NDR Info Nachrichten vom 02.02.2020:

Germersheim: Zwei der mehr als 100 Rückkehrer aus China sind mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert. Das teilte der Landrat des Kreises Germersheim in Rheinland-Pfalz mit. Die beiden Patienten würden jetzt im Krankenhaus behandelt. Gestern Nachmittag war die Gruppe, die aus China ausgeflogen wurde, vom Frankfurter Flughafen in eine Kaserne bei Germersheim gebracht worden. Schon kurz nach der Ankunft waren mehrere Passagiere aus medizinischen Gründen in ein Krankenhaus verlegt worden. Allerdings besteht den Angaben zufolge nur bei einem der Verdacht einer Infektion. Das Ergebnis des Schnelltests liegt bislang nicht vor. Insgesamt hatte die Bundesregierung 100 Deutsche, 22 Chinesen, einen Rumänen und einen Amerikaner aus China ausgeflogen. Alle kamen aus der Provinz Hubei, wo das neuartige Corona-Virus im Dezember zum ersten Mal aufgetreten ist.| 02.02.2020 12:00 Uhr

Peking: Wegen des Corona-Virus wird die chinesische Zentralbank umgerechnet 156 Milliarden Euro bereitstellen. Ziel sei es, das Bankensystem mit ausreichend Geld zu versorgen und den Devisenmarkt stabil zu halten. Die chinesische Zentralbank appellierte auch an die Geldhäuser des Landes, Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen ausreichend Kredite zur Verfügung zu stellen. In China wurden inzwischen fast 14.400 Infektionen und mehr als 300 Tote bestätigt. Auf den Philippinen starb erstmals auch außerhalb Chinas ein Mensch an den Folgen der Lungenerkrankung. Laut Weltgesundheitsorganisation handelte es sich um einen Chinesen aus Wuhan.| 02.02.2020 12:00 Uhr

München: Die CSU hat eine Kampagne gegen eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen gestartet. Über eine Website können Unterstützer Inhalte unter dem Motto "Tempolimit? Nein danke!" teilen. Dort heißt es, die CSU wolle kein generelles Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf deutschen Autobahnen. Dabei handele es sich vielmehr um ein ideologisch motiviertes Vorhaben von Grünen, SPD und Linken. Die Sozialdemokraten reagierten verärgert auf den Vorstoß des Koalitionspartners im Bund. Vizefraktionschef Bartol sagte der Nachrichtenagentur AFP, die CSU leide unter Realitätsverlust. Die Partei solle anerkennen, dass es inzwischen eine gesellschaftliche Mehrheit für eine Geschwindigkeitsbegrenzung gebe.| 02.02.2020 12:00 Uhr

Lissabon: Nach dem britischen EU-Austritt drängen ärmere Mitgliedsstaaten darauf, dass Hilfsgelder im gemeinsamen Haushalt nicht verringert werden. Bei Beratungen in Portugal verständigten sich 15 Netto-Empfänger darauf, Kürzungen beim sogenannten Kohäsionsfonds zu bekämpfen. Der Fonds unterstützt Mitgliedsstaaten, wenn das Brutto-Inlandsprodukt pro Kopf bei weniger als 90 Prozent des EU-Durchschnitts liegt. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem Spanien, Griechenland, Ungarn, Polen und Bulgarien.| 02.02.2020 12:00 Uhr

Datteln: Kohle-Gegner haben ein neues Kraftwerk in Nordrhein-Westfalen besetzt. Nach Angaben der Polizei brachen die Demonstranten an der Anlage Datteln 4 ein Werkstor auf und stiegen auf zwei Förderanlagen. Etwa 120 Menschen seien an der Aktion beteiligt, das Bündnis "Ende Gelände" sprach von mehr als 150 Teilnehmern. Eine Sprecherin der Protestbewegung sagte, man wolle nicht zulassen, dass trotz der Klimakrise ein neues Kohlekraftwerk ans Netz gehe. Der Neubau Datteln 4 soll noch im Sommer in Betrieb gehen - entgegen der Empfehlung der Kohlekommission. Die Bundesregierung will stattdessen ältere Steinkohlekraftwerke mit mehr Schadstoffausstoß früher abschalten.| 02.02.2020 12:00 Uhr

Lübeck: Die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Schleswig-Holstein gehen weiter. Die Gewerkschaft Verdi hat für heute und morgen die Busfahrer in Lübeck und Umgebung aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Ausstand dauert laut Verdi bis zum Betriebsschluss morgen. Gestern und vorgestern hatten bereits Busfahrer in Kiel die Arbeit niedergelegt. Von Dienstag bis Donnerstag hatte es einen Warnstreik in Neumünster gegeben. Verdi fordert für die Beschäftigten 2 Euro und 6 Cent mehr pro Stunde. Die nächste Verhandlungsrunde startet am Freitag in Flensburg.| 02.02.2020 12:00 Uhr

Heute Nachmittag viele Wolken, nach Nordosten hin teils noch Sonnenschein und von Südwesten her aufkommender Regen. Höchstwerte 6 bis 11 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, zeitweise teils auch kräftige Regenschauer, Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Mäßiger bis frischer Westwind mit stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben Regen-, Schneeregen- oder Graupelschauern auch mal etwas Sonne, Höchstwerte 4 bis 7 Grad.| 02.02.2020 12:00 Uhr