NDR Info Nachrichten vom 28.01.2020:

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Bartels, sieht zu wenig Material und Personal sowie zu viel Bürokratie weiter als die drei Hauptprobleme der Streitkräfte. Die Bundeswehr müsse bereits seit Jahren Aufgaben erfüllen, für die sie aber erst 2031 vollständig ausgerüstet sein werde, sagte Bartels bei der Vorstellung seines Jahresberichts in Berlin. Als Ursache nennt Bartels, dass veraltete Strukturen und Prozesse nicht mehr passten. Nötig sei deshalb nicht nur mehr Geld, sondern vor allem die Umsetzung innerer Reformen. Er schlägt vor, besonders die Beschaffung neu zu organisieren. Bei den Personal-Einstellungen gebe es noch immer ein Allzeittief, mehr als 20.000 Posten oberhalb der Manschaftsebene seien nicht besetzt, schreibt der SPD-Politiker.| 28.01.2020 13:00 Uhr

München: Die bayerische Gesundheitsministerin Huml hat Details zum ersten Infektions-Fall des neuartigen Corona-Virus in Deutschland genannt. Die CSU-Politikerin erklärte, der Erreger sei bei einem Mann aus dem Kreis Starnberg nachgewiesen worden. Er liege auf der Isolierstation im Klinikum München-Schwabing. Mit dem Bund berate man über weitere Maßnahmen zur Vorbeugung, so Huml. Bei dem Mann handelt es sich um einen 33-jährigen Mitarbeiter einer Firma aus Oberbayern. Er habe sich bei einer Frau aus China angesteckt, die zu einer Fortbildung bei dem Unternehmen war. In China sind nach jüngsten Angaben 106 Menschen an der neuartigen Lungenkrankeit gestorben. Außerdem gebe es mehr als 4.000 Infektionsfälle.| 28.01.2020 13:00 Uhr

Berlin: Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, hat zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen Kindesmissbrauch aufgerufen. Rörig sagte bei einer Bilanz seiner bisherigen Arbeit, das Thema gehe alle an. Er sei immer wieder erschrocken darüber, mit welcher Gelassenheit sexuelle Gewalt gegen Kinder in Teilen der Gesellschaft hingenommen werde. Rörig beklagte, dass jedes Jahr immer noch Tausende Kinder Opfer von sexueller Gewalt oder von sexuellem Mobbing würden. Es sei bitter, dies feststellen zu müssen. Anlass der Äußerungen ist das Bekanntwerden des Missbrauchsskandals in der deutschen Katholischen Kirche vor zehn Jahren.| 28.01.2020 13:00 Uhr

Jerusalem: Kurz vor der Präsentation des Nahostplans der USA hat Israel sein Militär in einer wichtigen Region des Westjordanlandes verstärkt. Die Armee erklärte, im Jordantal würden Infanterietruppen zur Unterstützung stationiert. Genauere Zahlen sind nicht bekannt. Die Palästinenser haben dem Vorhaben von US-Präsident Trump bereits eine Absage erteilt und Demonstrationen angekündigt.  Soweit bisher bekannt, sieht der Plan Milliardeninvestitionen in den Palästinensergebieten vor. Von der Zwei-Staaten-Lösung als Grundlage für einen Frieden in Nahost soll jedoch nicht mehr die Rede sein.| 28.01.2020 13:00 Uhr

Amsterdam: Airbus hat im Zusammenhang mit Korruptions-Vorwürfen eine Einigung mit Behörden in Frankreich, Großbritannien und den USA erzielt. Der europäische Luftfahrtkonzern bestätigte ein Grundsatzabkommen. Allerdings müssten Gerichte in den drei Ländern den erzielten Kompromiss noch genehmigen. Details nannte Airbus nicht. Medienberichten zufolge soll der Konzern Bußgelder in Milliardenhöhe zahlen. Gegen den Flugzeugbauer wird in den USA, Großbritannien und Frankreich seit mehreren Jahren ermittelt. Dabei geht es um Zahlungen an Berater, die illegal Kaufverträge vermittelt haben sollen.| 28.01.2020 13:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission plant, die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen. Nach Informationen des ARD-Studios Brüssel, verweist die EU-Kommisionspräsidentin von der Leyen auf einen Bericht ihrer Vorgänger. Demnach sind immer mehr Staaten mit der europäischen Gemeinschaftswährung bereits dazu übergegangen, Beträge beim Einkaufen auf fünf Cent runden zu lassen. Zu diesen Staaten zählen beispielsweise Belgien und die Niederlande. Bis wann die Münzen abgeschafft werden sollen, ist derzeit aber nicht klar.| 28.01.2020 13:00 Uhr

Rom: Das Rettungsschiff "Ocean Viking" mit 403 Migranten an Bord darf das süditalienische Tarent anlaufen. Das teilten die Organisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Mediterranee mit. Unter den Geretteten sind den Angaben zufolge 149 Minderjährige und 38 Frauen. Derzeit warten noch das deutsche Schiff "Alan Kurdi" mit 77 geretteten Flüchtlingen und die spanische "Open Arms" mit 156 Migranten auf Zuweisung eines sicheren Hafens in Europa.| 28.01.2020 13:00 Uhr

Wechselnd wolkig, Regen oder Graupel, in Niedersachsen kurze Gewitter, 5 bis 7 Grad. Nachts Schauer, auch Schneeregen, stellenweise wird es glatt. Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Morgen etwas Sonne, gelegentlich Regen oder Schneeregen, 3 bis 7 Grad. Am Donnerstag gebietsweise heiter, zeitweise Regen, 5 bis 9 Grad.| 28.01.2020 13:00 Uhr