NDR Info Nachrichten vom 31.01.2020:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Wunsch nach einer engen Beziehung zu Großbritannien betont. In ihrem wöchentlichen Podcast sagte sie, der Brexit sei ein tiefer Einschnitt. Deutschland wolle aber enger Partner und Freund von Großbritannien bleiben, denn beide Seiten hätten gemeinsame Werte. Frankreichs Präsident Macron bezeichnete den Austritt als historisches Alarmsignal für ganz Europa. In einer Fernsehansprache mahnte er, der Brexit sei auch eine Folge davon, dass Europa nicht genug verändert worden sei. Großbritannien verlässt die EU um Mitternacht, bleibt aber bis Ende des Jahres noch an die Europäische Union gebunden. Für Bürger und Unternehmen ändert sich zunächst so gut wie nichts. Der britische Premierminister Johnson sagte in einer Sondersitzung des Kabinetts am Abend, er wolle in der Übergangsphase mit der EU ein Freihandelsabkommen nach dem Vorbild Kanadas aushandeln.| 31.01.2020 22:00 Uhr

Washington: Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump hat im Senat die entscheidende Phase begonnen. Die Senatoren wollen in den nächsten Stunden über die zentrale Streitfrage abstimmen, ob vor dem Abschluss des Verfahrens neue Zeugen und Beweise zugelassen werden sollen. Das ist eine Forderung der Demokraten, die sich belastende Materialien gegen den Republikaner Trump erhoffen. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Schumer, sagte, andernfalls steuere das Land auf die größte Vertuschung seit Watergate zu. Die republikanischen Senatoren stünden vor der Wahl zwischen einem fairen Prozess und einer Farce.| 31.01.2020 22:00 Uhr

München: In Bayern ist die Zahl der Menschen, die sich mit dem neuartigen Corona-Virus angesteckt haben, inzwischen auf sieben gestiegen. Sechs von ihnen arbeiten bei dem Autozulieferer, bei dem vergangene Woche eine infizierte Chinesin zu Gast war. Außerdem hat sich das Kind eines erkrankten Mitarbeiters angesteckt. Die USA haben unterdessen Einreisen von Nicht-US-Bürgern verboten, die sich in letzter Zeit in China aufgehalten haben. Amerikanische Staatsbürger sollen nach Angaben von Gesundheitsminister Azar zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt werden, wenn sie in der am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei waren. In Frankfurt am Main wird morgen ein Flugzeug der Luftwaffe erwartet, mit dem nach dpa-Informationen 90 deutsche Staatsbürger und etwa 40 ihrer Angehörigen mit anderer Staatsangehörigkeit aus Hubei ausgeflogen werden. Auch für sie gilt dann eine Quarantäne von zwei Wochen.| 31.01.2020 22:00 Uhr

Washington: Trotz internationaler Ächtung kann das US-Militär Landminen künftig wieder weltweit einsetzen. Das Weiße Haus teilte mit, Präsident Trump habe die bisherige Einschränkung für die Streitkräfte aufgehoben, wonach Landminen nur noch auf der koreanischen Halbinsel eingesetzt werden durften. Die genauen Vorschriften sollen später vom Verteidigungsministerium veröffentlicht werden. In einem internationalen Vertrag haben mehr als 160 Staaten das Verbot von Landminen vereinbart, weil sie oft noch lange nach dem Ende militärischer Kampfhandlungen vor Ort verbleiben und jedes Jahr Tausende Menschen bei Minenexplosionen verletzt oder getötet werden. Aus dem Weißen Haus hieß es, die modernen Minen seien speziell konzipiert, um unbeabsichtigte Verletzungen von Zivilisten zu verhindern.| 31.01.2020 22:00 Uhr

Paris: Mit einer beispiellosen Milliardenstrafe hat Airbus langjährige Korruptionsermittlungen in drei Ländern beendet. Der europäische Flugzeugbauer zahlt nach einer Einigung mit Behörden insgesamt 3,6 Milliarden Euro an Frankreich, Großbritannien und die USA. Der Löwenanteil wird dabei in Frankreich fällig - Airbus muss dort innerhalb von zehn Tagen 2,1 Milliarden Euro Strafe zahlen. Der Vorwurf lautete auf Bestechung ausländischer Beamter und Geldwäsche. Der Konzern hatte sich 2016 selbst angezeigt.| 31.01.2020 22:00 Uhr

Zum Sport: Im Freitagsspiel der 1.Fußballbundesliga haben sich Hertha BSC Berlin und Schalke 0 zu 0 getrennt. In der 2.Liga spielten: Regensburg - Greuther Fürth 0:2 Erzgebirge Aue - Arminia Bielefeld 0:0 | 31.01.2020 22:00 Uhr

Es ist überwiegend dicht bewölkt und von Nordwesten her breitet sich Regen aus bei Tiefstwerten von 11 bis 7 Grad. Am Tage viele Wolken und sich im Verlauf von Südwest nach Nordost ausbreitender Regen. Höchstwerte 9 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken und Regen, im Nordosten etwas Sonne, 6 bis 9 Grad.| 31.01.2020 22:00 Uhr