NDR Info Nachrichten vom 10.02.2020:

AKK macht Schnitt und zieht sich zurück

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat ihren Rückzug offiziell angekündigt. Sie werde auf eine Kanzlerkandidatur verzichten, sagte sie am Nachmittag. Den Parteivorsitz wolle sie so lange behalten, bis die Frage der Kandidatur beantwortet sei. Die Funktionen von CDU-Chef und Kanzlerbewerber sollten in einer Hand liegen. Kramp-Karrenbauer zieht damit Konsequenzen aus dem Debakel um die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen. Als Verteidigungsministerin will Kramp-Karrenbauer im Amt bleiben. Ex-Unionsfraktionschef Merz sicherte der CDU-Chefin für die kommenden Aufgaben seine Unterstützung zu. Merz gilt als Anwärter auf die Kanzlerkandidatur und nach dem Rückzug von Kramp-Karrenbauer auch für den Parteivorsitz. Er hat sich eine Entscheidung bislang offen gehalten.| 10.02.2020 15:45 Uhr

SPD: Große Koalition nicht gefährdet

Berlin: Die SPD sieht die Große Koalition durch den angekündigten Rückzug von Annegret Kramp-Karrenbauer derzeit nicht gefährdet. Das machte SPD-Chef Walter-Borjans deutlich. Auf einer Pressekonferenz bezeichnete er die aktuelle Situation der CDU aber als sehr besorgniserregend. Die Partei befinde sich in einem Richtungsstreit und sei seit längerem erkennbar führungslos. Grüne und Linke warnten die CDU vor einem Rechtsruck.| 10.02.2020 15:45 Uhr

SPD, Grüne und Linke gegen Unabhängigen in Erfurt

Erfurt: Linke, SPD und Grüne in Thüringen haben den Vorschlag der FDP abgelehnt, einen unabhängigen Übergangsministerpräsidenten zu wählen. Die Landes- beziehungsweise Fraktionsvorsitzenden der drei Parteien machten deutlich, dass sie weiterhin auf eine Wahl des Linken-Politikers Bodo Ramelow setzen. Er sei der geeignete Kandidat, der vom Volk getragen werde, sagte SPD-Landeschef Tiefensee. Der FDP-Bundesvorsitzende Lindner hatte vorgeschlagen, einen unabhängigen Kandidaten für eine Übergangszeit zu suchen, um die politische Krise in Thüringen zu beenden. Ramelow selbst erklärte, er setze auf Vereinbarungen mit Teilen der CDU-Fraktion und strebe an, in der übernächsten Woche wiedergewählt zu werden.| 10.02.2020 15:45 Uhr

Idlib: Fünf türkische Soldaten bei Angriff getötet

Ankara: In der umkämpften Region Idlib sind fünf türkische Soldaten bei einem Angriff syrischer Truppen getötet worden. Wie das Verteidigungsministerium in Ankara mitteilte, gab es fünf Verletzte. Die türkischen Einheiten hätten zurückgeschossen. Vergangene Woche hatte ein syrischer Angriff auf türkische Stellungen in Nordwest-Syrien zu einer Eskalation zwischen beiden Seiten geführt. Ankara drohte im Falle einer erneuten Attacke mit harter Vergeltung. Die Türkei hat zahlreiche Soldaten in der syrischen Region. Sie unterstützt dort Rebellen, die Idlib derzeit kontrollieren.| 10.02.2020 15:45 Uhr

Bahnverkehr wieder angerollt

Hamburg: Nach der Unterbrechung durch das Sturmtief "Sabine" ist der Bahnverkehr wieder angelaufen. In einigen Teilen des Bundesgebietes muss aber noch mit Behinderungen gerechnet werden. Der Orkan hat in Norddeutschland zahlreiche Schäden hinterlassen, verlief aber glimpflicher als befürchtet. Polizei und Feuerwehr mussten Hunderte Male ausrücken, vor allem wegen umgestürzter Bäume und Zäune sowie abgerissener Dachziegel. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern richtete er etwas schwerere Schäden an. So sind in Ost- und Niederbayern noch rund 25.000 Haushalte ohne Strom. In Frankfurt wurde das frisch sanierte Dach des Domes durch einen umgeknickten Baukran beschädigt.| 10.02.2020 15:45 Uhr

Deutschland bei Urlaubern immer beliebter

Wiesbaden: Deutschland bleibt ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus dem In- und Ausland. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden im vergangenen Jahr mit knapp 500 Millionen Übernachtungen so viele gezählt wie noch nie. Dies sei der zehnte Übernachtungs-Rekord in Folge. Die Behörde berücksichtigt für ihre Berechnungen Beherbungsbetriebe mit mindestens zehn Betten.| 10.02.2020 15:45 Uhr

Wettgervorhersage

Zum Teil kräftige Regen- oder Graupelschauer sowie einzelne Gewitter. Temperaturen von 5 bis 7 Grad. In Schauernähe schwere Sturmböen, vereinzelt Orkanböen.| 10.02.2020 15:45 Uhr