NDR Info Nachrichten vom 31.01.2020:

Brüssel: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat bekräftigt, dass der britische Austritt aus der Europäischen Union nicht ohne Folgen bleiben kann. Die EU strebe eine gute Nachbarschaft mit Großbritannien an, betonte von der Leyen. Es sei aber auch klar, dass ein Land außerhalb der Union nicht denselben Zugang zum europäischen Binnenmarkt haben könne wie ein Mitgliedsstaat. EU-Ratspräsident Michel erklärte mit Blick auf die Lehren des Brexit, für die Zukunft sei es entscheidend, die Erwartungen der Bürger in den Mittelpunkt zu stellen. Großbritannien verlässt die EU offiziell in der kommenden Nacht. Die Regierung in London hat danach elf Monate Zeit, um mit Brüssel ein Kooperationsabkommen auszuhandeln. | 31.01.2020 20:00 Uhr

Paris: Der europäische Flugzeugbauer Airbus zahlt 3,6 Milliarden Euro, um Korruptionsermittlungen zu beenden. Die größte Summe fließt mit 2,1 Milliarden nach Frankreich. Knapp eine Milliarde geht an Großbritannien und gut 500.000 Euro an die USA. Airbus hatte vorher ein Abkommen mit den drei beteiligten Ländern geschlossen, damit die laufenden Ermittlungen gegen das Unternehmen eingestellt werden. Der Vorwurf lautete auf Bestechung ausländischer Beamter und Geldwäsche. In den USA wurde außerdem wegen möglicher Verstöße gegen Vorschriften für Waffenexporte ermittelt. Der Konzern hatte sich 2016 selbst angezeigt.| 31.01.2020 20:00 Uhr

Washington: Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump hat im Senat die entscheidende Phase begonnen. Die Senatoren wollen in den nächsten Stunden über die zentrale Streitfrage abstimmen, ob vor dem Abschluss des Verfahrens neue Zeugen und Beweise zugelassen werden sollen. Das ist eine Forderung der Demokraten, die sich belastende Materialien gegen den Republikaner Trump erhoffen. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Schumer, sagte, andernfalls steuere das Land auf die größte Vertuschung seit Watergate zu. Die republikanischen Senatoren stünden vor der Wahl zwischen einem fairen Prozess und einer Farce. Für eine Zeugenvorladung ist allerdings eine Mehrheit von 51 der 100 Senatoren nötig. Weil die Demokraten nur 47 Senatoren stellen, müssen sie vier Republikaner auf ihre Seite ziehen.| 31.01.2020 20:00 Uhr

München: In Deutschland hat sich erstmals ein Kind mit dem neuartigen Corona-Virus angesteckt. Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums ist die Lungenkrankheit vorher schon beim Vater festgestellt worden. Die Tests weiterer Familienmitglieder stehen noch aus. Damit steigt die Zahl der bestätigten Fälle in Deutschland auf sechs. Die deutsche Luftwaffe hat eine Rückholaktion für Bundesbürger aus der besonders stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei gestartet. Das Flugzeug soll morgen in Deutschland landen. Die Passagiere werden im Anschluss zwei Wochen unter Quarantäne gestellt.| 31.01.2020 20:00 Uhr

Goslar: Experten fordern Konsequenzen für aggressives Verhalten im Straßenverkehr. Wer drängelt, droht oder zu dicht auffährt, soll etwa an Anti-Aggressions-Maßnahmen teilnehmen. Das empfiehlt der Verkehrsgerichtstag nach drei Tagen Beratung im niedersächsischen Goslar. Außerdem sollen bestehende gesetzliche Möglichkeiten konsequenter ausgeschöpft werden. Die Experten fordern außerdem, dass "aggressives Posen" in Zukunft mit Punkten in Flensburg bestraft wird. Dabei lassen die Fahrer etwa die Motoren ihrer meist frisierten teuren Fahrzeuge laut aufheulen, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Eine weitere Forderung des Verkehrsgerichtstags bezieht sich auf Elektro-Tretroller. Sie sollten aus Sicht der Experten mit Blinkern ausgestattet werden, damit beim Abbiegen beide Hände am Lenker bleiben können.| 31.01.2020 20:00 Uhr

Hannover: Das Bündnis "United4Rescue" hat ein Schiff für die geplante Seenotrettung im Mittelmeer erworben. Demnach wurde das Kieler Forschungsschiff "Poseidon" für 1,5 Millionen Euro ersteigert. Es soll von der Organisation "Sea Watch" betrieben werden. Allerdings seien noch Umbauten notwendig. So muss etwa eine Krankenstation eingerichtet werden. Das Bündnis "United4Rescue" wurde unter anderem von der evangelischen Kirche, der Arbeiterwohlfahrt und dem Diakonischen Werk mitbegründet.| 31.01.2020 20:00 Uhr

In der Nacht dichte Wolken und Regen, der sich von Nordwesten her ausbreitet, Tiefstwerte 11 bis 7 Grad. Morgen viele Wolken und im Tagesverlauf von Südwest nach Nordost ausbreitender Regen bei 8 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken und Regen, im Nordosten etwas Sonne, 6 bis 9 Grad.| 31.01.2020 20:00 Uhr