NDR Info Nachrichten vom 05.03.2020:

Seehofer: Größte Gefahr droht von rechts

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer sieht den Rechtsterrorismus als derzeit größte Gefahr in Deutschland. Im Bundestag sagte der CSU-Politiker, die Entwicklungen von der rechten Terrorzelle NSU bis heute machten deutlich, dass die Bedrohungslage sehr hoch sei. Um Straftäter zu bekämpfen, brauche es einen starken Staat. Seehofer rief die Bürger zudem dazu auf, stärker auf ihre Wortwahl zu achten. Gewalt beginne mit der Verrohung von Sprache. Zuvor hatte Bundestagspräsident Schäuble in der Debatte zu einer ehrlichen Aufarbeitung des Anschlags von Hanau aufgerufen. Der Staat müsse sich eingestehen, die rechtsextremistische Gefahr zu lange unterschätzt zu haben, so Schäuble. Am 19. Februar hatte ein 43 Jahre alter Deutscher in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst.| 05.03.2020 11:15 Uhr

Corona-Virus: BDI warnt vor einer Rezession

Berlin: Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus sieht die deutsche Industrie die wachsende Gefahr einer Rezession. In einem Bericht des Bundesverbands BDI heißt es, das wirtschaftliche Wachstum drohe fast zum Erliegen zu kommen. Sollte sich die Situation in den von der Corona-Epidemie betroffenen Ländern nicht normalisieren, sei in Deutschland sogar mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung zu rechnen. Möglichst noch vor Ostern müsse die Bundesregierung wirtschaftspolitische Maßnahmen ergreifen. Als Beispiel nennt der Industrieverband vereinfachte Regelungen zur Kurzarbeit.| 05.03.2020 11:15 Uhr

EKD: EU darf Griechenland nicht allein lassen

Hamburg: Aus der Evangelischen Kirche in Deutschland kommt erneut der Ruf, minderjährige Flüchtlinge von den griechischen Inseln auf andere Mitgliedsstaaten zu verteilen. Der EKD-Bevollmächtigte für Deutschland und die EU, Dutzmann, sagte auf NDR Info, die Verhältnisse in den Aufnahmelagern seien katastrophal. Mittlerweile haben sich auch 50 Abgeordnete der Unions-Bundestagsfraktion in einer Erklärung für eine entsprechende Umverteilung ausgesprochen. Bundesinnenminster Seehofer hatte gestern am Rande eines EU-Sondertreffens betont, zunächst müsse es darum gehen, die Lage an der griechisch-türkischen Grenze zu stabilisieren. Erst dann könnten unbegleitete Minderjährige aus Griechenland in andere Mitgliedstaaten gebracht werden.| 05.03.2020 11:15 Uhr

Idlib: Putin und Erdogan suchen nach Auswegen

Moskau: Die Präsidenten Russlands und der Türkei, Putin und Erdogan, beraten heute über die Lage in der umkämpften syrischen Rebellenhochburg Idlib. Laut dem Kreml wollen die beiden Politiker in Moskau darüber sprechen, wie eine weitere Eskalation verhindert werden kann. Erdogan hatte vor seiner Abreise erklärt, er hoffe auf eine Waffenruhe. In der syrischen Region Idlib kommt es seit Tagen immer wieder zu heftigen Zusammenstößen türkischer Truppen mit dem syrischen Militär. Mindestens 37 türkische Soldaten kamen dabei ums Leben. Die Regierung in Ankara unterstützt in dem Konflikt mehrere Rebellengruppen. Russland steht dagegen auf Seiten des syrischen Machthabers Assad.| 05.03.2020 11:15 Uhr

Viele Europäer leiden unter Lärmbelästigung

Kopenhagen: Die Europäische Umweltagentur hat auf eine anhaltend hohe Lärmbelastung in Europa hingewiesen. In einem Report der Organisation heißt es, mindestens jeder Fünfte in der EU sei gesundheitsschädlichem Lärm ausgesetzt. Zumeist handelt es sich um Straßenlärm. Etwa 113 Millionen Menschen müssen danach mit einer dauerhaften Belastung jenseits von 55 Dezibel klarkommen. Das entspricht etwa der Lautstärke eines Gesprächs. Besonders stark betroffen sind Städte in Südeuropa.| 05.03.2020 11:15 Uhr

Börse

Der Dax fällt um 0,8 Prozent auf 12.004 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,1 Prozent höher bei 21.329 . Der Euro kostet einen Dollar 11 75 .| 05.03.2020 11:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute bewölkt, gebietsweise Aufhellungen, in Niedersachsen leichter Regen, Höchstwerte 5 bis 9 Grad.| 05.03.2020 11:15 Uhr