NDR Info Nachrichten vom 05.03.2020:

Schäuble: Staat hat Rechtsterror unterschätzt

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble hat an die Opfer des rassistischen Anschlags in Hessen erinnert. Zu Beginn der Bundestagsdebatte verlas er die Namen der neun Menschen, die am 19. Februar von einem Deutschen in Hanau erschossen wurden. Schäuble betonte, viel zu lange habe der Staat die Gefahr durch Rechtsextremismus unterschätzt. Die Antwort darauf müsse jetzt sein, radikale Netzwerke mit allen rechtsstaatlichen Mitteln aufzudecken und zu zerschlagen. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Mützenich, richtete heftige Vorwürfe an die AfD. Es habe sich in Hanau vielleicht um einen Einzeltäter gehandelt, der werde aber getragen von einem System von Hetze. Die AfD habe den Boden für die Tat bereitet, so Mützenich. Redner der AfD wiesen den Vorwurf zurück und entgegneten, die anderen Parteien seien für die Spaltung im Land verantwortlich.| 05.03.2020 13:00 Uhr

Ministerin in Niedersachsen: Keine Panik wegen Corona

Hannover: Niedersachsens Gesundheitsministerin Reimann hat vor panischen Reaktionen auf die Ausbreitung des Coronavirus gewarnt. Es greife eine Angst um sich, für die es keinen Grund gebe, sagte Reimann der Neuen Osnabrücker Zeitung. Es handele sich nach allem, was bekannt sei, um eine Krankheit, die in den allermeisten Fällen eher leicht verlaufe. Sie könne gut behandelt werden. Generelle Schulschließungen bezeichnete die SPD-Politikerin als unnötig. Falls ein Lehrer erkrankt, müsse im Einzelfall entschieden werden, ob die Klasse zu Hause bleiben sollte.| 05.03.2020 13:00 Uhr

Idlib: Maas bietet mehr Geld für syrische Flüchtlinge

Berlin: Deutschland hat den Vereinten Nationen zusätzliches Geld zur Versorgung von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Nordsyrien angeboten. Außenminister Maas versprach weitere 100 Millionen Euro zur Versorgung vertriebener Menschen aus der Provinz Idlib. Das Geld werde vor allem in der Türkei gebraucht, erklärte der SPD-Politiker. Eine faire Lastenteilung sei auch im Interesse Europas. Bedingung sei aber der Zugang und Schutz von Bevölkerung und Hilfsorganisationen. Gleichzeitig forderte Maas die Türkei und Russland zu einer sofortigen Waffenruhe auf. Die Lage in der Provinz Idlib gilt wegen der Angriffe des Assad-Regimes auf islamistische Rebellen als katastrophal. Am Nachmittag beraten die EU-Außenminister über Auswege aus der Krise. Zudem soll es heute ein Treffen der Präsidenten Erdogan und Putin geben.| 05.03.2020 13:00 Uhr

Bauernproteste in Hamburg und Kiel

Hamburg: Mehr als 1.000 Landwirte haben sich in der Hansestadt für eine sichere Produktion, mehr Wertschätzung und faire Lebensmittelpreise eingesetzt. Sie waren mit rund 700 Traktoren sternförmig auf mehreren Routen in die Hamburger Innenstadt gefahren, um dort an einer Kundgebung teilzunehmen. Nach Angaben der Polizei gab es erhebliche Verkehrsbehinderungen. Auch in Kiel und Bremen fanden ähnliche Protestaktionen statt.| 05.03.2020 13:00 Uhr

Gutachten: Klimaziele werden verfehlt

Berlin: Experten kommen nach Medienberichten zu dem Schluss, dass das Klimapaket der Bundesregierung nicht ausreicht, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Der Spiegel und die Deutsche Presseagentur berichten über zwei Gutachten im Auftrag des Umwelt- und des Wirtschaftsministeriums. Demnach dürfte der Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 zwar deutlich sinken, aber nicht so stark wie angepeilt. Zum Klimaschutzprogramm gehören etwa eine Verteuerung von Heizöl, Benzin und Erdgas, eine Austauschprämie für Ölheizungen und niedrigere Steuern auf Bahnfahrkarten.| 05.03.2020 13:00 Uhr

Continental macht hohen Verlust

Hannover: Der Autozulieferer Continental hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von mehr als 1,2 Milliarden Euro gemacht. Im Jahr zuvor stand noch ein Plus von knapp drei Milliarden Euro in der Bilanz. Das Unternehmen nannte als Gründe für den Verlust Wertberichtigungen sowie das schlechte Marktumfeld. Vorstands-Chef Degenhart sagte, das vergangene Jahr habe deutliche Bremsspuren in der ganzen Auto-Industrie hinterlassen. Das Conti-Management denkt darüber nach, das Sparprogramm bei dem Reifenbauer zu verschärfen.| 05.03.2020 13:00 Uhr

Viele Europäer leiden unter Lärmbelästigung

Kopenhagen: Die Europäische Umweltagentur hat auf eine anhaltend hohe Lärmbelastung in Europa hingewiesen. In einem Report der Organisation heißt es, mindestens jeder Fünfte in der EU sei gesundheitsschädlichem Lärm ausgesetzt. Zumeist handelt es sich um Straßenlärm. Etwa 113 Millionen Menschen müssen danach mit einer dauerhaften Belastung jenseits von 55 Dezibel klarkommen. Das entspricht etwa der Lautstärke eines Gesprächs.| 05.03.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag nordöstlich der Elbe neben dichten Wolken auch etwas Sonne und meist trocken. Nach Südwesten hin überwiegend kompakte Wolken und etwas Regen. Höchstwerte 5 bis 10 Grad. Morgen vielfach dicht bewölkt und häufig Regen, teils auch mit Schnee vermischt, im späteren Verlauf nachlassend. Höchstens 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend rasch ostwärts abziehender Regen und nachfolgend Übergang zu Schauerwetter mit etwas Sonnenschein, 5 bis 8 Grad.| 05.03.2020 13:00 Uhr