfer

Mainz: Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung neue Regeln für den Umgang mit Missbrauchsopfern vorgestellt. Nach den Worten des Trierer Bischofs Ackermann bekommen Betroffene pro Fall ein Schmerzensgeld von bis zu 50.000 Euro. Die Kirche orientiere sich künftig an der zivilrechtlichen Schmerzensgeld-Tabelle und entsprechenden Gerichtsurteilen. Erste Auszahlungen könne es am Ende des Jahres geben. Der neu gewählte Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bätzing, zog ein positives Fazit des viertägigen Treffens. Ernste und aufrichtige Gespräche hätten die Versammlung in Mainz geprägt. Der 58-Jährige folgt auf den Münchner Kardinal Marx, der den Vorsitz nicht weiterführen wollte.| 05.03.2020 15:45 Uhr

Scholz soll erneut zu Cum-Ex-Affäre aussagen

Berlin: Linke, Grüne und FDP im Bundestag wollen Finanzminister Scholz erneut zur Hamburger Cum-Ex-Affäre befragen. Dafür beantragten die Fraktionen eine Sondersitzung des Bundestags-Finanzausschusses. Scholz habe offene Fragen in der regulären Sitzung gestern überwiegend nicht beantwortet, schrieben sie zur Begründung des Antrags. Damit auch Antworten gegeben werden könnten, die unter das Steuergeheimnis fallen, solle die Sitzung unter besonderer Geheimhaltung ablaufen. Der Hamburger Finanzbehörde wird vorgeworfen, sie habe 2016 eine Steuerschuld der Warburg Bank in Höhe von 47 Millionen Euro verjähren lassen. Scholz, der damals Erster Bürgermeister war, bestreitet eine politische Einflussnahme auf die Entscheidung der Finanzämter.| 05.03.2020 15:45 Uhr

Bauernproteste in Hamburg und Kiel

Hamburg: Mehr als 1.000 Landwirte haben sich in der Hansestadt für eine sichere Produktion, mehr Wertschätzung und faire Lebensmittelpreise eingesetzt. Sie waren mit rund 700 Traktoren sternförmig auf mehreren Routen in die Hamburger Innenstadt gefahren, um dort an einer Kundgebung teilzunehmen. Nach Angaben der Polizei gab es erhebliche Verkehrsbehinderungen. Auch in Kiel und Bremen fanden ähnliche Protestaktionen statt.| 05.03.2020 15:45 Uhr

Das Wetter

Nordöstlich der Elbe neben dichten Wolken auch etwas Sonne und meist trocken. Nach Südwesten hin etwas Regen. Höchstwerte 5 bis 10 Grad.| 05.03.2020 15:45 Uhr