NDR Info Nachrichten vom 17.02.2020:

Brüssel: Der EU-Außenbeauftragte Borrell hält es für unwahrscheinlich, dass die Europäische Union schon bald das Waffenembargo gegen Libyen überwacht. Borell sagte, nicht nur Österreich sei gegen den Einsatz von Schiffen im Rahmen der Marinemission "Sophia". Auch andere Staaten hätten Vorbehalte oder noch Klärungsbedarf. Es bestehe aber auch kein Grund zur Eile. Der Spanier äußerte sich zum Auftakt der Beratungen der EU-Außenminister in Brüssel. Österreich lehnt den Einsatz von Schiffen ab, weil die Regierung in Wien davon ausgeht, dass dadurch wieder mehr Migranten aus dem Mittelmeer in die Europäische Union kommen.| 17.02.2020 12:45 Uhr

München: Der CSU-Vorstand ist zusammengekommen, um über die Situation in der Schwesterpartei CDU zu beraten. Vor Beginn der Sitzung warnte CSU-Chef Söder davor, den Kanzlerkandidaten der Unionsparteien vorschnell zu bestimmen. Die Frage könne ohnehin nur gemeinsam entschieden werden. Söder schlug vor, die CDU solle zunächst die Nachfolge von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer klären. Der gemeinsame Kanzlerkandidat könne dann Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres gekürt werden. Bundesgesundheitsminister Spahn forderte dagegen, über den Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur zügig zu entscheiden. Die Wähler wollten Klarheit bei Inhalt und Personal.| 17.02.2020 12:45 Uhr

Berlin: Der CDU-Politiker Amthor warnt vor Thüringer Verhältnissen auch in Mecklenburg-Vorpommern nach der Landtagswahl im kommenden Jahr. Ein Erstarken von AfD und Linkspartei befördere die Gefahr einer Nichtregierbarkeit, sagte Amthor der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft". Er plädierte dafür, dennoch an einer scharfen Abgrenzung der CDU nach rechts und links festzuhalten. Die Partei müsse stattdessen mit Themen wie der Migrationspolitik und Hilfen für den ländlichen Raum um Wählerstimmen kämpfen. Nach der überraschenden Rückzugsankündigung von CDU-Landeschef Kokert will Amthor für den Parteivorsitz in Mecklenburg-Vorpommern kandidieren.| 17.02.2020 12:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung erwägt offenbar, angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus deutsche Passagiere von Kreuzfahrtschiffen zurückzuholen. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mitteilte, berät der Krisenstab über eine entsprechende Maßnahme. Dabei gehe es um die Schiffe "Diamond Princess" vor Japan sowie "Westerdam" vor Kambodscha. Auf der "Diamond Princess" sind mehrere Passagiere mit dem Corona-Virus infiziert, darunter auch zwei Deutsche. Die USA haben bereits Hunderte ihrer Staatsbürger von dem in Japan unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff geholt. Unter ihnen seien aber nicht die 40 Amerikaner an Bord, die sich mit dem Erreger infiziert hätten, teilten die US-Behörden mit. Sie müssten in japanischen Krankenhäusern bleiben.| 17.02.2020 12:45 Uhr

Rostock: Begleitet von Warnstreiks hat eine weitere Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern begonnen. Die Gewerkschaft Verdi verlangt für die landesweit 1.500 Mitarbeiter unter anderem gut 2 Euro mehr Stundenlohn rückwirkend zum 1. Januar. Um den Druck vor der vierten Verhandlungsrunde zu erhöhen, hatten Beschäftigte von Bus und Straßenbahn in Rostock heute früh für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt. Zuvor hatte Verdi auch in anderen Teilen von Mecklenburg-Vorpommern zu Streikaktionen aufgerufen.| 17.02.2020 12:45 Uhr

Kiel: Die Gewerkschaft Verdi hat die Urabstimmung über einen Streik am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein begonnen. Bis Mitte kommender Woche können die Gewerkschaftsmitglieder ihre Stimme abgeben. Für einen Streik sind 75 Prozent Zustimmung nötig. Verdi verlangt vor allem die Neueinstellung von 420 Beschäftigten, um das vorhandene Personal zu entlasten und eine angemessene Pflege zu gewährleisten. Das Klinikum bietet bisher an, für die Pflege 182 Mitarbeiter mehr einzustellen.| 17.02.2020 12:45 Uhr

Heute freundliche Abschnitte, an Ems und Nordsee einige Regenschauer, 8 bis 12 Grad.| 17.02.2020 12:45 Uhr